Warum ist Streaming über ein Fernsehgerät schneller als über einen Laptop?
Ich bin zurzeit im Urlaub in einer Ferienwohnung. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Netzwerk hier sehr langsam ist. Ein Speedtest auf Google gab etwa 4 Mbit/s an und es fiel mir auf, dass die Netzwerkgeschwindigkeit ungefähr immer gleich ist. Egal zu welcher Tageszeit und egal wie viele Geräte gleichzeitig das W-Lan nutzen. Ebenfalls habe ich versucht, mit und ohne VPN zu streamen, was aber keinen Unterschied bewirkt.
In der Ferienwohnung befindet sich ein klassischer Fernseher, der über W-Lan mit dem Router verbunden ist. Ebenfalls habe ich meinen Laptop dabei, der sich auch mit W-Lan mit demselben Netzwerk verbindet.
Nun fiel mir folgendes auf: Wenn ich zum Beispiel am Fernsehgerät einen Film streamen möchte auf Netflix, dann läuft der ganz normal und flüssig. Möchte ich auf meinem Laptop einen Film streamen, dann kommt es regelmässig zu Untebrüchen, er bleibt hängen und das Bild ist vor allem sehr unscharf.
Ich möchte gerne verstehen, warum es diese Unterschiede beim Streaming gibt. Danke für eure Antworten!
"In der Ferienwohnung befindet sich ein klassischer Fernseher, der über W-Lan mit dem Router verbunden ist."
Das weißt du woher? Bzw. weshalb bist du dir da so sicher?
Weil ich das TV-Gerät selbst mit dem W-Lan verbunden habe. Als wir hier angekommen sind, hatte der Fernseher noch keinen Internetzugriff. Ich selbst habe den eingerichtet,.
4 Antworten
Interessanterweise funktioniert das Streaming per Laptop seit heute. Es scheint fast, als wäre das Netzwerk sozusagen über Nacht schneller geworden. Vorgestern und gestern war es mir unmöglich, einen Film zu streamen. Heute geht es.
Hallo!
Also diese "4 Mbit/s" kann nur eine Falschablesung sein.
Damit würde man gerade mal Email-fähig sein, aber absolut nichts streamen können.
Welchen Online-Test hast Du den zu Rate gezogen?
Versuche es mal mit diesen:
https://www.telekom.de/netz/speedtest
Und solange Du keinen Zugriff auf die Einstellungen des Routers hast, kannst Du hier auch nichts einsehen, geschweige denn anpassen und optimieren.
Gruß
Martin
Ja, mit dem Laptop bin ich absolut nicht streamingfähig. Das Bild ist völlig unscharf und der Stream bleibt in 10 Minuten sicher 20 Mal hängen. Also ja, insofern könnte das stimmen mit den 4 Mbit/s. Aber wie genau diese Messungen sind, weiss ich halt auch nicht. Ich hab den von Ookla genommen oder wie das heisst.
Ja, ich habe ein ganz klein wenig übertrieben.
Aber das reicht dennoch nur dann aus, wenn nichts weiteres im WLan anfängt Bandbreite zu fressen.
Und zudem sollten solche Speedtests auch nur per Lan durchgeführt werden.
"wenn nichts weiteres im WLan anfängt Bandbreite zu fressen."
Angeblich gilt das Limit lt. Frage ja nur per Gerät, dieses Problem bestünde also nicht.
"Und zudem sollten solche Speedtests auch nur per Lan durchgeführt werden."
Wenn du den effekt. Speed, der am Gerät ankommt, testen willst dann nicht; das gilt nur, wenn du z.B. den Speed des Anschlußes selbst testen willst, weil du z.B. sehen willst, wieviel dein Anbieter wirklich liefert, darum geht es hier aber nicht.
Eine maximale WLan-Bandbreite pro angemeldetem "Gerät" kann man im Router vorgeben.
Auch lassen sich bestimmte Geräte und Dienste "prioisieren".
Vielleicht ist der SmartTV entsprechend höher eingestuft worden. So ließe sich erklären, daß dieser schneller empfängt und stabiler streamt.
Und was diese Messungen per WLan betrifft:
Das WLan selbst "streut" meist zu sehr für ein wiederholbares, präzises Ergebnis.
Und diese Tests dienten ursprünglich dazu, die tatsächliche Internet-Bandbreite des Providers zu ermitteln.
Und per Lan hat man (hinter dem Router) nun einmal die geringsten Leistungsverluste.
"Eine maximale WLan-Bandbreite pro angemeldetem "Gerät" kann man im Router vorgeben.
Auch lassen sich bestimmte Geräte und Dienste "prioisieren".
Vielleicht ist der SmartTV entsprechend höher eingestuft worden. So ließe sich erklären, daß dieser schneller empfängt und stabiler streamt."
Ja klar, könnte das der Grund sein.
"Und was diese Messungen per WLan betrifft:
Das WLan selbst "streut" meist zu sehr für ein wiederholbares, präzises Ergebnis."
Nicht unbedingt, wenn der Bottleneck wo anders liegt wird die Messung ggf. vom WLAN auch gar nicht beeinflusst.
"Und diese Tests dienten ursprünglich dazu, die tatsächliche Internet-Bandbreite des Providers zu ermitteln."
Nein, wie kommst du da drauf? Natrülich wird es häufig dafür genutzt, entwickelt wurden Speedtests dafür nicht. Sie wurden dafür entwickelt, für das was sie tun, den max. Durchsatz zwischen Software auf dem Service des Anbieters des Speedtests und dem Browser des Benutzers bzw. der Speedtest App zu messen incl. alle zwischenliegender Bottlenecks.
Ich vermute mal dass der Fernseher ein anderes (effizienteres) Betriebssystem hat, das eben auch nur die Hauptaufgabe hat, den Stream zu bearbeiten und durch wenig andere Aufgaben davon abgehalten wird. Ein Laptop hat Windows, und das macht immer nebenher noch andere "wichtige" Aufgaben.
"die sind also sehr wahrscheinlich auch für diesen Dienst optimiert"
Da kannst du diesbezüglich gegenüber einem normalen Browser auf z.B. einem Laptop nichts optimieren; das ist der Punkt.
"und die 4 MBit müssten zumindest für SD allemal reichen,"
Ja.
"selbst bei HD (720p/25hz) müsste das noch ausreichend sein."
25 Hz bietet Netflix glaub ich nicht an und deren Codec war allgemein auch nicht unbedingt der Datensparsamste, ich glaube für 720p ist das etwas zu wenig, müßte aber auch nachschauen, um sicherzugehen, das war mir für die Frage jetzt aber zu aufwändig, da dies ja gar nicht den Kern des Problems betrifft.
Es könnte sein, dass der Router allen Gastgeräten maximal diese 4Mbit/s freigibt, um nicht überlastet zu werden, dem Fernseher aber mehr zulässt. Das würde auch erklären, warum diese 4Mbit/s immer konstant sind.
Also ein 720p Stream läuft bei 4 Mbit/s schon flüssig.