Warum haben die Grüne in den Umfragen immer noch 15%?

6 Antworten

Grüß Dich reus4711

Die hohe Prozentzahl die so bei 23 % lag von Bündnis90/Die Grünen, war schon immer als eine Zahl angenommen worden, die einer entsprechenden temporären Laune folgt. Das sich das ändern kann war der Partei absolut bewusst und hat das eingeplant. Aber die Stabilität von 15% ist sicher der Überzeugung zuzuschreiben, das Bündnis90/Die Grünen sich nicht an Umfragen oder Prozentzahlen orientiert, sondern an der Sache, am notwendigen Umbau der Gesellschaft und der aufrichtigen Sorge um die Menschen. Das hat auch eindeutig der letzte Parteitag gezeigt.

Die wichtigsten Reden des letzten Parteitags von Bündnis90/Die Grünen in Karlsruhe

https://www.dropbox.com/scl/fi/k0z7gx4wwthiccb88xpjg/Die-wichtigsten-Reden-auf-der-BDK.pdf?rlkey=gnvk9q8g0am20ir4am2qilq9f&dl=0

Ich denke, das diejenigen die das gut finden, auch stabile Wähler sind. Sie richten ihr Denken ganzheitlich aus wie die Grünen. Dem gegenüber stehen diejenigen, die eher dem Schwarzmalen der Opposition anhängen. Und es ist leichter ihnen zu folgen als sich ehrliche aber durchaus schmerzhafte Gedanken für die Zukunft zu machen. Damit meine ich auch die Partei, die aufgrund schlechter Ergebnisse sich profilieren will und sich als Opposition in der Regierung begreift und das Profilschärfung nennen und dann die, die versucht die politische Situation irgendwie zu managen, ohne groß anzuecken und nur das Notwendigste im Mindestmaßstab tut. Nur die beiden Richtungen in der Regierung führen zu Verdruss in der Wählerschaft und lässt die Ampel schlecht dastehen.

Bündnis90/Die Grünen ist momentan nicht davon betroffen, denn sie machen eine transparente und offene Politik ohne sich anzubiedern, aber doch pragmatisch zu sein. Ich denke das beeindruckt schon, nur sie mehr zu wählen, das hat man sich bisher noch nicht getraut.

Man kann sich auf die Partei verlassen. Um eine höhere Prozentzahl zu erreichen, ist es sicherlich notwendig, dass das Vertrauen der Wählerschaft in die Grünen steigen muss. Der Umdenkungsprozess ist allerdings keineswegs eine leichte Übung. Derjenige Rest der Grün wählt, der ist in ihrer Anschauung stabil und sind treue Wähler von Bündnis90/Die Grünen und wenig anfällig gegenüber den opportunistischen Schwankungen der Opposition. Das drückt sich in der stabilen 15% Rate aus. Ich glaube daran, dass dieser Umstand durchaus auch umschwenken kann und das sich die Prozentzahl erhöht. Aber einer Partei zu vertrauen wo man doch ganz andere Dinge gewöhnt ist, ist wirklich nicht leicht. Sich entgegen der bisherigen politischen Erfahrungen einer Partei anzuvertrauen, die versucht diese Gewöhnung, die Internalisierung von Misstrauen und bisherige Politikstile durchbrechen wollen, ist bohren von sehr dicken Brettern.

Ich bin davon überzeugt, das Bündnis90/Die Grünen in ihrer Art dies Vertrauen verdient haben. Aber ich weiß auch, das jetzt hier wieder die alten Klischees bedient werden und die unverbesserlichen Altkonservativen aufjaulen, was aber nichts weiter ist, als wirklich nichts Substanzielles und Weiterbringendes vorbringen zu können. Und natürlich machen Menschen Fehler, aber die zuzugeben und aus den Fehlern zu lernen und das auch noch zu kommunizieren, das schafft das Vertrauen und ist keineswegs der Beweis für das Gegenteil. Aber bis der mentale Schwenk vollzogen ist, kann es noch dauern. Aber er wird kommen, das glaube ich.

Das drücken meines Erachtens die stabilen 15% aus.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen

Bildungsmangel.

Ein gewisser Anteil Bodensatz bleibt immer über. Bei Wahlen schneiden die meistens schlechter ab, als in Umfragen.


BenniXYZ  07.12.2023, 21:04

Da hast du schlecht aufgepasst. Bei der letzten Wahl war es genau umgedreht.

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Ist das ungefähre Potential, das die Grünen an Klientel haben.
Wer es sich leisten kann.

West 16%, Ost 8,9%. Im Osten können die Leute mit den Grünen weniger anfangen. Wahltrend vom 7.12.2023. https://dawum.de/Bundestag/

Meck/Pom 6,5% für die Grünen. Ich halte den Habeck für einen sehr guten Wirtschaftsminister. Ihm sind blos Fesseln angelegt, aus mehreren Richtungen. Eigene Parteibasis, Geldmangel, Bildungsmangel der Wähler oder fehlendes Interesse, Bürokratie uvm.

Es gibt immer noch sehr Viele, die nicht verstehen wollen,
dass die Grünen nicht mehr das sind, als das ihre Wähler sie
mal gesehen haben. Der Parteitag in Karlsruhe hat das klar
gezeigt, aber wenn man etwas nicht sehen will, was soll man da machen.


OlliBjoern  08.12.2023, 00:08

Im Jahre 2023 benötigt man womöglich andere Maßnahmen
als noch in den Jahren 2000 oder 1990.

Nur die katholische Kirche bleibt über Jahrhunderte hinweg konstant, alle anderen Gruppen passen sich mehr oder minder neuen Zeiten an.

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Tannibi  08.12.2023, 04:25
@OlliBjoern

Eben. Und da sagen sich die Wähler wohl "Wir haben schon drei
Versager, die das Land kaputtregiert haben. Da brauchen wir nicht
noch einen vierten, der genauso ist wie die anderen."

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Crack  07.12.2023, 20:49
als das ihre Wähler sie mal gesehen haben.

Ich denke nicht, dass Du für alle Wähler der Grünen sprechen kannst oder deren Beweggründe kennst.

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Crack  07.12.2023, 20:53
@Tannibi

Ja richtig.
Aus Deiner ganz eigenen, subjektiven Sicht.

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