Warum lassen sich salzartige Stoffe nicht verformen?

4 Antworten

Ein Salzkristall besteht aus positiven und negativen Ionen; im Kristall sind die Ionen einez Typs immer von Ionen des anderen Typs umgeben, und die Anziehung zwischen den positiven und negativen Teilchen hält den Kristall stabil. Ionen desselben Typs stoßen einander zwar ab, aber das ist kein Problem, weil die ja weiter voneinander ent­fernt sind.

Wenn Du so einen Salz­kristall aber verformst, dann ist es unvermeidlich, daß sich Ionen desselben Typs nahekommen, und dann tritt sofort eine Abstoßung auf, die den Kristall an dieser Stelle spaltet. Daher sind Salzkristalle spröde (sie zerbrechen) und nicht duktil wie Metalle (die kann man verformen, weil die positiv geladenen Metall­atome auch bei Verformung durch die dazwischen herumfliegenden Elektronen an der Abstoßung gehindert werden).

Moin,

das liegt daran, dass Salze aus Ionen aufgebaut sind. Die Ionen sind elektrisch geladene Teilchen. Es gibt positiv geladene Ionen, die man auch als Kationen bezeichnet. Und es gibt negativ geladene Ionen, die man auch Anionen nennt.

Nun ist es so, dass eine positive oder negative Ladung in alle Raumrichtungen wirkt.

Und es ist so, dass sich gleichsinnige Ladungen (Plus und Plus oder Minus und Minus) gegenseitig voneinander abstoßen, während entgegengesetzte Ladungen (Plus und Minus) sich gegenseitig anziehen.

Beides zusammen führt dazu, dass zum Beispiel ein positiv geladenes Ion (ein Kation) aus allen Raumrichtungen negativ geladene Ionen (Anionen) anzieht. Das Kation wird also von Anionen umringt. Das geht so lange, bis die Anionen durch ihre Annäherung an das Kation so dicht zusammentreffen, dass sie sich gegenseitig auch wieder abstoßen und auf Abstand halten. Dadurch können sich keine weiteren Anionen annähern.

Die nun außen liegenden Anionen ziehen aber ihrerseits wieder Kationen aus allen Raumrichtungen an. Darum lagern sich nun Kationen an die Anionen an, bis sie keinen Platz mehr finden.

Dann folgen wieder Anionen, dann erneut Kationen usw.

Auf diese Weise entsteht ein Ionengitter, in dem immer abwechselnd Kationen auf Anionen folgen. Jedes Ion hat dabei einen festen Platz in dem Ionengitter.
Das Ionengitter ist eine hochgeordnete Struktur. Solche geordneten Strukturen bezeichnet man als Kristall. Ein Ionengitter ist also ein Kristall. In dem Kristall hat jedes Ionen seinen festen Platz. Ab einer bestimmten Größe können wir den Kristall sogar mit bloßem Auge sehen. Dann hast du einen Salzkristall vor dir.

Tja, wenn du jetzt aber versuchst, den Kristall zu verbiegen, dann verschiebst du mit Gewalt die Plätze der Ionen gegeneinander. Das führt dazu, dass dann plötzlich gleichsinnig geladene Ionen nebeneinander kommen. Das heißt, das Kationen an Kationen und Anionen an Anionen stoßen.

Doch gleichsinnig geladene Ionen stoßen sich voneinander ab! Das heißt, dass der Kristall zerbricht, wenn du versuchst, ihn zu verbiegen, weil dann gleiche Ladungen aufeinander geschoben werden, die sich dadurch voneinander abstoßen.

Kristalle sind deshalb nicht biegsam (duktil), sondern spröde (zerbrechlich).

Ich hoffe, dass du das alles gut verstanden hast und nun auch selbst erklären kannst.

LG von der Waterkant

Salze haben eine kristalline Struktur. Auch wenn man bei manchen das nicht sofort erkennen kann, aber wenn du zum Beispiel Kochsalz anschaust ist es zwar ein Pulver, aber es besteht aus vielen einzelnen kleinen Kristallen. Kennzeichen von Kristallen ist, dass sie eine äusserst regelmässige Struktur haben, ein "Kristallgitter", und jeder Störung dieser Struktur , dh. jeder Veformung,setzen sie Widerstand entgegen, denn bei genau dieser Struktur sind die Bindung- und Abstossungskräfte der Atome untereinander, aus denen der Kristall besteht, gut ausgeglichen. Es gibt verschiedene Typen von Kriallgittern, jedes Salz sucht sich dasjenige aus, bei dem seine spezifischen internen Bindungskräfte am besten ausgeglichen sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich bin auch nicht gut

Vielleicht weil Salze Kristalle / nicht duktil sind