Warum löst sich Natron in Wasser auf?

2 Antworten

Versuchen wir die Frage einmal grundsätzlich zu lösen! Wann löst sich ein Stoff in einem Lösemittel und wann nicht? Sehen Sie das als eine Art Kräftemessen zwischen den Bindungskräften, die den Feststoff zusammenhalten und den Anziehungskräften des Lösemittels. Sie letztere stärker, löst sich der Stoff. Da nun in einem Feststoff die Bindungskräfte nicht überall gleich groß sind, kann es sein, dass an bestimmten Schwachstellen auch dann Ionen oder Moleküle selbst dann gelöst werden, wenn die Bindungskräfte im Feststoff stärker als die Anziehungskräfte der Lösemittelmoleküle sind. Deshalb gibt es keinen Stoff, der völlig unlöslich in einem Lösemittel ist, andererseits ist dessen Aufnahmekapazität begrenzt, so dass es auch keinen Feststoff gibt, der unbegrenzt lösbar ist. Dagegen gibt es Flüssigkeiten, die sich unbeschränkt miteinander mischen (z.B. Wasser/Ethanol) andere nur mit einer Mischungslücke (z.B. Wasser/Phenol). Grundsätzlich gilt darüber hinaus als Faustregel: Polare Lösemittel (z.B. Wasser, flüssiges Ammoniak) lösen polare Stoffe (z.B. Salze) unpolare Lösemittel (z.B. Benzin) lösen unpolare Stoffe (z.B. festes Paraffin). Dabei gelten die oben beschriebenen Einschränkungen.

Natriumhydrogencarbonat löst sich nicht sehr gut in Wasser (etwa 10g/L bei Zimmertemperatur). Es bildet verschiedene Ionen ( NaCO3–, H+, Na+, OH- und HCO3- ) mit einem leichten Überschuss an OH- Ionen. Deswegen ist die Lösung etwas alkalisch.