Warum ist für viele ein Hauptschulabschluss schlecht?

Weil das Image von Hauptschülern, Hauptschulen und dem Abschluss in Deutschland seit einigen Jahren schlecht ist - meiner Ansicht nach ging das in der Zeit los, in der wochenlang die Berliner Rütli-Schule in allen Medien beleuchtet wurde. Dass es sehr gute Hauptschulen gibt, an denen motivierte Pädagogen bei funktionierender Elternarbeit gute Schüler unterrichten, fiel dabei unter den Tisch.

Man kann auch mit der Hauptschule oder Wirtschaftsschule einen Beruf ergreifen, der okay ist und finanzielles Auskommen gewährleistet. Allerdings muss man dafür auch realistische Ziele haben - und das haben viele leider nicht und wollen immer nur das Beste oder sind nicht in der Lage, sich und die eigenen Leistungen korrekt einzuschätzen.

Allgemein dürfte damit aber auch die Akademisierung zusammenhängen, wo sogar Kinder auf dem Gymnasium landen, die dafür eigentlich hinsichtlich ihrer Noten zu schlecht sind - oft mit traurigen Folgen. Im Bekanntenkreis hatte sich vor einigen Wochen ein Kind aus dem dritten Stock gestürzt, weil es auf dem Gymnasium nicht mitgekommen ist. Es hat überlebt, wird aber behindert bleiben; an sich ist so was schon tragisch.

Weil der Abschluss im Verhältnis halt sehr weit unten steht. Darunter kommt eigentlich nur noch Förderschule

weil sie dann den beruf nicht kriegen den sie wollen.

meine mutter war eine der letzten die mit hauptschulabschluss noch Kinderkrankenschwester werden konnte. Ansonsten: keine chance

Weil man es damit oft schwer hat eine gute Ausbildung zu bekommen und weil der Realschulabschluss ziemlich einfach ist (natürlich nicht für jeden!), aber viele denken so und es einen für Unternehmen abwertet, wenn man diesen nicht schafft oder macht.

Ich kenne genug Hauptschüler und die waren/sind auch nicht die hellsten die meisten jedenfalls