Warum hinterfragen soviele Menschen alles?

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So viele machen das? Ist mir persönlich eher weniger aufgefallen.

Ich kenne das so, dass die meisten Menschen einfach alles hinnehmen, statt zu hinterfragen. Und diejenigen, die hinterfragen werden oftmals mit einer recht oberflächlichen Antwort abgespeist und ernten dabei einen nicht gerade freundlichen Blick. Es ist aber nicht immer so. Es gibt aber auch Situationen, in denen Warum- und Wieso-Fragen erwünscht sind. Genauso gibt es auch Menschen, die sich über jede Warum-Frage freuen und sie gerne beantworten.

 

Für gewöhnlich ist es so, dass wir das annehmen, was uns beigebracht wird, ohne darüber nachzudenken und es groß zu hinterfragen. Wir tun es einfach und gut ist es. Dass wir gar nicht wissen, warum wir das machen, ignorieren wir. Und ob es vielleicht falsch sein könnte ebenso. Wenn es nämlich alle so machen und alle die gleiche Sicht darauf haben, kann es nicht verkehrt sein. Wir gehen, was das angeht, sehr oberflächlich vor. Hingegen gibt es aber auch Menschen, die die Dinge (auch eigentlich Selbstverständliche) hinterfragen, weil sie nicht verstehen, warum gewisse Dinge so gehandhabt haben, wie sie gehandhabt werden. Sie möchten es wissen, damit sie mit gutem Gewissen auch so handeln können, es verstehen. Aber die Allgemeinheit hat selbst keinen Plan von dem was sie tut. Sie können es nicht erklären, sind aber von der Richtigkeit überzeugt. Also geben sie einfache (oberflächliche), manchmal auch patzige Antworten auf eine komlexe Frage, deren ausführliche Beantwortung das Problem lösen könnte. Der Fragende kann mit diesem schlichten "Abtun" seiner Frage nichts anfangen. Sie ist nicht beantwortet, weil die Antwort gar nicht wirklich auf das Problem bezogen ist. Nun steht der Fragende da und kann nicht nach reinem Gewissen so handeln, wie jeder andere es tun würde. Er steht vor den gleichen Problemen, versteht das "normale" Handeln nicht. Sieht immer noch Probleme in dieser Art zu handeln. Fragt vielleicht nochmal (evtl. mit einer anderen Fragestellung), in der Hoffnung eine ausreichende Antwort zu bekommen, was aber häufig recht unwahrscheinlich ist. Außerdem werden diese Fragen nicht gerne gesehen, denn es ist eine Anzweiflung an dem eigenen Tun und ganz gewöhnlichen Selbstverständlichkeiten. Zudem ist es der eigenen Meinung nach richtig, aber trotzdem nicht erklärbar.

 

Vielleicht ist es ja gar nicht so selbstverständlich, wie jeder meint? Und wie soll sich jemand mit einer einfachen Antwort zufrieden geben, wenn er den Sinn des ganzen nicht versteht? Wenn der Mensch das Gefühl hat, es ist irgend etwas falsch bei dem, was er tun soll und keiner erklärt ihm, was daran richtig ist, kann er nicht mit einem reinen Gewissen handeln. Manche sind aufgrund eines solchen Problems innerlich zerrissen, weil sie nicht wissen, ob sie so handeln können, wie sie es für richtig halten oder ob sie sich nach dem richten sollte, was alle für richtig halten (sie es aber nicht verstehen können). Manch einen macht diese Unwissenheit sogar handlungsunfähig.

 

 

Eine Warum- oder Wieso-Frage ist einfach sehr schwierig zu beantworten. Einfache Antworten darauf gibt es nicht und sind daher auch nicht ausreichend für manche Menschen. Sie hinterfragen nur, weil sie verstehen wollen, was andere tun und was sie selbst tun. Wenn sie es nicht verstehen, fällt es ihnen schwerer, dem nachzukommen. Andere Menschen sind schlicht und einfach nur neugierig.


Das liegt in der Natur des Menschen. Kleine Kinder haben ihre "Warum-Phase".

Wenn die Menschen nicht wissbegierig wären, hätte es nie irgendwelche Wissenschaften gegeben und wir würden noch auf den Bäumen sitzen und uns lausen.

Wer? Wie? Was? Wo? Wann?

So beginnen Fragen, die in der Regel mit einem Satz unzweideuitig beantwortet werden können. Simple Sachfragen. Es gibbt eine richtige und viele falsche Antworten.

Damit kommst du aber nicht durch das Leben. Erst wer die Zusammenhänge, die Gründe kennt, kann sein Wissen auch gewichten, das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden.
Etwas hinterfragen mag unhöflich sein - und es gibt viele Situationen im Leben, da sollte man es bleiben lassen.

Bedenke auch: Es ist nicht leicht, eine Warum-Frage zu beantworten. Solche Antworten sollten bei Gutefrage eigentlich mit doppelter Punktzahl bewertet werden.

Deine Frage ist noch dreimal schwieriger zu beantworten! Du stellst nämlich gleich drei Warum-Fragen hintereinander. Für keine gibt es eine absolut richtige Antwort. Was für die einen stimmt, passt nicht für die anderen.
Nich schlimmer: du wirst hier keine hilfreiche Antwort kriegen, von der du sagen kannst: "Ja klar! genau so ist es!" Du wirst zögern, wem du die Auszeichnung mit dem goldenen Bändel geben willst. Solange bis dir eine innere Stimme sagt: "Das ist sie, die hilfreichste Antwort!". 
Mach keinen Fehler!
   

weil es dann keinen Grund gäbe, Philosophie zu studieren!

Du kannst das ja so machen, aber lass andere das auch einfach machen wie sie wollen.