Warum halten sich Christen nicht an die Regeln vom alten Testament?

16 Antworten

Matthäus 5 17-18 sagt dass die alten Protheten und ihre Gesetze nie an Gültigkeit verlieren.

Jesus sagt dort, dass er sie erfüllen wird. Was er damit meint, erklärt er in Lk 16,16:

"Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigt"

Deswegen erklärt Paulus in Röm 10,4:

"Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit."

Kurze Antwort:

Was Jesus erfüllt hat (Matthäus 5,17a), müssen andere nicht mehr einhalten.

Das Gesetz des Mose wurde dem Volk Israel gegeben und nicht Christen.

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose (Römer 10,4).

Ausführliche Antwort:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.


Meint nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Nicht um aufzulösen, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen.
Bis Himmel und Erde vergehen, soll vom Gesetz nicht ein einziges Jota oder ein einziges Häkchen vergehen, bis alles geschieht.
Wie immer ihr wollt, dass die Leute mit euch umgehen, so geht auch mit ihnen um! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben .... Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Jesus hat DAS Gesetz auf den Punkt gebracht (erfüllt, vollendet !) und daran gibt es keine Abstriche.
Ansonsten hat Jesus sich überhaupt nicht an den Buchstaben der Gesetze gehalten, im Gegenteil . Seine verbale Aussage dazu (s.oben) war provokativ rhetorisch gegen die Schriftgelehrten gerichtet, welche ihm Gesetzesbruch vorwarfen (zu recht !) da sie nur das geschriebene Gesetz forcierten und damit hatte Jesus nichts am Hut, er lehrte im Sinne des "Neuen Bundes". (Hebr.8,10-16)

Paulus beschreibt das so:
Röm.7,6 „Jetzt aber sind wir frei geworden von dem Gesetz, an das wir gebunden waren, wir sind tot für das Gesetz und dienen in der neuen Wirklichkeit des Geistes, nicht mehr in der alten des Buchstabens.“
2.Kor.3,6 „Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.

Hängt davon ab aus welcher hermeneutischen Kiste man kommt: für Dispensationalisten gilt gar kein Gesetz mehr im neuen Bund ausser dem Gesetz Christi, für Bundestheologen (reformierte Kirchen) das Moralgesetz des alten Bundes. Das zermonielle Gesetz ist durch Christus erfüllt.

Da Jesus ja das Gesetz für uns gehalten hat.

Zudem die Gesetze sind nur wegen den schlechten Menschen, das kannst du ja sehen im Täglichen Leben.

Wegen wem stehen überall Plakate rum die an Dinge errinnern die jedem Anständigen Menschen normal sind..

Wirf keinen Abfall auf den Boden hier

Mach nicht zu viel Lärm

Und vieles mehr.

All das ist um deretwillen geschrieben, die verdorben und Rücksichtslos sind.

Anständige Menschen tun das aus sich heraus schon.

So ist es auch mit dem Gesetz.

Nun sind wir Menschen und als Menschen in einer um es so auszudrücken unanständigen Natur.

Für unsere Natur sind die Gesetze.

Aber jemand wird ja Christ, weil er realisiert, dass er aus sich heraus nicht gut sein kann.

Dass er vergebung braucht, weil er eben schlecht ist.

Der Apostel Paulus beschreibt es da so ähnlich.

Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht, aber das Schlechte, das ich nicht tun will, das tue ich

Aber wir sind vor Gott durch Christus nicht mehr für unser tun verantwortlich, sondern für unser Wollen.

Wenn wir Wollen, aber nicht tun,wird uns nach unserem Wollen vergeltet und nicht nach unserem Tun.

Nun aber gilt noch immer für unsere Natur das Gesetz.

Aus diesem Grunde leiden wir noch für unser Tun und werden eines Tages Sterben.

Aber als solche, die das Gute tun wollten und Jesus glaubten,werden wir zu solchen die nicht Sündigen.

Und Somit zu Gerechten vor Gott.

Heisst das jetzt, dass wir tun und lassen können was wir wollen?

Nein, wir sollen uns.

Nicht aber aus uns selbst durch unser eigenes Bemühen, sondern durch ihn verändern lassen zu dem hin, was Gott für uns Will

Umso mehr wir selbst in unserem ICH sterben.

Das bedeutet alles eigene Bemühen aufgeben, umso mehr werden wir durch uhn verwandelt in sein Ebenbild.

Und so werden wir zu Tätern der Gerechtigkeit aus Gott.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen