Warum lässt sich Faust überhaupt auf die Wette mit Mephisto ein, und was erhofft er sich davon?

3 Antworten

Faust lässt sich eigentlich nicht auf die Wette mit Mephisto ein, er verleitet ihn geradezu dazu.

Und: damit nicht genug - er will die Wette auch verlieren (daher der sonderbare Gegenstand der Wette), weil Gott ja schon dafür gesorgt hat, dass er nicht verliert - nur so kann Faust also seine Freiheit "retten".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Boy hätte sich fast umgebracht. Mephisto verspricht ihm quasi, wieder Spaß am Leben zu haben, sinnliche Erfüllung.

Mephisto sagt: „Verbinde dich; du sollst, in diesen Tagen, / Mit Freuden meine Künste sehn, / Ich gebe dir was noch kein Mensch gesehn.“ (V. 1672-1674).

Wie kann man denn dazu Nein sagen?

Wer hätte denn kein Bock auf Saufen, Party und sinnliche Erfüllung? Mephisto erfüllt ihm im Grunde fast jeden Wunsch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – lege sehr viel Wert auf korrekte Interpunktion.

gutifragerno  02.04.2021, 19:49

Das ist wohl nicht die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit haben die beiden von Anfang an ganz unterschiedliche Vorstellungen. So sagt Mephisto kurz vor dem Gespräch mit dem Schüler:

“Den schlepp' ich durch das wilde Leben,

Durch flache Unbedeutenheit,

Er soll mir zappeln, starren, kleben,

Und seiner Unersättlichkeit

Soll Speis' und Trank vor gier'gen Lippen schweben;

Er wird Erquickung sich umsonst erflehn,

Und hätt' er sich auch nicht dem Teufel übergeben,

Er müßte doch zugrunde gehn!“

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HerrPringles  02.04.2021, 21:04
@gutifragerno

Das ist wohl wahr. Nur wurde danach ja nicht gefragt. Der Fragesteller wollte wissen, wieso sich Faust auf Mephisto einlässt und nicht die Vorstellungen Mephistos.

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Da solltest du einmal die beiden Szenen "Studierzimmer" (beide nach dem "Oster-spaziergang") lesen, um Antwort auf deine Frage zu bekommen. Mir scheint, dass dir das Lesen von "Faust" nicht allzu große Freude bereitet ?

Die Wette zwischen Faust und Mephisto ist praktisch Ausgangspunkt für den Ablauf des ganzen Dramas bis zum Ende des 2.Teils. Faust möchte "erkennen, was die Welt imn Innersten zusammenhält". Und weil er das mit seinem Studieren nicht erreicht hat, lässt er sich auf den Pakt mit M. ein, der ihm Befriedigung seines Strebens verspricht


achwiegutdass  02.04.2021, 14:12

"lässt er sich auf den Pakt mit M. ein"

Du scheinst auch Faust nicht besonders genau gelesen zu haben.

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