Warum hat Gott Adam und Eva ein Gebot gegeben damals im Garten Eden?

11 Antworten

Bestimmt hatte Gott Freude an seiner Schöpfung und wollte, dass sich andere mit Ihm über das freuen und staunen können, was Er erschaffen hat. Neben den Engeln hat Er noch uns Menschen als Wesen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.

Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.


chrisbyrd  21.10.2022, 16:47

Dazu passt auch, was er Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) über die Hölle geschrieben hat:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

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Hallo Wassermann,

Das Gebot hätte Adam und Eva davor geschützt, Leid und Elend zu erleben.

Der Baum steht für die Erkenntnis, für das EGO (Egoismus). Ohne Ego sind Menschen in Frieden mit sich und Gott, frei von Sünde.

Mit Ego aber kommt Selbstsucht, Berechnung, auf den eigenen Vorteil bedacht sein, usw.

Deswegen gab Gott das Gebot, nicht von dem Baum der Erkenntnis zu essen. Hätte der Mensch es nicht getan, wären alle Menschen für immer in Frieden geblieben, und die Welt wäre ein Ort ohne Leid und Sünde.

Das Gebot sollte die Menschen schützen vor dem, was heute alle beklagen: Dass es so viel Leid auf der Erde gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Ranzino  21.10.2022, 13:37

Gott wusste aber doch vorher schon, dass sie es nicht einhalten. wozu also drüber reden ?

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GandalfAwA  21.10.2022, 14:32
@Ranzino

Wenn Du Dir deinen leiblichen Vater aussuchen könntest... was wäre Dir lieber?

Ein Vater der Dir guten Ratschlag gibt?

Oder ein Vater der Dir garkeine Werte beibringt, weil er davon ausgeht, dass Du sowieso nichts Gutes in Dir hast?

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Ranzino  21.10.2022, 14:50
@GandalfAwA

in dem Szenario ging Gott von gar nix aus: er wusste es bereits, weil allwissend.

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GandalfAwA  21.10.2022, 14:58
@Ranzino

Ja, Gott wusste es, und hat trotzdem die Menschen achtsam behandelt und ihnen die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden , anstatt über deren Kopf hinweg zu entscheiden und zu behaupten: Ich weiß doch im voraus dass Du sündigen wirst.

Stell Dir mal vor: Es gäb einen Richter, der behauptet allwissend zu sein, und der steckt Dich heute ins Gefängnis weil er jetzt schon weiß, dass Du in 2 Jahren eine böse Tat begehen würdest.

Würde Dir das gefallen? Sicher nicht. 😉

Deswegen bekommen alle Leute erstmal ihre Entscheidungs-Freiheit. Das ist im deutschen Gesetz nicht anders als bei Gott.

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Ranzino  21.10.2022, 15:04
@GandalfAwA

Gott wusste nicht nur dass sondern auch warum sie nicht auf ihn hören.
der Ungehorsam war schlicht völlig logisch und auch das war ihm bekannt. das ist alles Schwachfug sorry

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GandalfAwA  21.10.2022, 15:16
@Ranzino

Ich persönlich finde Achtsamkeit kein Schwachfug, aber es ist okay, wenn Du es so siehst... 🙏

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Für mich bietet dieses Märchen die ideale Möglichkeit, die Menschen als böse einzustufen, damit man sie anschließend mit etlichen Drohungen in Angst und Schrecken versetzen und sie kleinhalten kann.
Nur wenn sie gehorchen, winkt ihnen dann ein ebenso märchenhaftes Paradies.

Ein nicht existierender Gott gibt nicht existierenden Adams und Evas im nicht existierenden Garten Eden keine Gebote.

Das ist nichts weiter als eine Erzählung, die sich Menschen in der Bronzezeit ausgedacht haben.

Man könnte natürlich auch sagen, dass der Mensch nur glücklich ist, wenn er eine Aufgabe hat. Und "Gott" (Elohim heißt wörtlich übersetzt "Gemeinschaft der Götter und Göttinnen") wollte den Menschen glücklich machen, indem er ihm die Aufgabe zuteilte, nicht von dem Baum der Erkenntnis was Gut und Böse ist zu essen. Außerdem sollten die Menschen nicht von dem Baum des ewigen Lebens essen.

https://bibeltext.com/genesis/3-22.htm

Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!

Esoteriker sehen dahinter einen Bezug zu Zeitreisenden und anderen Dimensionen.