Warum halte ich keinen Job durch?
Guten Morgen alle zusammen,
folgendes Problem:
Ich bin 30 Jahre alt, und habe die letzten 3 Arbeitsstellen einfach nicht durchgehalten.
Nach meiner Trennung aus einer schwierigen Partnerschaft ( 3 Jahre her mittlerweile ) bekomme ich es kaum noch hin arbeiten zu gehen. Daa war nicht immer so. Nach meiner Elternzeit habe ich knapp 3 Jahre in Festanstellung gearbeitet, danach musste ich kündigen wegen meinem Umzug.
An meinem neuen Wohnort ( alte Heimat) habe ich 1 Jahr gearbeitet und auf eigenen Wunsch wurde der Vertrag nicht verlängert. Ich wollte erstmal meinen Führerschein machen, damit ich flexibler bin. Allerdings gestaltete sich das schwierig mit der Arbeit und den damaligen Kita Zeiten meiner Tochter (ich bin alleinerziehend). Andere Betreuungsmöglichkeiten waren nicht vorhanden.
Die letzten 3 Tätigkeiten die ich begonnen habe, habe ich nie länger als 2 Monate ausgehalten. Aktuell bin ich wegen Depressionen krank geschrieben. Ich schätze die Kündigung wird bald kommen. Ich würde mir so sehr wünschen, dass ich einfach durchhalte, aber mein Job macht mich wütend. Nicht nur die Kollegen die in dem Altenheim einfach sehr unfreundlich und ungerecht sind, sondern auch die unregelmäßigen Arbeitszeiten. Ich komme nach der Arbeit nach Hause und bin einfach fertig und schlecht gelaunt, was mein Umfeld auch oftmals abbekommt. Bei den letzten 2 Tätigkeiten war es ähnlich. Ok bei dem mobilen Pflegedienst muss ich sagen, dass ich einfach nicht gerne Auto fahre (ist mir dort aber erst aufgefallen, weil ich vorher nur die nötigsten Strecken gefahren bin).
Ich kann mich selber nicht dafür leiden,dass ich nicht durchhalte. Mir wurden so viele Chancen gegeben, und es ist enttäuschend.
Ich suche schon seit Monaten nach einem Psychologen, allerdings ist es hier schwer einen Termin zu bekommen.
Mein Psychiater ist wenig hilfreich bei all den Sachen.
Es ist sehr traurig, dass ich das Gefühl habe, alle denken ich bin faul und möchte nicht arbeiten gehen, doch es ist das Gegenteil. Ich wünsche mir nichts mehr, doch ich schaffe es einfach nicht.
7 Antworten
Ich kann Deine Situation sehr gut verstehen, mir ging es teilweise schon oft genauso, sei es bei Ärzten oder auch mit anderen Menschen. Lasse Dich bitte von solchen Reaktionen nicht runterziehen und mache Dir bitte keine Vorwürfe! Es ist nicht Deine Schuld, wenn Du u.a. krank bist und an Depressionen leidest, ist es nun mal so und nicht Deine Schuld! Davon abgesehen würde ich mich vor allem von Deinem Psychiater trennen und von Menschen, die Dir wenn auch "nur" das Gefühl geben, Du wärst faul, fernhalten. Der Kontakt zu diesen kann Deine Situation drastisch verschlimmern und ist absolut nicht hilfreich!
Übrigens kannst Du versuchen über die Krankenkasse einen schnelleren Termin bei einem Psychologen zu bekommen, gegebenenfalls kann auch Dein Hausarzt hierbei helfen. Ansonsten gibt es auch Beratungsstellen, die Du vielleicht mal aufsuchen könntest.
Es gibt übrigens auch Menschen, die wissen, dass hinter so etwas u.a. keine Faulheit steckt und dementsprechend anders mit einem umgehen.
Halte die Ohren steif und alles Gute Dir!
An deiner Stelle würde ich mich mal hinsetzen und Listen machen.
- Was macht dir spaß an deiner Arbeit z.b. Mit Menschen arbeiten
- Was macht dir keinen Spaß an deiner Arbeit z.B. Schicht.
- Was würde dir spaß machen, ist aber nicht Teil deiner Arbeit z.B. mit Kindern arbeiten
- Was willst du unter keinen Umständen z.b. Büro
Und dann schau mal ob es ggf nicht etwas anderes gibt als deine jetzige Tätigkeit, das dir besser gefällt.
Es klingt bei dir ja nach mehr als nur "der AG passt nicht zu mir". Und da du ja anscheinend noch recht jung bist würde ich z.b. einen Wechsel in z.b. Erzieher (auch mit Menschen, kein Auto fahren, kein Schicht,...) nicht ausschließen, wenn du denkst das ist eher deins.
Keiner hier kann einschätzen, wie (un)fit du bist, aber wenn du etwas erreichen willst, solltest du eigene Entscheidungen treffen statt immer nur abzuwarten, was andere tun.
Wenn du den aktuellen Job nicht mehr machen willst, such dir was Neues und kündige selbst.
Wenn du denkst, dass du in der Pflege überhaupt nicht weitermachen kannst (oder willst), lass es dir schriftlich geben und bitte beim Arbeitsamt um eine Umschulung.
Oder bewirb dich in einem anderen Bereich - bald kriegst du auch ungelernt 12€ die Stunde, da wird die passende Ausbildung schnell überflüssig...
Auch Teilzeit könnte ein Option sein.
Und wenn du meinst, dass du gar nichts mehr auf die Reihe kriegst, informiere dich über "kindertaugliche" Therapien. Es gibt auch Eltern-Kind-Einrichtungen, Tageskliniken usw. Wenn du mobil bist, kannst du auch weiter entfernte ambulante Angebote in Betracht ziehen.
Was ist mit Selbsthilfegruppen? Diue ersetzen zwar keine Therapie, können aber Wartezeiten überbrücken. Oft kann man dort auch Tipps austauschen, was die richtigen Ansprechpartner bei Ämtern und Behörden betrifft, oder welcher Arzt vielleicht noch Termine frei hat.
Also TU etwas! Selbst aktiv zu werden gibt einem das Gefühl, den Umständen nicht hilflos ausgeliefert zu sein und hilft, sich für die eigenen Entscheidungen verantwortlich zu fühlen und dranzubleiben, auch wenn es schwer wird...
Alles Gute!
Mittlerweile muss ich sagen, dass ich in meinem alten Job zurück bin, den ich nach meinem Umzug 1 Jahr gemacht habe. ( gleicher Betrieb, gleiche Stelle). Es funktioniert ohne Probleme, obwohl ich oft schwächel und mit Müdigkeit zu kämpfen habe. Ich sage mir immer wieder Pobacken zusammen kneifen und durchziehen- und das jetzt schon ein halbes Jahr 💪. Mir macht die Tätigkeit Spaß und es klappt super
find ich super, dass du es schaffst, bin 30, mir geht es aktuell ähnlich aber ich fühl mich so elendig teils dass ichs einfach ned schaff die pobacken zusammen zu kneifen....
Ein Psychologe wird dir kaum helfen können bekommst vllt Mitrazapin das dich eher fett werden lässt durch die Heißhunger Fressattacken.
Ich habe Suizidgedanken seit ich klein bin wollte mich schon mit 7 erhängen aber die Kassettenbänder sind gerissen usw.
Du hast ein Kind wie ich, schon allein deswegen war für mich klar, niemals aufgeben! Meine Güte habe ich gelitten aber wegen meinem Sohn blieb ich standhaft.
Also denke nicht, der Arzt, die Medikamente oder ein Psychologe werden deine Retter. Nur du alleine kannst dich stärken und "heilen."
Übrigens jede Arbeit ist hart und es wird schikaniert, gelästert, gemobbt uvm. Glaube nicht wo anders ist es besser. Egal ob im KH oder Seniorenhaus, im Call Center, im Einzelhandel...