Warum können sich Franzosen und Deutsche nicht leiden?
8 Antworten
Nun wegen des 2. Weltkrieges natürlich. Aber auch weil sich die Franzosen als die Grande Nation sehen (warum nur) und die Besetzung ihres Landes durch die NAZIs eine schwere Demütigung war.
Dann kommt noch dazu, dass Deutschland als Kriegsverlierer und total zerstörtes Land, wirtschaftlich besser dasteht.
Zu Zeiten Napoleons gab's noch kein "Deutschland", nur etliche "deutsche Länder".
Die sich gerne untereinander bekriegen, und einige davon sich auf die Seite Napoleons schlugen.
Man darf auch nicht vergessen, daß durch die Franzosen das metrische System in Europa verbreitet wurde.
Ebenso trugen die revolutionären Begriffe "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" dazu bei, die absoluten Herrscher dazu zu zwingen, ihren Völkern mehr Rechte zuzugestehen....
Eigentlich stimmt das nicht (jedenfalls in der heutigen Zeit). Man könnte es als Funhass bezeichnen. Es ist schick dir Franzosen zu diskriminieren, einfach weil lustig. Aber ernst meint das hoffentlich keiner.
Lol, weil ich sage es ist lustig die Franzosen zu diskriminieren, bekomme ich ein "danke" und "hilfreich".
Ich habe Dir auch Danke+Hilfreich gegeben, weil Du den Nagel denke ich ganz gut getroffen hast.
Und "Funhass" ist nicht nur bei Deutschen so. Da gab es bei den Simpsons folgende Szenen (Zitate nach meinem Gedächtnis, bitte korrigieren wenn ich mich irre):
Oberschurke fragt Homer: "Welches Land soll ich zerstören - Frankreich oder Italien?"
Homer antwortet sofort: "Frankreich!"
Oberschurke: "Komisch - nie sagt jemand Italien?!"
Lisa (als Jeanne d'Arc): "Ich werde Frankreich zum Sieg führen!
Chief Wiggum (als Soldat): "Sieg?! Wir Franzosen haben nicht mal ein Wort dafür!"
Kassierer am geschlossenem Euro Itchy&Scratchy-Land: "Womit soll ich den Wein für meine Kinder bezahlen?"
Also ein schon bissiger Humor, der mit Vorurteilen spielt.
Würdest Du daraus schliessen, dass Matt Groening Frankreich wirklich hasst?
Ich jedenfalls nicht.
Ich glaube die Matt Groening Simpsons auf Franzosenhass zu analysieren geht zu weit. Sonst wären sie auch Kommunisten, weil sie sich permanent über die amerikanische Demokratie auslassen und die Deutschen werden auch nur als Rucksackdeutsche/Lederhosenträger/Altnazis dargestellt. Es ist nun Mal ne Satire Serie, Vorurteile ist deren Lebenszweck.
Die Frage nach dem Warum impliziert, das es so wäre. Ich kenne wirklich viele Deutsche, aber keinen darunter, der Franzosen nicht leiden kann. Mich eingeschlossen. Ich selbst war auch schon vier mal in Frankreich und habe keine negativen Erfahrungen seitens der Franzosen gemacht, im Gegenteil.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich gelten seit dem Ende des 2. Weltkrieges als freundschaftlich. Aber das wurde vor Jahrzehnten noch nicht überall so empfunden. Franzosen mochten aufgrund der ewigen "Erbfeindschaft" und zuletzt dem 2. Weltkrieg Deutsche per se nicht. Aber das betraf auch sicher nicht alle Franzosen. Aber wenn ein Deutscher nach Frankreich reiste, dann wurde er nicht überall und von jedem mit offenen Armen empfangen und es war Misstrauen spürbar. Es hieß nicht selten sofort "Ah, Hitler". Das weiß ich von einem Familienmitglied.
Heute ist das ganz sicher nicht mehr so. Ich bin selbst zu einem kleinen Teil Französin und liebe vieles aus Frankreich. Ich kenne niemanden, der das anders sieht und Franzosen ablehnt. Oder umgekehrt.
Nicht nur wegen dem 2. Weltkrieg!
Deutschland hat Frankreich im Laufe von 70 Jahren drei Mal angegriffen (1870, 1914 und 1940).
Das prägt das Gedächtnis einer Nation.
Aber seit Jahrzehnten bestehen zwischen beiden Ländern freundschaftliche Beziehungen, nur vereinzelt gibt's hüben und drüber verbohrte Menschen.....