Warum haben viele Kirchen einen gleichen Grundriss wie den Essener Dom?

5 Antworten

Den Chor, das Mittelschiff und die Seitenschiffe.

So sind Kirchen nunmal.

Wenn der Kirchenraum nicht mit einer Holzdecke überdeckt ist, dann wirkt ein Schub aus dem Gewölbe auf die Pfeiler der über die Seitenschiffe abgetragen wird. Die Seitenschiffe stützen die größere Mittelhalle, ausserdem kann dann teils durch Fenster über dem Seitenschiff Licht ins Kircheninnere gelangen.

Wenn es nur Licht von Kerzen, oder stark rußenden Fackeln gibt, ist das ein wichtiger Faktor.

Bei manchen, besonders eindrucksvollen hohen gotischen Kathedralen gab es zusätzlich statisch notwendige äußere Stützpfeiler.

Die damals möglichen Spannweiten von Gewölben wären nicht ausreichend für die Anzahl der Menschen gewesen, die die Gottesdienste besuchen wollten. So kam die 3-Schiffigkeit zustande.

Diese und die meisten anderen sehr alten Kirchen haben nämlich eins gemeinsam: Der Altar steht in Richtung Osten. Das heißt, der Kirchturm steht im Westen. Gibt es keine alte Kirche in eurer Nähe, sucht nach Satellitenschüsseln. Die meisten Parabolantennen in Deutschland zeigen nach Süden, wenn man es ganz genau nimmt nach Süd-Süd-Ost.

https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/alltag/bibliothek-wie-kann-man-die-himmelsrichtung-besti-100.html

In der Schule wohl gepennt :-)


Firmian  27.02.2021, 14:25

Das hat ja nichts mit der Form des Grundrisses zu tun.

Übrigens hat man schon seit der Barockzeit die Kirchen nicht mehr geostet, das wird überschätzt.

Die Bauweise hat sich für die Anforderungen bewährt.

Christen haben eine Kreuzförmige Kirche. Natürlich gibt es da nicht viele Möglichkeiten ;)


Firmian  27.02.2021, 18:51

Das ist aber nirgends vorgeschrieben, daß Kirchen kreuzförmig sein müssen.