Warum heißt es Gutachten und nicht Schlechtachten?
Wenn ein Gutachten nötig ist, dann ist meist was ziemlich schlecht, aber aus irgendeinem Grund begutachten Menschen Dinge, statt sie zu beschlechtachten
6 Antworten
Warum heißt es Gutachten und nicht Schlechtachten?
Originelle Idee!
Gutachten ist aber ein wertfreier Begriff für eine Expertise, wo es darum geht, nach gutachterlich, objektiv nachvollziehbaren Kriterien den Wert eines Objekts zu beschreiben.
Ob das Ergebnis gut oder schlecht ist. ergibt sich aus dem Resultat, das der Auftraggeber erst danach erkennt.
Der Wiktionary sagt zu der Wortherkunft: ''im Ursprung (belegt seit Anfang des 16. Jahrhunderts) eine substantivierte Zusammenrückung des Verbs (etwas) für gut achten, zunächst brachte Gutachten die subjektive Meinung zum Ausdruck, später dann die fachmännische Beurteilung.
Semantisch gesehen assoziiert man im Deutschen mit dem Präfix gut- leicht schon eine Wertung, was aber nicht richtig ist, da Gutachten sich als ein feststehender Begriff etabliert hat.
Vergleicht man z. B. mit Englisch, kann Gutachten mit expertise, survey, expert opinion, professional opinion, usw. (siehe hier) übersetzt werden. Das sind alles wertfreie Begriffe: sie stammen aus dem Lateinischen, einer abstrakten Sprache. Deutsch gehört hingegen zu den anschaulichen Sprachen
Zu Missverständnissen neigt man übrigens auch bei Kritik im Sinne von Theaterkritik, worunter eine Besprechung verstanden wird. Der Volksmund 'erkennt' darin aber gleich etwas Negatives.
Ja, Sprache ist so eine Sache. :-)
Aber schon klar, dass du das scherzhaft gemeint hattest! :-)
Überraschend gut? *lach
Kennen wir uns? ^^☆^^
Aber ich blödele auch gern rum, gerade mit Sprachen! Wo soll man denn heute sonst noch was zu lachen finden. Is scho recht! ♡♡
Überraschend gut für Schlechtefrage.net
Ich find die Frage "gut".
Es gibt im Wortfeld noch das Gut (den Landsitz) und das Hab und Gut (den Besitz). Außerdem Treibgut, Beutegut, Grillgut, Gemeingut, Leergut, Gefahrgut, Kulturgut etc. ... alles deutet auf die Bedeutung
"Gut" = "Ding", "Besitz" hin.
Ich versteh das intuitiv so, dass man
- das Ding, den Besitz (heute im weiteren Sinne verstanden:
- den Untersuchungsgegenstand)
(betr)achtet oder (be)achtet ... also sich das genau anschaut
und dann darüber ein Urteil fällt.
Weil Begriffe eben sind wie sie sind. Es ist ein Rittergut und kein Ritterschlecht. Und Erbgut und nicht Erbschlecht.
Bei manchen hier würde ich auch eher von Erbschlecht ausgehen
Ein Gutachten ist eine Bewertung. Sowohl positiv wie negativ. Denn es gibt ja auch positive " Wertgutachten" , wenn z.b. eine Immobilie vor dem Verkauf bewertet wird.
Wieso ist das Wort positiv, wenn es beides sein kann
Warum sollte es negativ sein, wenn es beides sein kann?
Warum sollte es positiv sein, wenn es beides sein kann?
Wenn du etwas bewertest: dann hat das einen Wert größer Null.. und damit eigentlich positiv. Egal, welcher Wertverlust festgestellt wird..
Naja... unbrauchbarer Müll steht nur im Weg rum, eine gebrochene Wasserleitung ist mehr Last als Hilfe usw. aber ok zumindest ein Gedankenansatz ...
Der Ursprung des Wortes liegt bei etwas für gut achten. Später wurde es dann zum gebräuchlichen Gutachten.
aber es ist ja nicht gut, sondern oft auch schlecht
Jemand wurde um seine Einschätzung gebeten, die er idealerweise gut i.S.v. brauchbar abgab.
Zunächst handelte es sich um eine Schilderung nach persönlichem Ermessen.
Eine fachkundige Beurteilung (vgl.: Kritik als "Kunst der Beurteilung") wurde es erst später.
Und suboptimalerweise ergab es schlecht bzw. unbrauchbar. Dein Argument führt nirgendwo hin.
Das ist kein Argument, Dr. Unprovokable. Das ist die Antwort auf deine Frage bezüglich der Etymologie 😅.
Überraschend gute Antwort auf eine schlechte Frage