Warum ist die Organspende nicht Pflicht?

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Ich habe einen Organspenderausweis, bin auch in der ZKRD regestriert und Spende auch regelmäßig Blut.

Finde die Idee besser das alle als Organspender zur verfügung steht und man zu Lebzeiten widersprochen muss, wenn man das nicht möchte. Es gibt leider viele die zwar sagen das sie gerne ihre Organe zu verfügung stellen würden aber zu "faul" sind, einen Organspenderausweis auszufüllen mehr ist es doch nicht. Aber es zählt jeder Ausweis damit man anderen das Leben retten kann und nicht mit den guten Organen Beerdigt wird mit denen man eben anderen helfen könnte.

Manche denken leider das dann einem im Krankenhaus im Notfall nicht mehr helfen würden, weil sie wie die Geier über einen schweben und die Organe haben wollen, was natürlich absoluter Unsinn ist! Man wird selbstverständlich geholfen und wenn der Fall eintritt das einem nicht mehr geholfen werden kann gibt es verschiedene Kriterien bis es dazu kommt das die Organe entnommen und anderen damit geholfen wird. Leider ist es in den meisten Fällen keine Lebendspende möglich und da müssen leider welche Spenden damit andere Überleben können.

Selber würden sie aber die Leute die nicht spenden wollen, das andere ihre Organespenden sollen, wenn diese welche benötigen sollten.

Im Bekanntenkreis haben wir eine, die hatte über ein Jahr auf eine neue Lunge gewartet hatte, sie war schwer Lungenkrank (vorher war sie Gesund und hatte nie Geraucht/Getrunken) und in der Familie hoffte man die ganze Zeit das ein Spender gefunden wird auch in dem wissen das dafür jemand sterben müsste und als der Anruf kam waren alle erleichtert. Sie hat zwei kleine Kinder und für sie war es am schlimmsten das sie während der Wartezeit kaum richtigen Kontakt haben konnten, weil selbst der kleine Infekt tödlich für sie gewesen wäre. Und durch die Spende und der Transplantation geht es ihr wieder sehr gut und sie kann vieles wieder machen auch, wenn sie für immer zweimal in der Woche zur Dialyse muss, weil die ganzen Medikamente die sie nehmen muss damit die Lunge nicht abgesoßen wird die Nieren schädigen.


vetranooo  12.01.2024, 19:02

Ich finde das wieder mal typisch Deutsch. Hauptsache man hat einen Ausweis für alles und Bürokratie auf dem Schreibtisch. Die umgekehrte Variante ist sinnvoller. Alle spenden automatisch und wer das nicht will, z. B. aus religiösen Gründen soll seinen Widerspruch erbeben.

ScarletWitch1  12.01.2024, 19:26
@vetranooo

Ganz genau. Die Lösung wäre für alle am besten und man wollte es machen aber die bekommen. Man zwingt ja niemanden Organe zu Spenden wer es nicht will, der sagt es dann eben das man es nicht will, genau wie die Zeugen Jehovas keine Bluttranfusionen wollen, dann hier das man die Organe behalten will.

Vorallem wäre diese Option vom Vorteil wäre für diejengen die Spenden wollen aber zu faul sind, denn das ist überhaupt kein großer aufwand, das vermerken zu lassen bzw. eben die Karte auszufüllen.

vetranooo  13.01.2024, 11:12
@ScarletWitch1

Das beste Beispiel ist aber Frankreich. Ein multiethnisches Land aus Muslime und Katholiken und es gibt kaum Widersprüche gegen eine Organspende. Ich denke es wird Zeit das Deutschland auch laizistisch wird. Dann geht sich das mit einer Organspende auch besser aus.

Das ist eine schwierige Rechtslage, da kommt z.B. die Würde des Menschen rein die im Grundgesetzt geschützt wird.


mptw2 
Beitragsersteller
 10.01.2024, 23:30

Aber die Person ist tot.

Man kann den Leichnam trotzdem ehrenvoll zunähen und die Person beerdigen.

vanOoijen  10.01.2024, 23:32
@mptw2

Bei der Organentnahme ist man eben kein Leichnam.

mptw2 
Beitragsersteller
 10.01.2024, 23:32
@vanOoijen

Aber man ist klinisch tot.

vanOoijen  10.01.2024, 23:41
@mptw2

Eben nicht klinisch tot, sondern angeblich hirntot.

Das Herz schlägt natürlich noch.

Bei der Organentnahme werden sogar Schmerzmittel verabreicht.

Informiere Dich mal genauer.

mptw2 
Beitragsersteller
 10.01.2024, 23:43
@vanOoijen

und warum kann man die Organe nicht mehr kurz nach dem Tod entnehmen?

vanOoijen  10.01.2024, 23:52
@mptw2

Recherchieren das selber.

Es funktioniert jedenfalls nicht.

Weil es keine Spende ist, wenn es Pflicht ist.

"Man kann doch nicht ernsthaft einem sterbenden Menschen die Organe beibehalten lassen" - Wieso nicht? Solange der Mensch nur sterbend ist und nicht schon gestorben, braucht er seine Organe noch.


mptw2 
Beitragsersteller
 10.01.2024, 23:39

also wenn deine Tochter dann stirbt weil ein Mensch der im sterben liegt noch seine Organe haben will für die restlichen 24 Stunden ..

hydrahydra  10.01.2024, 23:40
@mptw2

Dann ist das sein gutes Recht. Und auch, wenn er spenden will, kann man die Organe erst entnehmen, wenn er tot ist.

Deine Idee klingt nach
… Jahr 2022 … die überleben wollen – Wikipedia

Dort wird Menschenfleisch verwertet, um Nahrung zu liefern.
Also ich finde absolute staatliche Verwertungsrechte über meinen Leichnam schon bedenklich.
Obwohl dein Argument auch was für sich hat.

Das Problem an der ganzen Sache ist das die Organe nicht aus einen toten entnommen werden.

Die werden meist aus Patienten entnommen die wahrscheinlich eh nicht wieder aufwachen werden.

Fals die Aussage nicht stimmen sollte, Dan tut es mir aufrichtig leid