Warum ist es ein Problem, dass die DNA Stränge antiparallel gelagert werden?
Der Leitstrang und der Folgestrang werden bei der Replikation von ein und derselben Polymerase repliziert...Was ist dann das Problem, dass die komplementären DNA-Stränge antiparallel sind? Mir ist durchaus bewusst, dass die Polymerase nur in Richtung 5' - 3' erfolgen kann, nur daraus lässt sich für mich kein Problem daraus schließen. Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten :)
2 Antworten
Das "Problem" ist, dass sich der Folgestrang praktisch entgegen der Leserichtung der Polymerase weiter öffnet und damit immer nur der gerade offene Teil gelesen werden kann. Geht die Öffnung weiter voran, so muss die Polymerase wieder neu ansetzen, diese Teilfragmente können nicht während der Polymerase zusammengefügt werden, da dort noch die RNA-Primer zwischenliegen. Die Lösung des Problems ist dann die nachträgliche Verknüpfung der einzelnen Fragmente (Okazaki-Fragmente).
Beim Leitstrang geht die Öffnung mit der Leserichtung der Polymerase und diese kann kontinuierlich mit der weiteren Öffnung auch weiterlaufen.
Naja es gibt kein Problem dabei, weil die Natur dafür eine Lösung hat. Es wird nämlich im Folgestrang eine Schlaufe gebildet, sodass der Strang in 5'-3'-Richtung abgelesen werden kann. Wäre das nicht der Fall, könnte die DNA nicht repliziert werden, da die DNA-Polymerase den Folgestrang nicht ablesen könnte.