Warum ist die Jugend heutzutage schon so frühreif?

9 Antworten

Füher hatte man so im Durschnitt das erste mal mit 16 und heute schon mit 12 und dann mit 15 schon Freundschaft Plus und jeder vögelt mit jedem.

Sowohl deine Vermutungen von "früher" wie auch von "heute" wage ich zu bezweifeln.

ich krieg hier viel mit aus der Gegend und kenn sehr viel Leute

Deinem Schreibstil zufolge, kann ich mir die Gegend schon vorstellen.

Auch deine Beobachtungen möchte ich nicht bezweifeln.

Sie sind aber dennoch nur ein Ausschnitt einer ansonsten vielfältigeren Landschaft.

Aber das spielt letztlich keine Rolle: Man hat Sex, wenn man möchte - und wenn man jemanden dafür gefunden hat. Und DAS ist auch okay so, war es, und wird es bleiben.

Und das geht halt nun mal so um 12 herum "richtig" (im Sinne einer "erwachsenen" Sexualität) los:

"Grundsätzlich hat Sexualität in allen Altersgruppen mit dem Suchen und Erleben körperlichen Genusses zu tun. (...) Wenn Kinder ihrer Neugierde, ihrem Lustprinzip und ihrem Bedürfnis nach körperlicher Nähe folgen, gehört das zu den normalen kindlichen Betätigungen. (...) Neugierde, erste Erfahrungen mit der Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit - meist durch Ausprobieren mit dem gleichen Geschlecht - helfen, ein positives Verhältnis zum Körper zu entwickeln." (Dipl. Soz. Päd. Dorothea Hüsson, Kinder- und Jugendlichentherapeutin bei Wildwasser)

Entsprechend haben rund 80% der Kinder sexuelle Kontakte in verschiedensten Formen und Intensitäten, rund 10% haben auch GV, ggf. auch schon mit 7.

"Zwischen zehn und dreizehn Jahren verwandelt sich diese erste Neugierde in die Sehnsucht, selbst Geborgenheit und auch [erwachsene] Sexualität mit jemand anderem zu erleben. (...) Auch wenn Jugendliche manchmal spürbar zwischen Erwachsensein und Kindsein hin und her pendeln, sind sie in ihrer Sexualität und in ihren Bedürfnissen nach Beziehung als Erwachsene zu sehen. Das Aufkeimen erwachsener sexueller Gefühle im Alter von etwa 12 Jahren macht einen Teil in ihrem Erleben bereits erwachsen." (DSA Bettina Weidinger, Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin und Sexualtherapeutin - Pädagogische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik)

Das (selten veröffentlichte) Durchschnittsalter lag laut Bravo-Studie 2009 bei 14,5 (2007: 14,7 - meistens wird nur das Mehrheitsalter genannt und dann mit Durchschnittsalter verwechselt/falsch bezeichnet).

Die Zahlen sind insgesamt über die Jahrzehnte konstant, mit leichtem Abwärtstrend nach unten (was logisch ist, da sich auch der Zeitpunkt der Geschlechtsreife nach unten verschiebt - aus versch. Gründen, wobei bessere med. Versorgung und Ernährung die wichtigsten, aber nicht die einzigen sind).

Dieser Trend kam im letzten Jahr erstmals zu einem Stop, weil erstmals signifikante Mengen von Kindern/Jugendlichen mit Migrationshintergrund in das Alter kamen.

Dort sind die Jugendlichen zwar nicht weniger interessiert, haben aber, so die BzGA, mehr Angst vor ihren (konservativeren, sexualfeindlicheren) Eltern - und trauen sich deswegen erst später.

Ansonsten aber wird Sex (auch in jungen Jahren) einfach nicht mehr so tabuisiert wie früher, und man traut sich, offener darüber zu reden.

Grundsätzlich geändert hat sich nichts.

Als ich (Jahrgang 1965) 12-16 war, war es nicht grundsätzlich anders - nur hat man es ggf. für sich behalten. Und als mein Vater 1930 geboren wurde, war seine Mutter 16 ...


Doch, ich seh das genauso wie du. Du laberst nicht nur dummes Zeug, es ist Fakt. Die Leute sind frühreifer als zu meiner Zeit. Ich bin Jg. 53 und kann es bestätigen.

Aber warum das so ist .... einfach der Zeitgeist, würde ich sagen. Alles hat sich weiterentwickelt. Das wäre okay, wenn es nicht so schnell ginge. Ich finde diese Entwicklung nicht gut, aber sie geschieht einfach, auch wenn wir sie nicht wollen.

Also so extrem wie du es hier darstellst ist es wahrscheinlich nicht, da viele es nur sagen aber noch keine Erfahrung haben, im Cool zu wirken. Natürlich gibt es Ausnahmen.

Aber etwas hast du recht, z.b. beginnt heutzutage die Pubertät früher als damals, das liegt aber einfach an den Genen.

Zudem wird das Thema Sex usw. Heutzutage nicht mehr so verschiegen sonder offener behandelt was natürlich auch dazu führt das man es mehr mitbekommt als früher.

Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob es wirklich so ist.

Wenn ja wäre eine mögliche Erklärung, dass Nahrungs- und Medizinangebot sich erheblich verbessert haben und eine bessere Versorgung auch eine bessere und schnellere Entwicklung begünstigt.