Studienabsolventen als Hilfsarbeiter?
Gibt es wirklich Geisteswissenschaftler, die keinen Job mit ihrem Abschluss und in niederen Tätigkeiten arbeiten "müssen"?
z.B. Pflegehilfe, Kassierer, Kinokartenabreißer?
6 Antworten
Gibt es wirklich Geisteswissenschaftler, die keinen Job mit ihrem Abschluss und in niederen Tätigkeiten arbeiten "müssen"?
Das ist ganz normal. Es gibt einfach zu viele Studenten in den Geisteswissenschaften, wenn man bedenkt, wie wenig Stellen es dafür gibt. Die besten schaffen es in die Forschung. Eine Hand voll kommt vielleicht noch in der freien Wirtschaft unter. Der Rest muss eben machen, was ihm angeboten wird. Die Arbeitslosigkeit unter den Geisteswissenschaftlern ins beispielsweise auch um ein Vielfaches höher, als die der Mediziner.
Den ein oder anderen Arbeitgeber könnte es irritieren, wenn z.B. ein Masterabsolvent plötzlich als Bäckereiverkäufer/Pförtner/Kassierer arbeiten will.
Ist leider so, wer Psychologie oder Geschichte studiert hat muss eventuell als Taxifahrer seine Brötchen verdienen.
Komischerweise kann dich unser Sohn mit einem Bachelor in Geschichte und im Masterstudium vor Jobangeboten nicht retten. Es haben über die Uni schon zig AG angefragt, ob er nicht bei ihnen arbeiten möchte...
Liegt am Fachkräfte Mangel! 😜😂
Denken sich Arbeitgeber nicht: Was will der denn hier mit seinem Masterabschluss in Romanistik ?
Etliche meiner ehemaligen Kommilitonen sind auf die ein oder andere Weise in dem Bereich untergekommen. Sehr viele arbeiten in Museen, nicht unbedingt archäologischen.
Solche Jobs, wie du ansprichst, macht man vielleicht mal zwischendurch, wenn man grad nichts anderes findet. Aber dauerhaft eher nicht.
Mit Studienabschluss hat man an und für sich immer bessere Karten, was zu finden.
Glaub mir, ich kenne sehr, sehr viele Geisteswissenschaftler.
Bestätigung für das Klischee fand ich allerdings nie.
Ich kenne leider nur genau zwei Gewis. Der eine hat eine fachfremde Sachbearbeiterstelle im Akademischen Auslandsamt und der andere arbeitet wieder in seinem Ausbildungsberuf (Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste)
Beide sagten, dass ihnen das Studium genau 0 gebracht hat
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich kenne Dutzende Leute, für die ihr Studium die Grundlage einer recht beachtlichen Karriere wurde. Es liegt halt auch an einem selbst.
Mache fahren auch freiwllig lieber Taxi, weil es ihnen einfach mehr Spass macht.
Wie gehen denn Arbeitgeber damit um, wenn sie eine Stelle für Helfer vergeben und da bewirbt sich ein Masterabsolvent?
Ich glaube, das war ein mal. Klar, als Rechtsanwalt, Sozialarbeiter, Informatiker, Bwler und Natürlich auch Arzt bekommt man immer was. Aber für Absolventen für Politikwissenschaften oder so, sieht es schon weitaus magerer aus.
Die meisten machen wirklich noch ne andere Ausbildung/Studium oder arbeiten Fachfremd irgendwo und wenn es Postbote oder Verkäufer ist.
Die begehrten Jobs (zb in PR-Agentur, Unternehmenskommunikation) erhalten mitunter schon mal 200 Bewerbungen auf 1 Stelle.