War Gott auf Adam und Eva eifersüchtig?

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Nein, Adam und Eva wurden Gott bewusst ungehorsam, indem sie gegen das einzige Gebot verstießen, das im Garten Eden galt.

  • "Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!" (1. Mose 2,15-17).

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu als Erklärung:

"gewisslich sterben. Der grundlegende Gedanke bei »sterben« ist Trennung. Der Tod kann geistliche oder auch ewige Trennung bedeuten. In dem Augenblick, als Adam und Eva sündigten, starben sie geistlich, aber weil Gott barmherzig war, starben sie körperlich erst viel später (5,5). Für dieses Verbot besteht kein anderer Grund als dass es eine Prüfung war. Am Baum selbst war nichts Magisches, aber wenn der Mensch davon essen würde, nachdem Gott es verboten hatte, würde er tatsächlich das Böse erkennen, denn Böses kann definiert werden als Ungehorsam gegen Gott. Diese Erkenntnis hatte der Mensch bereits."


LoveinChrist  20.03.2022, 08:21

Hm, die Frage war ja, ob Gott an irgendeiner Stelle eifersüchtig war und ich denke, dass man sie auch etwas anders beantworten könnte, was nicht heißt, dass deine Antwort falsch ist.

Ich musste gerade an diese Bibelstelle denken:

2Mo 20:5: "Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott! ...." Aus den 10 Geboten

Wenn Gott, der Herr eifersüchtig ist, dann ist das eine Heilige Eifersucht, weil Gott heilig ist. Sie ist nicht mit unserer fleischlichen Eifersucht zu vergleichen und doch hat sie weitreichende Konsequenzen für uns, wenn wir ihm dazu Anlass geben.

Doch was macht Gott eifersüchtig? Ich denke, die Bibel zeigt uns, dass er eifersüchtig auf unsere Götzen ist. Wenn wir unser Vertrauen nicht auf ihn setzen, sondern auf etwas anderes - das zerstört unsere Beziehung zu ihm, nach der er sich voller Liebe für uns sehnt.

Auf was vertrauten Adam und Eva im Garten Eden? Auf die Schlange, dem Satan und dem Vater der Lüge. Ja, ich glaube, Gott war eifersüchtig, weil seine Geschöpfe nicht ihm geglaubt haben sondern den Lügen der Schlange, die die wundrrbare Beziehung der beiden Menschen zu ihrem Schöpfer in Frage gestellt hat, um sie zu zerstören. Eine Taktik, die Satan heute noch anwendet. "Hat Gott wirklich gesagt"?

Hebr 11:6: "Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Wer zu ihm kommen möchte, muss glauben, dass Gott existiert und dass er die, die ihn aufrichtig suchen, belohnt."

Rotfuchs716  16.12.2022, 14:41

Ganz gut erklärt, aber Barmherzigkeit ist nicht erkennbar. Das Leben auf der Erde im Vergleich zum Paradies sollte schrecklich sein analog zu den Straflagern die wir auf der Erde haben.

chrisbyrd  17.12.2022, 09:58
@Rotfuchs716

Im Vergleich zum Paradies vielleicht schon, aber schrecklich durchaus nicht. Denn es gibt doch so viele schöne Dinge und Zeiten im Leben, die man genießen und für die man dankbar sein kann!

Aber wir leben schon seit dem Sündenfall im Garten Eden in einer gefallenen Schöpfung und Leid, Krankheit, Sünde, Tod, Krieg, Mobbing usw. gehören dazu.

Häufig ist der Mensch durch sein Fehlverhalten an diesen Dingen selbst Schuld. Gott schenkt z. B. mehr als genug Lebensmittel. Würde der Mensch sie vernünftig verteilen, müsste niemand Hunger leiden!

Ich bin aber sehr dankbar, dass Gott uns eine ewige Existenz in seiner Herrlichkeit anbietet, in der es kein Leid mehr geben wird:

  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!" (Offenbarung 21,4-5).

Darauf freue ich mich schon sehr!

chrisbyrd  08.02.2022, 13:16

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

Gott gewährte ihnen aus meiner Sicht die Freiheit mit ihm in Gemeinschaft zu leben oder sich von ihm loszulösen und zu sterben. Gott ist laut Bibel selbst der Inbegriff vom Leben und wenn der Mensch sich nun vom Leben loslöst (durch die Sünde), dann bleibt nur noch der Tod.

Zur Liebe gehört es dazu, dass man das Gegenüber respektiert, indem man ihm die Möglichkeit eröffnet sich von seinem Schöpfer loszulösen (in diesem Fall durch das Essen der verbotenen Frucht).

Da Gott aber laut Bibel der Inbegriff der Liebe ist, wurde Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, um uns durch seinen Sühnetod die Möglichkeit zu geben wieder zu Gott zurückzukehren und ewig zu leben.

Da Gott gut und gerecht ist, konnte er die begangenen Sünden (lügen, stehlen, morden, usw.) der Menschen nicht ungestraft lassen, weshalb er Jesus senden musste, damit die Strafe auf ihm liegt und somit Gott seinen Gerechtigkeitsanspruch erfüllt hat (also Gott damit das Böse in aller Konsequenz verurteilt hat) und wir ohne Schuld vor sein Angesicht treten können. Dazu braucht man Jesus nur als seinen Herrn und Erlöser annehmen und schon ist einem vergeben. Jesus (der ja von den Toten auferstanden ist) hat dann die Schuld getragen.

Gott als Herrn und Erlöser anzunehmen ist nichts schlimmes, weil er ein Vater und Freund für uns sein möchte. Er möchte uns durch den heiligen Geist immer mehr zu Menschen nach seinem Bilde gestalten (also voller Liebe, Geduld, Selbstbeherr­schung und was sonst noch alles eine Tugend ist).

Seit dem ich in Beziehung mit Jesus (und damit auch mit Gott) lebe, bin ich ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Jesus erfüllt mich mit seiner Freude und seinem Frieden. Das ist toll!

Aber wenn ich meine Beziehung zu Jesus vernachlässige und auch nicht täglich mir etwas Zeit nehme in der Bibel zu lesen, merke ich schnell, dass es mir wieder schlechter geht.

Ich bin auch kein perfekter Mensch, aber ich weiß, dass mir vergeben ist.

Jesus spricht jedem Menschen folgendes zu:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Also nur zu! Lass euch retten! (das ist an die Leser gerichtet, dir nicht an Jesus glauben)

Das ist jetzt natürlich nur MEIN Glauben bzw. der christliche Glaube. Es ist aus meiner Sicht ein Glaube an einen guten, liebenden, aber auch gerechten Gott, der das Böse nicht ungestraft lässt.

Da aus wissenschaftlicher Sicht sehr wahrscheinlich ist, dass Gott existiert, würde ich auf keinen Fall das Thema Gott beiseite schieben. Das kann aus meiner Sicht nach hinten losgehen.

Aber das braucht es nicht, denn Jesus liebt alle Menschen und möchte mit allen Menschen in Gemeinschaft leben.

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Das Leitmotiv der Paradiesgeschichte ist nicht Schöpfung, sondern Landwirtschaft (Ackerbau). Wie die biblischen Chronologien gemeinsam mit der Edenbeschreibung ergeben, lebten Adam und Eva mitten in der Jungsteinzeit in einem der wichtigsten Zivilisationsherde der Welt: Südmesopotamien. Dort war damals die neolithische Revolution in vollem Gange. Nicht nur wird das nomadische Wildbeutertum gegen sesshafte Landwirtschaft (Gen. 2.15) eingetauscht und lose Siedlungsplätze gegen befestigte Städte, Stadtstaaten und Länder (siehe Edenbeschreibung).

Die neolithische Revolution begann also nicht erst nach der Vertreibung aus dem Paradies, sondern schon lange davor. Die ersten dieser Zivilisationen bildeten sich um Tempelanlagen (siehe auch Göbekli Tepe), die auch als Bäume bezeichnet wurden. Auch der ,,Baum der Erkenntnis" dürfte so ein Tempel gewesen sein. Das mit ,,essen" übersetzte Wort bedeutet verbrauchen, genießen und meint kein Anknabbern, sondern komplettes Aufbrauchen. Wahrscheinlich ging es um Ressourcen wie Energiequellen, die von befugten Personen (,,Elohim") verwaltet wurden und von Adam und Eva aufgebraucht wurden, was die Lebensbedingungen dramatisch verschlechterte. Die Vertreibung bzw. Flucht aus dem Garten Eden war die einzige Überlebenschance. Der ,,Strafkatalog" für Adam und Eva enthält weitere entscheidende Informationen: Frauen bekamen nun doppelt so viele Kinder wie zuvor, was sie wirtschaftlich abhängiger von den Männern machte. Männer wiederum gewannen an gesellschaftlichem Einfluss, die Frau war nun nicht mehr alleinige Lebensschöpferin, sondern nur noch der Acker für den viel wichtigeren männlichen Samen.

Die genaue Identität Nachaschs ist nicht zu klären, auch nicht seine Motivation. Sicher kann man nur sagen, dass er kein Tier war, denn ,,arum" (klug) wird in der Bibel niemals für ein Tier gebraucht. Verwirrung stiftet bisweilen die Aussage, dass er klüger war als alle anderen Tiere des Feldes. In den Übersetzungen hört sich das so an, als sei die Schlange das klügste Tier im Garten Eden. Die hebräische Formulierung meint aber einfach freie Felder außerhalb befestigter Einfriedungen wie dem Garten Eden. Dazu kommt, dass die Bibel bis auf die Gottebenbildlichkeit keinen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und ,,Tier" macht, siehe auch Pred. 3.18-20..

Bleibt noch die etymologische Herleitung: Nachasch leitet sich vom hebräischen Wort für Flüstern, Murmeln ab und wird öfter mit Wahrsager übersetzt. Möglicherweise war er also eine Art Seher, der den Wohlstand im Garten Eden neidete, in jedem Fall ein menschliches Wesen. Einen Teufel kennt hingegen das ganze Alte Testament nicht. Die Gestalt im Buch Hiob fungiert eher als ,,Staatsanwalt", denn als Bösewicht.

Buchtipp: ,,Auch Adam hatte eine Mutter" von Paul Hengge

,,Klima und Kulturen - Die Geschichte von Paradies und Sintflut" von Elmar Buchner

,,Das Tagebuch der Menschheit - Was die Bibel über unsere Evolution verrät" und ,,Die Wahrheit über Eva: Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern" von Carel v. Schaik

Woher ich das weiß:Recherche
War Gott in irgendeiner Hinsicht an irgendeiner Stelle eifersüchtig auf die beiden?

Der Text gibt keinerlei Hinweise auf Gefühle oder die Motivation Gottes, weder bei der Strafverkündigung, noch warum er überhaupt verboten hat von dem Baum zu essen (er begründet sein Verbot zwar mit "an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!", an dem Tag starben sie aber nicht).

Warum soll der Schöpfer eifersüchtig auf sein Werk sein ?

Er war traurig, dass sie Sein Angebot (1.Mose 2,16) abschlugen (1.Mose 3,22).

Ein neuer Vorschlag gab Jesu (Mt.1,21).

Dieser steht vor uns (Offb.14,6; Offb.20,4-5).

Woher ich das weiß:Recherche

LoveinChrist  20.03.2022, 08:26

Siehe bitte meinen Kommentar zu Chrisbyrds Antwort. Ich denke schon, dass Gott Grund hatte eifersüchtig zu sein. Nur ist seine Eifersucht rein und nicht vermischt mit Bösem, wie unsere.