Warum wird Wasser nicht wärmer als 100 grad?

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Um den Agregatzustand zu wechseln braucht man Energie - oder muß Energie los werden.

Erreicht man 100°C wird sämtliche Energie die man weiter in das Wasser steckt zur Dampferzeugung verbraucht. Je mehr Energie man rein steckt, desto schneller kocht das Wasser, da aber sämtliche Energie in Dampf verwandelt wird ist keine Energie mehr über um das Wasser weiter zu erwärmen.

Das nutzt man bei allen Destilationsvorgängen. Macht man Schnaps, kocht der Alkohol bei ca. 70°C aus der Maische raus. Ist kein Alkohol mehr da steigt die Temperatur der Maische und der Brennmeister weiß, dass der Alkohol verbraucht ist und alles was jetzt kommt ist unerwünscht, man will ja das Wasser aus dem Alkohol raus haben. Würde man warten würde die Maische 100°C erreichen und ab da käme Wasserdampf der den reinen Alkohol den man vorher bekam wieder verdünnen würde.

Auch bei Erdöl destiliert man stufenweise nach Temperatur. Zuerst entweichen leicht flüchtige Gase. Danach leichte Brennstoffe wie Benzin, dann Kerosin, dann Diesel, dann mittlere Heizöle, dann Schmieröle und schließlich Schweröl. Im "Kessel" bleibt dann Teer zurück. So trennt man Erdöl in seine Bestandteile. Anhand der Temperatur weiß man ab wann welches Produkt hinten raus kommt und ab wann dieses Produkt im Erdölvorrat verbraucht ist und das nächste entsteht.

Hallo! Eine Antwort hast Du bereits. Zusätzlich noch die Information dass diese Siedepunkt nicht überall auf der Erde gleich ist - er hängt von der Höhe ab. Auf dem Everest würdest Du viel Zeit brauchen um Eier zu kochen - wenn es überhaupt geht. Dort ist der Siedepunkt nämlich viel niedriger - das Wasser erreicht bei weitem nicht 100° Celsius. Warum das so ist? Nun, es wirken 2 Kräfte gegeneinander. Bei steigender Temperatur wird das Wasser gezwungen in die gasförmige Phase überzugehen - dazu gehört ein Ausdehnen. Dem entgegen wirkt die Säule der Atmosphäre. Diese schafft es das Wasser bis 100° Grad zu deckeln - in Meereshöhe. Auf dem Everest ist natürlich der Druck der Luft bei weitem nicht so hoch - eine Ausdehnung wie Sieden kann früher stattfinden.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

also (grob erklärt) wasser besteht ja aus winzigen teilchen. zwischen 0 und 100 grad bewegen die sich locker nebeneinander. also flüssig. wenn die temperatur kälter wird, verlangsamen sich die teilchen (werden zu eis) wenn sie heißer wird, bewegen sie sich schneller und werden gasförmig.

also so gesehen kann wasser(h2o) wärmer als 100grad werden. nur sein agregratszustand ändert sich von flüssig zu gasförmig.

Unter Normalbedingungen (1013 hPa) verdampft Wasser bei 100°C. Hat man eine Wassermenge und steckt dort Energie hinein, dann erwärmt sich das Wasser bis 100°C. Alle weitere Energie dient zum Verdampfen des Wassers, bis alles gasförmig ist. Erst dann wird das gasförmige Wasser dann weiter erhitzt. Wasser liegt bei über 100°C und Normaldruck immer als Gas vor.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors

"... nimmt es dann den gasförmigen zustand an?"

Genauso ist es. Das Wasser hat seinen sogenannten Siedepunkt bei 100° Celsius. "Sieden" bezeichnet den Übergang in die gasförmige Phase.

Lies Dir das mal durch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sieden