warum löst sich 1,4 butandiol in Wasser aber nicht butanol?
2 Antworten
Ich würde Butanol selbst jetzt auch nicht gerade als wasserunlöslich bezeichnen, aber Butandiol löst sich besser.
Der Grund dafür ist, dass die Hydroxygruppe von Alkoholen hydrophil ist, der Rest des Moleküls ist allerdings lipophil. Je mehr Hydroxygruppen also an dem Molekül hängen, desto hydrophiler wird es. Hingegen steigen die lipophilen Eigenschaften mit steigender Kettenlänge des Rests immer mehr an.
Was auch der Grund ist, dass die einfachen Alkohole immer schlechter in Wasser löslich sind je länger die Restkette ist. Vergleiche dazu einfach mal Octan-1-ol mit Butan-1-ol.
Btw die richtige Nomenklatur ist Butan-1,4-diol
Ich kenne nach der neuen IUPAC nur Butan-1,4-diol, 1,4-Butandiol wäre die alte Nomenklatur.
Ich verwende auch noch oft die alte Nomenklatur und ich denke es steht auch in vielen Schulbüchern noch die alte drinnen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese noch zulässig ist oder nicht und ich habe da auch schon widersprüchliche Aussagen dazu gehört.
Sollte auch zulässig sein, da sie ja das Molekül eindeutig beschreibt...
Das stimmt schon, ich habe allerdings da auch schon gehört, dass die alte IUPAC nicht mehr zulässig ist, da sie obsolet ist. Danach sollte in neuen Werken nur noch die neue IUPAC verwendet werden, alles andere darf nicht als Nomenklatur nach IUPAC geführt werden bzw muss gekennzeichnet werden.
Ich selbst kenne da wie gesagt beide Meinungen und bin mir nicht sicher was denn davon jetzt wirklich stimmt.
Ich muß gestehen, daß ich es damit genauso halte wie mit der Rechtschreibreform: ich ignoriere die neuen Regeln... ;)))
Ja das ist mir bekannt. Ich hab ja auch darum geschrieben die alte Nomenklatur.
und ich denke es steht auch in vielen Schulbüchern noch die alte drinnen
Bestimmt. Non vitae sed scholae discimus. Natrium reagiert mit Stickstoff zum Nitrid und Kalium mit Sauerstoff zum Oxid. Wär ja zu schwer, dem Schüler die Wahrheit zu erklären. Und die unvollständige Verbrennung von Kohlenwasserstoffen läuft immer ganz sauber ab, da entsteht gefälligst Kohlenmonoxid und kein Ruß, sonst wäre ja das Ausgleichen zu einfach.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese noch zulässig ist oder nicht
Es gibt keine Instanz, die dies festlegt. (War in der DDR anders, da war IUPAC in einer TGL festgelegt, und diese hatten Gesetzeskraft.) Wenn man verstanden werden will sollte man die aktuelle verwenden oder seine Privatdefinition beifügen.
Wenn man verstanden werden will sollte man die aktuelle verwenden oder seine Privatdefinition beifügen.
So streng bin ich da nicht ganz. Wenn eine Verbinung eindeutig identifizierbar ist, dann genügt mir der Name, egal ob neue oder alte IUPAC bzw Trivialnamen. Es muss hald nur eindeutig und verständlich sein ;)
Wenn Du Verständlichkeit forderst sehe ich schwarz für die Einführung im Unterricht. Die KMK legt doch Wert auf Einfachheit für den Schreiber.
Im Unterricht und Fachbüchern sollte schon die aktuelle Nomenklatur verwendet werden, ich habe mich hier mehr auf die "Altagssprache" bezogen.
Darum habe ich in meiner Antwort auch die aktuelle IUPAC dazu geschrieben.
Aussagen über die Löslichkeit von 1,4-Butandiol sind sinnlos, den Stoff gibt es nicht. Bei Butanol mußt du spezifizieren, welches du meinst.
Naja geben tuts die Verbindung schon:
https://de.wikipedia.org/wiki/1,4-Butandiol
ist hald nur nicht der Name nach der aktuellen IUPAC aber dennoch in Verwendung, genau so wie die Namen Tetramethylenglycol, BDO usw.
Erinnerst Du Dich noch an den Browserkrieg um die Jahrtausendwende? Aus einem 1,2-Ethanol hätte der Netscape Navigator Ethan-1,2-diol gemacht, während der Internet Explorer davon überzeugt gewesen wäre, daß es sich um Ethanol handelt. 1,2-Ethandiol wäre wohl von beiden als Ethan-1,2-diol interpretiert geworden werden. Nur Amaya hätte in beiden Fällen Syntax Error gesagt. ;-)
Beide Schreibweisen sind zulässig und richtig.