Warum ist eine Flussäure-Verätzung so schmerzhaft?
Hallo, wir haben in der Schule über Flussäure geredet und ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass diese Verätzungen der Nervenzellen so stark wehtun? Eigentlich bindet die Säure ja Calcium-Ionen und ohne Neurotransmitter keine Reizweiterleitung und kein Schmerz. Ich hab mich gefragt, ob es sein kann, dass die restlichen Neurotransmitter reichen, aber dann wäre er erstens nicht so stark und zweitens hilft ja auch kein Schmerzmittel, man braucht wenn dann Opium, weshalb mir das als Begründung nicht ganz schlüssig erscheint… Wär echt toll, wenn jemand eine Antwort weiß!
3 Antworten
Flussäure tut so weh weil sie tief in die Haut geht und wichtige Stoffe wie Calcium im Körper zerstört. Dadurch werden Nerven stark gereizt und senden extreme Schmerzsignale. Normale Schmerzmittel helfen da nicht – man braucht etwas Stärkeres.
Eine gute Frage. Hast du dir angeschaut wie Calcium mit Natrium und Kalium zusammenspielt? Natrium ist essentiell zur Bildung des Aktionspotentials von Nervenzellen.
Ich zitiere den Wikipedia Artikel zu "Tetanie":
"Umgekehrt kann es ab einer Verringerung der extrazellulären Kalziumkonzentration um die Hälfte zu spontanen Entladungen in peripheren Nerven kommen und so zur Tetanie.[1] Dabei stehen die am Natriumkanal gebundenen Ca2+-Ionen mit den „freien“ (d. h. nicht an Plasmaproteine gebundenen) Ca2+-Ionen im Gleichgewicht."
Das ist sicher keine Erklärung für das von dir beschriebene Phänomen, aber vielleicht ein Anfang. Das Zusammenspiel der verschiedenen Mineralien in der Reizentstehung und Reizweiterleitung ist manchmal kompliziert .....