Warum ist der ELISA-Test hochspezifisch und empfindlich?

1 Antwort

Ein ELISA-Test ist spezifisch, weil die Antikörper spezifisch an das nachzuweisende Antigen binden und zwar nach dem "Schloss-Schlüssel-Prinzip". Das heißt, dass die Antikörper nur binden, wenn das Antigen dazu auch passend ist. Hohe Spezifität bedeutet jedoch nicht immer, dass auch wirklich nur ein Antigen binden kann. So hat sich z. B. erst kürzlich gezeigt, dass die herkömmlichen Antikörper-Assays zur Bestimmung der Konzentration von Cortisol (einem Stresshormon) in Haarproben zu hohe Werte angezeigt hat, weil die Antikörper nicht nur an Cortisol binden, sondern auch an bislang unbekannte Moleküle im Haar. Genauere Analysen sind mit der Massenspektrometrie möglich.

Empfindlich sind ELISA-Tests, weil die Antikörper schon an winzigste Mengen des Antigens binden. Mit einem ELISA lassen sich Antigene noch dann nachweisen, wenn die Verdünnung etwa einem Mililiter auf das Fassungsvermögen des Bodensees (!) beträgt, was wirklich sehr sensitiv ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig