Warum ist Mathematik-Unverständnis nicht zu beseitigen?
Manche Schüler klagen, dass sie in Mathematik "nichts" verstehen.
Die Details, woran es im konkreten Fall scheitert, sind in der Mathematik-Didaktik gut herausgearbeitet worden. Man hat sogar den Eindruck, dass zu jedem Fehler, der überhaupt gemacht werden kann, eine schlüssige Erklärung existiert, wie er zustande gekommen ist und woran es demjenigen gefehlt hat, der ihn gemacht hat.
Dennoch gibt es immer noch viel Nichtverständnis. Woran liegt es denn nun, dass sich das Nichtverständnis nicht austreiben lässt, wenn man doch genau weiß, was fehlt?
3 Antworten
Mathematik-Unverständnis KANN beseitigt werden.
Ihr müßt euch einfach nur ein Beispiel an anderen Ländern nehmen. Dem steht aber der Föderalismus und die Reform-Unlust eurer Bildungsminister entgegen.
Das ist durch die 75 jährige Geschichte der Bundesrepublik widerlegt.
Ich habe gelesen, daß Bayern den anderen Bundesländern die Lehrer abwirbt.
Wenn Föderalismus zu Lehrer-Kannibalismus führt, geht das nicht gut aus für die Schüler.
Es fehlt meist an Lehrpersonen* die auf den einzelnen Schüler eingehen und an dessen Verständnis mit Zeit, Geduld und Methodik arbeiten. Wer nicht durch eine Lernbehinderung eingeschränkt ist kann Mathe lernen und zumindest die Grundlagen verstehen, es braucht manchmal nur mehr Unterstützung dafür.
Diese Unterstützung ist aber häufig nicht verfügbar da Lehrer fehlen oder überlastet sind, Eltern häufig nicht in der Lage die Inhalte zu vermitteln und gute Nachhilfe teuer ist.
*Lehrer, Nachhilfelehrer, Eltern oder sonstige Familie
Zunächst wegen des Missverständnisse, Mathematik zu bewältigen bedeutet, (ohne Sinn und Verstand) irgeneine Formel aus dem Hut zaubern zu können. Dann wegen der fehlgeleiteten Ausbildung der Lehrer, die darauf abziehlt, Schüler könnten sich alles selbst erarbeiten ("stille Post" ist eine Beispiel dafür, wohin letztendlich soetwas führt).
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass hochgelobte Videos (Lehrer Schmidt Daniel Jung etc.) genau die Art von Unterricht zeigen, die meine Fachleiter mir schon vor Jahrzehnten um die Ohren gehauen haben.
Letztendlic erfordert alles, was man lernen muss, auch einen gewissen Grundatock an Begabung.
Ich sehe Föderalismus eher als Versechzehnfachung der Chance, dass einer das Erfolgsrezept findet. Müssten sich alle erst auf ein einheitliches Konzept einigen, wären zahlreiche Kompromisse zu erwarten, aber keine schnellen, mutigen Reformen.