Warum hat der Bass meistens 4 Saiten, manchmal aber auch 5, und warum sind die Versionen mit 5 Saiten seltener?

3 Antworten

ist das gleiche wie bei Gitarren. normal sinds da 6 saiten, gibt aber auch 7 oder sogar 8 saitige.

mehr saiten bedeuten halt mehr Möglichkeiten. dann kannst du z. b. extrem tief, und gleichzeitig immernoch hoch spielen ohne das Instrument komplett runter stimmen zu müssen.

natürlich hast du dann aber auch mehr Fläche auf den griffbrett und das ist dann auch immer etwas ungewohnt und unbequemer.

Das kommt drauf an. Jeder hat seine Vorlieben. Ein 5saitiger Bass spielt sich anders, außerdem kann man darauf auch andere Dinge realisieren als auf einem 4 Saiter Bass

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Spiele verschiedene Instrumente und komponiere/produziere

LagerschwALBE 
Beitragsersteller
 26.04.2020, 01:43

Sind die Abstände zwischen den Saiten bei 5 geringer, und die Slap-Technik geht dadurch nicht so gut?

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Grundsätzlich hatte der E-Bass ursprünglich vier Saiten, weil das beim Kontrabass auch der Fall ist. Anfangs ging es ja vor allen Dingen um die elektrische Verstärkung des Sounds, damit man besser gehört wird und da wollte man es Kontrabassisten, die wechseln wollen, einfacher machen.

Hinzu kommt noch, dass an Verstärker und Lautsprecher besondere Anforderungen gestellt werden, je tiefer die zu verstärkenden Noten sind. Es gab lange Zeit einfach keine Möglichkeit, ein tiefes h wirklich sauber und gut wiederzugeben. Daraus gab sich dann so ein Wechselspiel; Weil man so tiefe Töne nicht gut wiedergeben kann, wurden sie in Stücken nicht gespielt. Und weil sie in keinen Stücken vorkam gab es für die meisten (Cover)bassisten auch keine Notwendigkeit für tiefere Saiten. Also haben diese Bassisten auch keine Stücke mit tieferen Tönen geschrieben. Das tiefe E war halt lange Zeit ausreichend.

Die ersten Fünf-String-Bässe hatten dann auch keine zusätzliche tiefe H-Saite, sondern eine hohe C-Saite. (Die waren aber nie sehr populär)

Im Laufe der Zeit hat sich dann die Technik verbessert und gleichzeitig wurde man in verschiedenen Musikrichtungen experimenteller, was den Tonumfang angeht.

Daraus hat sich dann ein Trend ergeben.

Letztendlich muss man wissen, was man haben will. Wenn man alte Stücke aus der Vor-5-String-Zeit covern (oder ähnliche Stücke spielen) will, dann bietet einem so eine fünfte Saite keinerlei Vorteile, ganz im Gegenteil: Letztendlich braucht der Bass dann eine (Stimm)mechanik mehr, der Pickup braucht zusätzliche Spulen, der Hals muss mehr Saitenspannung vertragen und man braucht eine zusätzliche Saite mehr: Das macht so einen Bass dann natürlich etwas teurer.

Manche Bassisten greifen manche Noten auf der E-Saite auch von oben mit dem Daumen, das kann man mit einem Fünfsaiter dann auch nicht machen.

Interessantes Beispiel: Billy Sheehan hat sich im Laufe seiner langen Laufbahn so sehr an Viersaiterbässe gewöhnt, dass er einen Bass mit zwei Hälsen benutzt: Der eine ist normal auf E-A-D-G gestimmt, und wenn er tiefere Töne braucht wechselt er auf den anderen Hals, der H-E-A-D gestimmt ist.