11 Antworten

Hallo!

  • Also gemessen an seinem Alter (10 Jahre) und dem Wertverlust in dieser Zeit, ist er noch relativ teuer!

Aber abgesehen davon, ist er fast unverkäuflich, aus folgenden Gründen:

  • 4,6 Liter V8, nicht gerade ein Spritsparer
  • Handschalter! ein NoGo bei V8-Ami
  • Fastback (Coupe) wenig Platz, nur 4 Sitzplätze
  • winziger Kofferraum
  • Unterhaltskosten relativ hoch (alleine schon die 20" Bereifung geht ins Geld)

Also, es würde mich wundern, wenn dieses Fahrzeug schnell verkauft wird.

LG Bernd

Hallo

aus meiner Sicht ist der Preis "realistisch". Im Prinzip versuchen die Verkäufer ja die Preise hoch zu pushen und "Oben" zu halten indem man einfach denn Preis hoch ansetzt und sich dann runterhandeln lässt oder eben so lange auf der Ware rumsitzt bis es Standschäden gibt und man das Auto dann einem Exporthändler verkauft (oder Auto1 "Wir kaufen all es") und als Verlust abschreibt.
Interesannt ist dass man zu dem Preis meist von Privathand bzw in Komission kauft und keine Gebrauchtwagengarantie bekommt und ich schätze die "Garantie" kostet denn Händler bzw Käufer so um 500-1000€. Nicht zu vergessen es gibt Regionen wo US Cars besser verkaufbar sind (am Rhein entlang ist eine gute US Car Region) und es gibt Saisonschwankungen.

Termin ausmachen, hinfahren, ansehen, Probefahren und je nachdem noch am Preis rumhandeln. Mustang mit "Handreissung" sind recht selten und werden auch selten nachgefragt. Das Tremec (3650) ist nun mal ein Kleinlaster Getriebe und guter Workout für die rechte Hand. Der 4,6L hat aber eine "normale" Kupplung da braucht man keine Schwarzengger Wade.

- 1.) steht 52000 für Meilen oder KM ?, das ist/war ein Grauimport aus denn USA also eine US Version ohne "Heavy Duty" Package der Euro Versionen. Offiziele Euro Importe sind selten und haben höhere Marktpreise, hatten je nach Dollarkurs auch denn doppelten Neupreis. Viele denken weil die Autos gleich aussehen sind die identisch aber die Euro Versionen werden "Vollgasfest" gemacht und bekommen die "besten" Goodies verbaut welche in den USA Aufpreis kosten bzw nur für Motorsport verbaut wird.

- 2.) in denn USA sind Mustang "billig" der 4,6/SOHC24V8 GT ist im Prinzip US "Massenware" zum Preis eines Golf GT (2007 war der Basis V8GT bei 25000 Dollar) siehe dir mal die aktuellen Gebrauchtwagen Preise im US Markt an (gibt ja genug Online Trader, Kelley Blue Book, NADA oder denn Hemmings) da ist der CTI (Clean Trade In) beim V8GT de Luxe Coupe mit Leder, Navi und Shaker Audio mit 30000mls bei 9000€ (bei 0,9 Dollarkurs). Und rechne mal mit 1000-1500€ RoRo Transport ab Ostküste und Zoll sowie 2-3000€ Umrüstkosten mit TÜV. Voller Umbau auf Stand Euro Delivery wird nochmal 5000-6000€ kosten. Im Prinzip müsste man als Basis ein Auto mit Heavy Duty Package oder Police Interceptor finden die sind selbst in denn USA selten. Am simpelsten ist man sieht sich nach einem SVT oder Bullitt um (2008 bis 2009 um 6500 gebaut) oder man kauft einen Premium GT bzw BOSS 302 mit 5,0/DOHC32V8 (ab 2011)

- 3.) Aktuellere Mustangs sind in Deutschland nicht sonderlich beliebt (Ford verkauft so um 20-30 Neuwagen/Jahr davon über die Hälfte an Ford Mitarbeiter) die Hauptmärkte sind Frankreich, Benelux, Schweiz, Spanien, Schweden, Norwegen. Deutschland kauft entweder "Klassiker" aus denn 60ern oder "Sammlerautos" also Bullit, Boss, Shelby, Saleem, SVO, Roush, Kenny Brown, Eddie Bauer, Jack Bauer, Holman&Moody, Hennessy, Tickford,,

- 4.) der Orangenhautlack ist "Serie", die schlechten Spaltmasse sind auch normal (Denn Motordeckel kann man problemlos durch einstellen der Anschlagpuffer auf Linie bekommen). Aber beim Kofferdeckelkabelsatz sieht man schon einen "Stromdieb" also jemand hatte dort keine Zeit es gleich "Richtig" zu machen. Andererseits ist etwas "schlampige" Verarbeitungen bei US Massenware normal dort sind die Prioritäten nun mal anderst

- 5.) "Vollleder" gibt es in keinem US Grossserienauto ab Werk (OK bei Lincoln war das bestellbar). In US Autos sind maximal die Sitze in Leder oft nur die Sitzflächen. Und US Leder ist "hart" gefärbt und haptisch fast wie US Kunstleder. Der Verkäufer vermeidet auch die "Abschabzone" der Fahrersitzlehne zu zeigen wobei man dass meist durch Nachfärben gut kaschieren kann. Ansonsten haben US Ford jede Menge Hartplastik weil das UV beständiger ist und besser abwaschbar. Sportsitze sind es auch nicht dass sind die "Standardsitze". Sportsitze kamen von Recaro (Mexico) und sind im Recaro LS Stil der Zeit. Das "Sportpacket" ist wohl das California Special Package

- 6.) nachsehen ob RFSW, NSL und die LWR nachgerüstet wurde/vorhanden ist und die Plastikscheinwerferabdeckungen, Sidemarker und 3te Bremsleuchte sind nur mit Prüfzeichen zulässig. Eintrag per "Ausnahmegenehmigung" ist nicht Rechtssicher bei jeder Neuzulassung kann das angefochten werden. Die Cobra auf der Airbagabdeckung ist auch unschön und hoffentlich aus weichem Material (und selbst dann ist es riskant). Die Cold Air Induction hat eine CARB Prüfnummer und sollte eingetragen sein weil es dazu keine ABE gibt (AEM sind ohne Tuning Chip, ist eh nur wegen dem Sound). Nach meinem Gefühl sind im Abrollumfang zu "kleine" Reifen drauf. Damit wird die lange US Übersetzung kompensiert. Vorteil das Auto geht "zackiger" zur Sache, Nachteil ist der etwas höhere Spritverbrauch und wenn der TÜV penibel ist "passt" das Abgasgutachten der Euro Versionen nicht. Und dünne 5 Spoke 20" mit der 12" Serienbremse sieht einfach Sch....lecht aus. Zudem wenn noch das US Serienfahrwerk verbaut ist wird das bestimmt ein "interesanntes" Handling (einfach mal beim Testfahren einen 18 Meter Slalom simulieren am besten auf einem grossen Parkplatz wo man Platz zum abfangen hat) ergeben. Der Mustang ist kein "Sportwagen" und dem ein Sportwagenhandling verpassen ist teuer aber machbar (Asch, Ruch, Wolf)

Kaufberatungen gibt es im Netz zb beim Dr-Mustang.de Forum

Ich würde den Preis als normal ansehen.

Der Mustang ist ein relativ normales Auto. Sieht halt cool aus und hat einen fetten Motor. Ist daher auch nur wenig teurer im Neupreis als ein normales Mittelklasseauto. Was er mehr kostet, kommt dem Fahrwerk, den größeren Reifen und den größeren Bremsen zu Schulden.

Es ist ein Auto zum Cruisen. Ein Ami halt. Da darf man eh nicht rasen, dafür hat man je nach Gegend ständig massive Steigungen die erst mit viel PS souverän zu meistern sind. Ich hatte in den USA selbst einen Mustang als Mietwagen, allerdings einen 2017er Convertible mit dem Ecoboost (der ja auch ganz gut Leistung hat). Da hat man allerdings auch schon gemerkt: Auf manchen Steigungen z.B. der Intestate 15 wurden Kleinwagen, die vorher zusammen mit einem mit der erlaubten Höchstgewschwindigkeit von 70 Meilen dahin am gleiten waren, langsamer, während beim Mustang halt der Verbrauch was hoch ging. Da beginnt man zu verstehen, warum man als Amerikaner mit Höchstgeschwindigkeiten von nur ca. 120km/h solche Dampfhammer haben will. Hochleistungsfahrwerke, Carbonbremsen, Carbonteile zur Gewichtsersparnis... Performance für die Rennstrecke... alles überbewertet beim Alltag mit diesem Auto das einfach nur souverän und gemütlich gleitet. Ist halt ein sportliches, cooles Mittelklasse-Dickschiff zum Cruisen. Die Performance rüstet dann Shelby nach, gegen Einwurf kleiner Münzen in großer Menge.

Diesen Wagen würde ich auch nicht als sonderlich günstig bezeichnen, auch gemessen an anderen leistungsstarken Mittelklassen in diesem Alter.

Was ihn evtl. was günstiger macht als andere Mustangs:

  • Der Wertverlust in diesem Alter ist vielleicht was höher als bei der aktuellen Version, die parallel in den USA und in Europa gebaut wird (aufwändigeres, eher europäisches Fahrwerk mit besserer Straßenlage bei hohen Geschwindigkeiten aber ohne das souveräne Cruisen einzubüßen, gesteigertes Qualitätsempfinden statt dem oft kritisierten Hartplastik), die alten Modelle waren halt reine Amis, keine wirklichen Rennmaschinen (gut jetzt beim Vergleich der gleichen Generation kein Argument)
  • Es ist ein Schalter: Beim Cruisen "Benzin rühren" ist out weil nicht gemütlich
  • Es ist der Fastback, der auch gemessen an anderen Coupés sehr unpraktisch ist. Gut aussehen tut er ja, aber für ein Auto für zwei Personen und notfalls zwei Kinder (hinten sind ja allenfalls Notsitze) und kleiem Kofferraum ist er sehr groß und teuer. Passt vielleicht nicht ganz in die deutsche Mentalität. Das Herz sagt bei vielen sicher "Wenn schon unpraktisch dann "mit ohne Dach", und da muss ich sagen, fast egal welche Generation, es ist immer eines der schönsten Cabrios.

Generell musst du bei so einem Auto mehr Unterhalt rechnen: Die alte Generation wurde rein aus den USA importiert, so auch die Ersatz- und Verschleißteile. Damit fährt man nicht mal einfach zum kleinen Fordhändler um die Ecke und der hat alles zum Brot-und-Butter-Tarif vorrätig. Die großen Reifen kosten mehr und der Verbrauch ist auch nicht ganz Ohne. Zwar okay für die Leistung und einen V8, aber halt höher als bei einer deutschen oder japanischen Mittelklasse. Auch die Versicherung will hier was mehr Geld sehen. Das schreckt auf Dauer sicher ab, viele die einen "Budget-Sportwagen" kaufen haben das nicht einkalkuliert und wollen den Wagen daher irgendwann wieder loswerden.

Egal wie toll er aussieht, es ist nicht das typische Nordschleifen-Auto, da lässt ihn jeder 3er mit weniger PS stehen. Der Mustang steht für sportliches Cruisen, das erst Spaß macht, wenn einem der Fahrtwind ins Gesicht bläst.

Der Wagen ist immerhin 10 Jahre alt. Neupreis ist auch nicht mit einem Porsche oder Ferrari zu vergleichen. Wertverlust ist bei diesen Ami-Sportwagen immer hoch. Trotzdem ist der Preis günstig. Es muss aber kein Haken dabei sein.

Naja, günstig würde ich jetzt nicht sagen. Die Kiste ist ja 10 Jahre alt. Solche Fahrzeuge sind eher was spezielle Interessenten - für den Normalkäufer völlig uninteressant wegen der hohen Folgekosten. Allein der Spritverbrauch und die Versicherungskosten sind horrend. Wenn Du mal zwei neue Reifen brauchst, bist Du locker mit 350,- € dabei.

Ansonsten sind da noch die normalen Risiken bei solchen alten Autos. Praktisch gesehen - völlig unpraktisch. Aber wenn es Dein Traum ist, werden solche Argumente kaum zählen ;-)