Warum hat Dänemark seine Hauptstadt (und größte Stadt) auf eine Nebeninsel gelegt und gleich in "Sichtweite" von Malmö, einer riesen Stadt in Schweden?
Warum nicht auf dem Festland und weiter weg von Großstädten anderer Länder ?
4 Antworten
Es hat etwas gedauert, bis der Süden (Malmö und Umgebung) schwedisch wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagen#/media/Datei:Danmark_f%C3%B8r_1658.png
Erst 1658 wurde Kopenhagen Grenzstadt, zuvor gehörte Südschweden noch zu Dänemark. Das kann man bis heute am dortigen Dialekt hören (ich kann etwas Schwedisch), der einen deutlichen dänischen Einschlag hat.
Und wenn man schwedisches Fernsehen schaut, hört man (z.B. bei der Wettervorhersage) gut raus, wer aus dem Süden kommt. Das ist ähnlich wie bei Bayern bei uns.
Die Dänen wollten nach dem Verlust Schonens denen drüben, also: den alten Schweden, 'ne Stadt hinklotzen, die hübscher ist als Malmö.
Viele würden sagen: Es ist ihnen denen gelungen, den Dänen.
;-)
Ernsthaft jetzt: Kopenhagen wurde schon 1167 gegründet, und Malmö gehörte früher zu Dänemark.
Gruß, earnest
Das ist richtig; ich habe es auch nicht bezweifelt. Wunderbar zentral...
Warum hat Dänemark seine Hauptstadt (und größte Stadt) auf eine Nebeninsel gelegt und gleich in "Sichtweite" von Malmö, einer riesen Stadt in Schweden?
Früher war das Gebiet des historischen Königreichs Dänemark ja ein etwas anderes.
Damals gehörte Norschleswig noch nicht dazu, was damals zum historischen Herzogrum Schleswig gehörte, dafür gehörte aber der Südzipfel Schwedens, die historischen Landschaften "Schonen", "Halland" und "Blekinge" zu Dänemark.
Auch die Insel Gotland (dass größere Ding da östlich von Schweden mit Visby als größerer Stadt) zu Dänemark, zeitweise gehörten sogar Teile des heutigen Estland zu Dänemark.
Wenn man bedenkt, dass Dänemark die südschweidischen Gebiete erst vor knapp 300 Jahren endgültig verloren hat, und dafür auf dem Festland ein wenig in südlicher Richtung gewachsen ist, ist eigentlich klar, dass Kopenhagen, was den historischen Territorialbestand Dänemarks angeht eigentlich recht zentral lag, weil Jütland nur ein Teil Dänemarks war, während die südschwedischen Landschaften einen ähnlich großen Teil bildeten und dann eben noch die (historischen) dänischen Besitzungen in der Ostsee um Bornholm, Gotland und eben zeitweise Estland.
Der Teil, der heute schwedisch ist (Schonen) war lange Zeit auch dänisch. Die Hauptstadt lag also zum einen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit ziemlich zentral und zum anderen an einem extrem wichtigen Seeweg, dem Öresund, durch den man hindurch musste, wollte man in die Ostsee oder aus ihr heraus.
Nein, die Gewässer waren mit großen Handelsschiffen nicht befahrbar.
Der Fehman-Sund liegt deutlich südlicher, durch den kommt man nicht an Jütland vorbei.
Schau dir das mal auf ner Landkarte an.
Nein, da kommt man nach Kiel. Der Große Belt und der Öresund liegen ganz woanders. Atlas benutzen.
Als Kopenhagen entstand, da gehörten Schonen, Blekinge und Bohuslän (heute Schweden) noch zum Königkeich Dänemark. Kopenhagen lag damals also zentral im Land.