Warum hat Martin Luther 7-Punkte- Plan gegen die Juden geschrieben?

5 Antworten

Luther wollte die Juden zum Christentum konvertieren, ein schweres Unterfangen, wie die katholische Kirche schon wußte. Luther war jedoch der Überzeugung, dass man das den Juden nur gut erklären müßte, dann würden sie schon konvertieren.

Er suchte eine jüdische Familie auf (die einzige im weiten Umkreis) und versuchte sie zu konvertieren. Allerdings sagte ihm diese höflich, dass sie davon nicht überzeugt wären und weiterhin am Judentum festhalten wollen.

Eine, von Luthers extrem negativen Charaktereigenschaften, war, dass er keinen Widerspruch dulden konnte. Für ihn gab es nur ein Freund/Feind Denken, gemäß dem Motto "wer nicht für mich ist, der ist gegen mich". Der 7 Punkte Plan ist also, meiner Meinung nach, als Teil eines Wutausbruchs zu deuten, Luther war den Juden nicht von beginn an so extrem feindlich eingestellt. Das ganze hat dann extrem viel Elend über die Juden gebracht.

Luther ist eben nicht der heilige, als der er heute verklärt wird. Er war, auch für damalige Verhältnisse, sehr Frauenfeindlich, sprach geistig Behinderten ihre Seele ab, ergriff in den Bauernkriegen Partei für den Adel und war für ein extremes Vorgehen gegen alle Ungläubigen.

Kurzum: Martin Luther war nicht der tolerante Heilige, als den ihn die modernen protestantischen Kirchen verkaufen wollen, nichts wäre ihm ferner gelegen als echte Toleranz.

Weil Luther sich für den neuen, wahren Messias hielt und da war kein Platz mehr für Katholiken Muslime oder die Juden. 

Wobei er sich mit den Moslems noch am ehesten sich anfreunden konnte. Luther befürwortete die Übersetzung des Korans ins Deutsche und schrieb auch noch ein Vorwort in diese Übersetzung. 

Es war die Zeit, wo die Türken vor Wien standen um diese zu "pflücken" und Luther störte eigentlich nur die "Vielweiberei" diese Eroberer. 

Warum er ihn letztendlich geschrieben hat, lässt sich nur schwer beantworten - aber es war in dieser Zeit "Mode", antijudaistische Theologien zu verbreiten und er war bei weitem nicht der Einzige. Aber einer der Prominenteren.

Er war vor allem ein überzeugter Anhänger der Kirche und des Papsttums, auch wenn er nicht mit allem einverstanden war. Das alleine erklärt bereits, warum sein Denken total verdreht war.


Vor knapp achtzig Jahren glaubten die Nationalsozialisten das Ziel von Luthers Plan zu kennen und setzten ihn durch den Holocaust um.

Dieser Teil Luthers Geschichte wird offenbar gerne unter den Teppich gekehrt.