Warum heißt es immer "Familienvater", aber nie hört man das Wort "Familienmutter"?
11 Antworten
"Familienväter" sind sehr selten. Ein Familienvater zu sein, bedeutet,daß er schwere Situationen auch meistert, die Familie zusammen hält, die Kinder sehr gut betreut, trotz seiner beruflichen Tätigkeit auch Haushalt und Kinder sehr gut versorgt, für die Kinder Tag und Nacht präsent, sie nicht alleine läß tmit ihren Problemen wenn eine Mutter z.B. sehr schwer erkrankt, sie plötzlich zu einem Pflegefall wird. Eine "Mutter" ist Familienmutter, es wird von ihr 100 % abverlangt, Haushalt, Kinder und Beruf gut im Griff zu haben, organisiert zu sein, Kinder zu Persönlichkeiten zu erziehen. Darum gibt es das Wort "Familienmuter" nicht.
Die Mutter ist die Mutter der Kinder, aber nicht die Mutter der ganzen Familie.
Mit "Familienvater" sind all die Verbindlichkeiten gemeint, die ein Mann mit Familie traditionell hat.
D.H. er ist nicht nur für die Versorgung der Kinder verantwortlich, sondern auch für das Wohl und die Versorgung der Frau (und bei "guten Familien" auch des gesamten Hausstandes ("Perlen", Chauffeur...))
Vater kommt von "Pater" --> Patron, also Beschützer (und Ernährer) der Familie.
Es geht ja um die Herkunft des Begriffes, nicht darum, was heute in den Familien los ist.
Ich würde sagen, die Bezeichnung hat Heute keine Daseinsberechtigung mehr, da die Mutter oftmals genauso auch der Ernährer ist, wie der Vater. Genaugenommen ist dieser Ausdruck sogar doppelt gemoppelt, aber heutzutage halt eine Bezeichnung für einen Vater, der mit seiner Familie zusammen lebt. Meist erhält ja die Mutter das Sorgerecht im Falle von Trennung oder Scheidung, so dass die Mutter perse der Familie näher ist, als der Vater - guter Gedankenanstoss über die Sinnhaftigkeit einer Formulierung! DH
Warum muss man mit Emanzipation eigentlich in allen Bereichen übertreiben? Fände ich in diesem Fall komplett überzogen, zumal doch letztendlich traditionell noch immer der Mann der Versorger der Familie ist. Selbst in gescheiterten Beziehungen muss der Mann doch letztendlich seiner Zahlungspflicht nach kommen und bleibt damit der Versorger und das sagt dieses Wort aus. Ausnahmen gibts eben immer irgendwo.
Ach, so habe ich das gar nicht gesehen und es geht mir auch gar nicht um Emzipation, sondern ich habe mich nur gefragt, wie es zu diesen Begrifflichkeiten kommt. Ich hätte eher vermutet, dass die Mutter eben selbstverständlich mit der Familie verknüpft ist, und der Vater nur ein Familienvater ist, wenn er auch bei seiner Familie lebt...
Es ist absolut nicht mehr immer der Mann der Versorger der Familie und es gibt sooo viele alleinerziehende, die überhaupt keinen Unterhalt/Unterstützung bekommen, ja der Unterhalt der Mutter ist ja sogar quasi abgeschafft mit den neuen Scheidungsgesetzen.
Es ist derjenige der Versorger, der mehr verdient, und auch das liegt ja nicht unbedingt an Leistung und Möglichkeit, nicht der ders verdiente verdient auch mehr.
Ich antworte einfach mal aus meiner Empfindung bzw. aus meiner Vermutung heraus:
Früher, etwa vor 50 bis 100 Jahren, galt ein Vater als "Ernährer der Familie", während die Mutter mit oft vielen Kindern Hausfrau war, also zuständig für die Kindererziehung und den Haushalt.
Ich denke, dass man dem Vater damals die Bezeichnung "Familienvater" zugewiesen haben könnte, weil er einer berufstätigen Arbeit nachgehen musste und für den Unterhalt der Familie zuständig war; diese Bezeichnung hat sich offenbar bis in den heutigen Sprachgebrauch durchgesetzt.
Wenn in der Familie beide berufstätig sind, damit das Geld auh zum Leben reicht, wars das wohl mit der Versorgung der Familie durch den Vater, der auch nur Vater der Kinder ist und nicht der ganzen Familie.