Warum ist das Thema Vegetarismus so umstritten?


19.01.2023, 23:33

9 Antworten

Weil trotz der ganzen Tierliebe die Tiere trotzdem für uns wichtige Stoffe beinhalten.

Und wir nicht jeden Stoff aus Tabletten zergeln können oder uns durch tropische Früchte importieren können, das is für die Umwelt nicht besser.

Was aufhören muss ist die übermäßige Massentierhaltung, die muss endlich beendet werden.

Aber da kann nur die Lobby selber was dran ändern.

Denen is es egal die verkaufen die Tiere egal wohin.

Edit

Da hier einige meinen es würde der Bezug zum Tier fehlen;

Wisst ihr eig was der Hauptberuf vor einigen Jahrzehnten noch war der Bevölkerung?

Bauer, und fast jeder von denen schlachtete seine eigenen Tiere hat sie ausgenommen und gegessen....

Also auch mit Bezug zum Tier, wenn du Hunger hast isst du.

Mein Mann hat selber beim schlachten als Kind geholfen, seine Verwandten hatten Schweine, und er ass dieses Tier was er kannte. Den Tieren gings gut.

Für viele besteht eine gewisse Distanz zwischen dem Töten eines Tieres und dem Verzehr des Fleisches.

Für andere mag es einfach schmecken, so dass sie willens sind, darüber hinwegzusehen.

Wieder andere kritisieren den Wert von Tieren gegenüber dem Menschen und argumentieren mit einer natürlichen Überlegenheit.

Meistens handelt es sich um einer Mischung aus alledem, aber es darf ja jeder für sich selbst entscheiden und dafür sollte man ihn nicht kritisieren.


Madamefumet 
Beitragsersteller
 19.01.2023, 23:36

Mord darf niemals selbst entschieden werden .

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TheNorthernLord  19.01.2023, 23:47
@Madamefumet

Mord wird in den meisten Fällen selbst entschieden, wenn ich mich nicht täusche. Auftragsmord ausgeschlossen. Zudem meint “Mord” die Tötung eines Menschen durch einen anderen Menschen oder indirekt durch Beeinflussung der situativen Umstände.

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Es ist eher umstritten das militante Veganer oft missionieren wollen. In allen Bereichen zu 100 % vegan leben ist zur Zeit noch sehr schwer. Zb sind Handys, notebooks, Fernseher, Tablets usw nicht vegan. Für Display und Bildschirm wird tierisches Cholesterin benötigt und für Handyrohstoffe wird Knochenleim benötigt. Auch Fotopapier, die meisten Schuhe, etiketten für Getränkeflaschen sind nicht zu 100% vegan. Klebstoffe für Schuhe und etiketten enthält tierische Rohstoffe. Aber man kann so vegan leben wie möglich. Das muss jeder für sich wissen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Waschmittel Kosmetik oder Putzmittel sind auch nicht vegan wenn es nicht draufsteht.

Die meisten Nutztiere würden mit der Zeit aussterben wenn man sie gar nicht mehr nutzt. Die mit Abstand meisten kämen in der Wildnis nicht mehr zurecht.

so ist eben die Natur. Fressen und gefressen werden. Das sieht man überall. Warum sollte sich der Mensch da unterscheiden?


Helmut3445  19.01.2023, 23:53

=> Appeal to Nature Fallacy

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Madamefumet 
Beitragsersteller
 19.01.2023, 23:33

Der Mensch kann sich anders als ein Löwe bewusst gegen das töten anderer Spezies entscheiden,dass ist unsere Intelligenz

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Ben918  19.01.2023, 23:34
@Madamefumet

wenn die Urmenschen nur Gras und Büsche gefressen hätten, hätten wir unsere Intelligenz heute nicht.

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Madamefumet 
Beitragsersteller
 19.01.2023, 23:38
@Ben918

Quelle......

Unser Gehirn war da bereits entwickelt wo wir noch kein Föeisch gegessen haben

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ewigsuzu  19.01.2023, 23:44
@Madamefumet

Wir können unsern Körper aber nicht überreden alle Stoffe nicht mehr zu brauchen die in tierischer Nahrung drin sind.

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Photon123  19.01.2023, 23:57
@Madamefumet

Er kann sich aber auch bewusst anders entscheiden als du es dir scheinbar wünschst...und das ist ok so

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William1307  20.01.2023, 01:32
@Madamefumet

Und wann soll das gewesen sein ? Menschen haben früher noch viel mehr Fleisch gegessen. Die sind nämlich auf die Jagd gegangen. Damals gab es noch gar keine Landwirtschaft. Nur von ein paar Pilzen und Beeren aus dem Wald hätten wir gar nicht überlebt.

Dieses kindische "wir müssen alle Veganer werden" geht halt einfach vielen Leuten auf die Nerven. Was glaubst Du sollen wir alle essen wenn tierische Produkte wegfallen ? Das meiste was Veganer heutzutage essen muss mit Containerschiffen um den halben Erdball transportiert werden weil es bei uns nicht wächst. Aber wenn Du gerne im Winter nur Kohl und Kartoffeln und ein paar Äpfel essen möchtest - bitte sehr. Deine Entscheidung. Mangelerscheinungen inklusive.

Menschen haben immer Tiere gegessen. Das ist auch nicht das Problem. Das Schlimme ist die Massentierhaltung und wie wir mit den Tieren umgehen bevor wir sie essen...

Hunde und Katzen und viele andere Haustiere würden dann eben wegfallen und aussterben. Was wäre das für eine traurige Welt ?

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AudibleAnimal  21.01.2023, 10:03
@William1307

Ja, Menschen hätten früher, z.B. in der Eiszeit ohne Fleisch nicht überleben können. Heute geht das allerdings sehr wohl…

Dass das meiste mit den Containerschiffen um die Erde gefahren wurde stimmt teilweise. Es kommt darauf an, was man kauft. Und was glaubst du eigentlich, wo das Futter für die Nutztiere herkommt? Wenn man das im Winter nicht anbauen kann wird es halt auch von Südamerika hierher geschafft. Und für 1 Stück Fleisch hat die Kuh definitiv mehr gegessen als ich mit meinem Kohl. (80% des im ehemaligen Amazonas Regenwald angebauten Sojas wird für die Nutztierindustrie benötigt, weitere 18% für Öl in Kosmetik…).

Außerdem kann man auch als regional, saisonal essender Veganer gut ohne Mangelerscheinungen leben. Man muss sich halt mit verschiedenen Nahrungsmitteln auskennen. Ich zum Beispiel mache 2 mal im Jahr einen Bluttest und habe keine Mangel.

Die Massentierhaltung, da hast du recht, ist nochmal ein anderes Kaliber. Was da abgeht ist einfach unglaublich.

Hautiere müssen auch nicht unbedingt wegfallen. Den meisten Veganern geht es darum, Tierleid und Umweltzerstörung zu beenden. Wenn man also einen geretteten Hund aus dem Tierheim (evtl vorher sogar einer Pelzfarm) aufnimmt, sehe ich keinen Grund, das nicht auch als Veganer zu tun.

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William1307  21.01.2023, 10:30
@AudibleAnimal

Und was soll der Hund und die Katze dann fressen, wenn es kein Fleisch mehr gibt?

Ich denke, das ist eine Milchmädchenrechnung. Natürlich wird ein Großteil des angebauten Sojas für Tiernahrung verbraucht. Aber wenn alle Leute veganer werden, dann wird die Nahrung hier ziemlich schnell knapp werden und dann müssen wir das Soja eben selber essen. Ändert nichts am Anbau. Wäre dann nur ein bisschen einseitig die Ernährung. Wo soll das ganze Zeug denn dann herkommen für die menschliche Ernährung? Dann wird noch mehr Regenwald abgeholzt um Anbauflächen zu bekommen?

Ich glaube nicht, dass das funktionieren würde. Vielleicht in unserem kleinen reichen Deutschland - aber eben auch nur, wenn wir das ganze Zeug aus irgendwelchen anderen Kontinenten hierher holen. Umweltbilanz mag ich gar nicht drüber nachdenken. Und die Weltbevölkerung kann man nicht vegan ernähren.

ganz abgesehen davon mag ich das ganze Sojazeug nicht, ich mag auch kein KokosFett und keine Hafermilch - bäh 🤮

aber ich gehöre halt auch zu einer Generation, die mit Fleisch Wurst und Milch großgezogen wurde.

diese Generation ist sowieso bald Geschichte und dann es die Veganer ja versuchen. 😊

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AudibleAnimal  21.01.2023, 10:43
@William1307

Bitte lies dir das doch mal durch:

https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/nachhaltige-ernaehrung/

Zusammen gefasst steht da drin, dass eine überwiegend pflanzliche Ernährung, die nachhaltigste ist und Fleisch mehr Platz und Wasser verbraucht.

Denn wie gesagt die Tiere essen auch Pflanzen und anstatt die Pflanzen den Tieren zu geben, kann man sie auch gleich selbst essen. Insgesamt hat der Mensch dann sogar mehr zur Verfügung und wir müssten weniger Regenwald abholzen und könnten sogar wieder welche neue Pflanzen.

Beispiel: 1 kg Rindfleisch

15.000 L Wasser

22 kg CO2 ausgestoßen

3,9-9,4 kg Futter

27-49 m2 Fläche

Diese Rund 6 kg Futter könnte man auch direkt essen, anstatt sie dem Tier zu geben, bräuchte dabei weniger Platz, die Pflanze wandelt CO2 in Sauerstoff um und verbraucht definitiv weniger Wasser als 15.000 (!) L Wasser.

Quelle: Albert Schweizer Stiftung

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William1307  21.01.2023, 11:59
@AudibleAnimal

Na dann, guten Appetit😀 mich überzeugt du damit nicht. Wie ernährt man dann Menschen z.b in Wüstenregionen? Oder in den Bergen? Wo nichts wächst? Und es auch nicht an jeder Ecke einen Supermarkt gibt?

Ich finde eine Welt ohne Tiere traurig. Dann müssten wir ja alles ausrotten, was unsere Nahrung wegfrisst.

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AudibleAnimal  21.01.2023, 15:13
@William1307

Du hast die Logik dahinter anscheinend nicht verstanden.

Du argumentierst damit, als würde man sagen: „ Andere machen etwas falsch, also darf ich es auch“.
Damit möchte ich nicht sagen, dass es falsch ist in Wüstenregionen oder ärmeren Küstengebieten Fleisch zu essen. Aber wir haben das Privileg entscheiden zu können, ob wir es essen (und damit z.B. den Küstenvölkern ihre Nahrungsgrundlage wegzunehmen) oder eben nicht.

Und wir wollen auch nicht alles ausrotten, genau das möchten wir verhindern.

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William1307  21.01.2023, 15:47
@AudibleAnimal

In der Tat verstehe ich nicht was Dir so vorschwebt.. Wir haben ca. 20 Millionen Schweine und 11 Millionen Rinder. Lassen wir die dann alle frei ? Ein Rind kann bis zu 25 Jahre alt werden, ein Schwein um die 10. Dann laufen die da alle rum und müssen natürlich auch was fressen. Und sie werden sich explosionsartig vermehren.

Dazu kommen dann noch die ganzen Wildtiere - Wildschweine, Rehe, Hasen usw. Die brauchen ja auch was zu fressen.

Selbst wenn wir mehr Getreide und co anbauen - glaubst Du wirklich da bleibt genug übrig für die Menschen ??? :-)

Oder wir machen es anders herum - wir essen alle Rinder Schweine Hühner, Schafe etc. noch auf. Dann sind die ausgestorben und fertig. Bleiben noch die Wildtiere - die rotten wir auch aus und essen alle auf. Fleischfressende Haustiere braucht auch kein Mensch. Dann haben wir zwar genug Anbauflächen für unsere Nahrung aber - ganz ehrlich - wer will das schon ?

Ausserdem empfehle ich jedem Vegetarier/Veganer mal einen Selbstversuch. Ihr ernährt Euch bitte mal ein halbes Jahr nur von dem was in Deutschland wächst und produziert wird. Also Kartoffeln, Mais, Gemüse, heimisches Obst, Salat usw. Keine Südfrüchte, keine Kokosprodukte, kein Soja, kein Olivenöl usw usw.

Ich verstehe ja deinen Ansatz. Ich bin auch der Meinung dass weniger Fleisch essen durchaus machbar ist. Aber das alles gut wird wenn wir keine Tiere mehr essen - das glaub ich nicht.

Für den Anbau von Getreide/Gemüse etc. müssen ja auch eine Menge Pestizide eingesetzt werden. Diese töten Bienen, Insekten aller Art, auch Vögel etc.

Wir Menschen können nicht überleben ohne irgendwas zu töten.

Wir müssen nur wieder dahin kommen mehr Respekt und Achtung vor anderen Geschöpfen zu haben. Wir dürfen sie nicht behandeln wie Kartoffeln. DAS ist meiner Meinung nach das Problem. Wie die Tiere leben müssen BEVOR wir sie essen - das ist furchtbar.

Vielleicht sollten wir mal die Geschichte mit dem Maisanbau für Biogasanlagen überdenken. Dann gäbe es schon mal ca. 900000 ha mehr Platz - z.B. für Weideflächen für die Tiere. Gas kann man sicher auch anders erzeugen.

Und ja klar - wir haben das Privileg etwas anderes essen zu können als Fleisch. Aber nur wenn man nur von hier bis zur Wand denkt. Natürlich gibt es bei uns alles was das Herz begehrt. Natürlich kann man hier einfach in den Supermarkt latschen und alles kaufen was man will. Aber was wenn mal nicht mehr ? Ohne die ganzen Produkte aus dem Ausland wäre es schwierig selbst nur die 80 Millionen Menschen in Deutschland gesund zu ernähren. Vom Rest der Welt reden wir mal gar nicht.

Aber bitte - meinetwegen kann jeder essen und denken was er will. Das Problem mit den Vegetariern/Veganer ist einfach dass sie denken sie hätten die Weisheit gepachtet und dass sie ständig versuchen andere zu missionieren oder versuchen ihnen einzureden dass sie etwas "falsch" machen.

Dabei sind diese Leute meist aus einer Generation die niemals im Leben Hunger leiden musste.

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AudibleAnimal  21.01.2023, 16:36
@William1307
  1. Nein, wir lassen nicht alle frei. Von jetzt auf Morgen wird die Welt eh nicht komplett vegan (das ist auch nicht das Ziel). Wir müssen aufhören, die Tiere per Hand zu befruchten und zu züchten. Sprich darauf achten, dass sie sich nicht vermehren.
  2. Warum redest du immer von den Wildtieren? Die stellen doch gar kein Problem dar. Das Ziel ist es, mehr Platz für sie zu schaffen. Wenn es weniger Nutztiere gibt (und demnach auch weniger Futterpflanzen für diese Tiere), dann haben die Wildtiere mehr Platz und wir können mehr Pflanzen für uns anbauen (warum muss ich mich immer wiederholen?)
  3. Dein Selbstexperiment schlage ich dir einfach mal vor. Ernähre du dich doch mal 1 Jahr lang so, inklusive Futter für die Nutztiere aus Deutschland.
  4. Respekt und Achtung gegenüber Tieren ist mein Ziel. Da stimme ich dir zu, das müssen wir erreichen.
  5. Dass Bio-gas-anlagen umweltfreundlich sind habe ich nie gesagt, da stimme ich dir auch zu: Man sollte eine andere Lösung finden (diesen Platz aber anstatt für Tiere für Pflanzen verwenden)
  6. Eine rein vegane Welt wäre theoretisch möglich und auch besser für den Planeten (das ist aber trotzdem nicht mein Ziel) Dadurch gäbe es: weniger Hungernde Menschen (weil mehr pflanzen für uns zur verfügung stehen), weniger ausgestoßene Treibhausgase, mehr Lebensraum für Tiere (auch im Regenwald), weniger Wasserverschwendung, bessere und günstigere vegane Lebensmittel...
  7. Die meisten Veganer versuchen nicht, anderen ihren Willen aufzuzwingen oder irgend so einen Quatsch. Natürlich gibt es immer Ausnahmen wie die militante Veganerin oder so, aber die muss man ja nicht ernst nehmen. Ich persönlich distanziere mich von solchen Leuten und versuche stattdessen, mit sinnvollen Argumenten weiterzuhelfen. Und genau das gleiche tust du ja auch oder warum diskutierst du sonst mit mir?
  8. Wie ich schon gesagt habe finde ich es nicht falsch, Fleisch zu essen. Man muss sich nur darüber im klaren sein, dass man so den Klimawandel antreibt, Wasser verschwendet, die Hungersnot in anderen Ländern verstärkt und an einer riesigen Tierquälerei teil nimmt.
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Weil der Mensch eigentlich kein Vegetarier ist. Punkt