Warum ist Glucose in Wein löslich und warum der Alkoholgehalt eines Weines durch Zugabe von Glucose erhöht wird?

4 Antworten

 Chemiedidaktik der Uni-Bremen (post-Bologna Hilfe für unfähige Chemielehrer)?

1) Wein besteht überwiegend aus Wasser und Glucose ist aufgrund der vielen Hydroxyl-Gruppen sehr gut wasserlöslich (die 5 OH-Gruppen gehen mit Wasser-Molekülen Wasserstoffbrücken-Bindungen ein --->>> gute Löslichkeit.

2) Typisch unpräzise Fragestellung ala Bologna: Der Alkoholgehalt eines Weines wird nicht durch Glucosezugabe erhöht. Wein ist das fertige, weitgehend keimfreie, Produkt der Mostfermentationen und anschließender Entkeimungsfiltration gefolgt von der Abfüllung in sterile Flaschen (oder andere Verpackungen).

Glucosezusatz macht den Wein bestenfalls süßer....

Wird allerdings Traubenzucker zum Most gegeben, kann sich der End-Alkoholgehalt des Weins erhöhen, weil ein Teil (abhängig von der Ausgangsmenge) des Zuckers zu Alkohol umgesetzt wird (google mal alkoholische Gärung)..

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Warum sollte Glucose nicht löslich sein in Wein? Und der Wein gärt nach also wird bei mehr Zucker auch mehr Zucker in Ethanol umgesetzt.

Die Antworten sind eigentlich denkbar einfach:

Glucose ist wasserlöslich und Wein besteht zum größten Teil aus Wasser.

Bei der alkoholischen Gärung wird Glucose in Alkohol umgewandelt, also ergibt die Zugabe von Zucker einen höheren Alkoholgehalt.

m.f.G.

anwesende

Das habe ich gefunden -->

https://www.wein.de/de/deutsche-weine/anbau-ausbau/die-gaerverfahren-beim-wein-kompakt-erklaert/

Zitat :

Bei der alkoholischen Gärung wird der Zucker im Most zu Alkohol.
Der Zucker im Wein findet sich jeweils zur Hälfte in Form von Glucose und Fructose und wird durch die Hilfe von Hefen zu Alkohol.
Hefen sind Pilze, die sich durch Abtrennung ausgestülpter Zellen vermehren.
Die Energie dazu liefert der Zucker.
Somit ist Alkohol also eigentlich nur ein Nebenprodukt des Vermehrungsprozesses der Hefen.
Je niedriger die Temperatur, desto langsamer vermehren sich die Hefen.
Wenn der Zucker vollständig verarbeitet ist, sterben sie ab.
Bei extrem zuckerreichem Most kann dies auch früher geschehen, nämlich dann, wenn der Alkoholgehalt bei 15% vol. liegt.
Wie viel Zucker vergärt, bestimmt der angestrebte Weintyp. Je mehr in Alkohol umgewandelt wird, desto trockener wird der Wein.

Also -->

Wenn man künstlich Glucose hinzu gibt (wie du behauptet hast), dann kriegen die Hefepilze mehr Nahrung, vermehren sich weiter und produzieren also mehr Alkohol und der Alkoholgehalt des Weines steigt.