Warum habe ich ein schlechtes Gewissen wegen einem obdachlosen Mann?
Als ich heute in der Stadt war, bin ich an einem auf der Straße liegendem ganz jungem Mann vorbei gegangen, der zwar nicht geschlafen hat aber die Augen halb zu hatte und mit nur einem Schlafsack in einer Ecke war. Mir tat der Anblick verdammt leid, denn er sah aus wie jeder normale Mann, nicht wie ein Alkoholiker oder ähnliches, aber er war eben obdachlos. Alle Menschen die an ihm vorbei gegangen sind, sahen ihn nicht oder wollten ihn nicht sehen, ich weiß es nicht....Ich denke jetzt darüber nach, warum ich nichts getan habe. Ich hatte Geld dabei und ich hätte ihm beim Bäcker etwas zu Essen kaufen können. Mir ist es in dem Moment aber überhaupt nicht in den Sinn gekommen und ich bin einfach weitergegangen. Jetzt schäme ich mich unglaublich ihm nicht geholfen zu haben... vielleicht klingt es auch blöd, aber eben habe ich angefangen zu weinen bei dem Gedanken. Ich weiß nicht, wie ich jetzt damit umgehen soll. Bin ich, was sowas angeht einfach zu sensibel?
25 Antworten
Du hast kein schlechtes Gewissen wegen dem Obdachlosen. Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du gegen deine eigene Moral gehandelt hast und ihm nicht geholfen bzw. ihn nicht gefragt hast, ob du ihm helfen kannst.
Übrigens würde ich einem Obdachlosen immer nur Geld geben, selbst wenn er es in Alkohol anlegen sollte. Meine Hilfe soll ihn nämlich nicht demütigen und auch nicht erziehen. Das stünde mir nicht zu.
Wie hier auch schon andere geschrieben haben finde ich es gut dass du dir so Gedanken darüber machst denn das machen echt die wenigsten! Es gibt zwar auch Obdachlose die nur betteln um das Geld dann an andere weiterzugeben aber so wie du das beschrieben hast denk ich nicht dass das so einer war, schließlich hatte er einen Schlafsack und saß nicht mit einem Becher in der Hand und hat jeden mit einem leidenden Blick angeschaut... Ich finde auch dass wenn du wieder die Gelegenheit hast du zu ihm hingehen solltest und tun was du wolltest also das mit dem Brötchen und so.. Oder du machst es gleich, ich weiß ja nicht wie umständlich das jetzt für dich ist. Ich finde sowieso dass wenn man Obdachlosen essen und trinken gibt das viel sinnvoller ist als Geld, denn wenn sie das Geld wirklich brauchen dann genau dafür und man ist sich auch sicher dass das Geld zu gutem nutzen kommt. :)
ich finde erstmal gut, das du Gedanken darüber machst, das tut eigentlich keiner. so, jetzt die eigentliche frage, war es überhaupt ein obdachloser. ist er immer am selben platz oder nicht.
okay, wenn du das nächste mal wieder in der Innenstadt bist, kannst du ja mal gucken, ob er noch da sitzt. wenn ja, kannst du ihn mal ansprechen, ob du ihn was zu trinken oder was essbares kaufen willst.
Ich würde es direkt machen, nicht erst fragen. Einfach etwas zu essen geben und vielleicht fragen wie es ihm geht.
nein, erst fragen, ob er wsas zu essen will, manche reagieren darauf etwas komisch. erst fragen, die freuen aber nur wen es Geld gibt, da machste ihm eine Freude.
auch wenn du ihm vorhin nicht geholfen hast, scheint es bei dir doch eine menge bewegt zu haben.
du hast dir gedanken gemacht, gedanken die dich bewegt haben. das ist mehr, als viele andere machen. wenn du aus diesem gefühl heraus das nächste mal jemandem etwas gutes tut, hat dein gefühlschaos seinen zweck erfüllt.
Ich kann dich gut verstehen, weiß nicht ob mir es genauso gehen würde.. hielte ich zumindest für möglich! Aber andererseits: Weiß man ob das überhaupt ein Obdachloser gewesen ist, oder war es jmd., der vllt. zum Betteln "verdonnert" wurde? Davon hört man ja immer wieder.
Aber du musst dir auch allgemein keiner Schuld bewusst sein ---------> weil du dir nichts zuschulden hast kommen lassen. Denke nach vorne & blicke in das Kommende :)
Ich wünsche dir alles Gute! Mach' dir keine Gedanken, das hemmt dich nur & zieht dich runter!
Ich weiß es nicht. Es war in der Innenstadt, da bin ich nicht so oft. Aber ja, er war dreckig gekleidet und er sah obdachlos aus.