Warum haben manche Leute mehr Spaß am Lernen, als andere?

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Mir ging es damals in Deinem Alter ganz ähnlich. Mir fällt das Lernen leider dank einer Behinderung sehr schwer. Trotzdem finde ich das Lernen toll, weil man sich immer weiterentwickeln kann. Deshalb habe ich aktuell parallel zu meinem Vollzeitjob auch noch ein Vollzeitstudium, welches ich als Aufbaustudium absolviere.

Damals in meiner Klasse war es für die anderen "cool", schlechte Noten zu schreiben. Entsprechend ausgegrenzt war ich. Der Witz: Bei unserem ersten Klassentreffen-2 Jahre nach unserem Abschluss der 10ten Klasse- haben mich alle damaligen Mitschüler sofort von sich aus angesprochen, wie sehr sie es aus heutiger Sicht bereuen, damals noch nicht meine Reife gehabt zu haben, um zu verstehen, wie wichtig die Schulzeit doch ist. Im Endeffekt hat es sie alle mehrere Jahre gekostet, weil sie Schulabschlüsse nachholen mussten o.ä.

Sicherlich macht es vermutlich noch mehr Freude, wenn einem das Lernen leichter fällt. Aber das als Einzigen Grund zu sehen, weshalb manchen das Lernen Spaß macht und manchen nicht, halte ich für zu pauschal. Es liegt meinen Beobachtungen auch sehr viel daran, in welchem Umfeld, mit was für Personen etc. man aufwächst.

Lass Du Dich davon einfach nicht beirren und gehe Deinen Weg.

Alles Gute sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Dir

Sasnrw (28 Jahre, w)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Abitur trotz Lernbehinderung mit 1,0 bestanden

Ein Teil des Problems liegt IMHO im Elternhaus. Wer von den Eltern keine Anerkennung bekommt, es immer heißt "braucht man doch nicht" oder zumindest keine mentale Unterstützung wenn er vor schwierigen Lernaufgaben steht bekommt oder umgekehrt gar fertig gemacht wird wenn er kein Super-Schüler ist, wird viel weniger motiviert sein.

Meine Mutter hat Realschul-Abschluss, mein Vater Hauptschul-Abschluss. Meine Mutter hat mir so gut sie konnte geholfen auch als ich nach der Realschule in der Oberstufe war. Und heute bin ich Ing.

Manchmal ist das Elternhaus auch z. B. wg. psychischer Erkrankungen der Eltern so kaputt, dass z. B. die älteste Schwester es bestenfalls zur 2. Stunde in die Schule schafft, weil sie die einzige ist, die sich darum kümmert, dass die kleineren Geschwister zur Schule/in den Kindergarten kommen. Das kann auch sehr demotivieren.

Und es gibt noch offizielle Lernstörungen bzw. richtige psych. Probleme der Schüler für die die Eltern nicht wirklich was können.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Manche Menschen haben einfach weniger intellektuelles Interesse als andere. Das ist Teil der Persönlichkeit.

Zudem denke ich, dass die Schula stark dazu beiträgt, den Schülern den Spaß am Lernen zu nehmen. Besonders, weil da immer so ein Zwang mitschwingt.

Weil sie dann bei sich sind und auch gerne über das Gelernte hinausdenken, darüber nachdenken und Interesse dafür entwickeln.