Warum gibt es verschiedene Versionen des Koran?

15 Antworten

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Die arabische Sprache kennt keine Vokale. Es handelt sich also um Buchstabenfetzen, die mangels Kontex keinen Sinn ergeben, und zudem Raum für Spekulationen von reiner Wissenschaft bis hin zur Esoterik geben.

Es gibt 14 unterschiedliche Koranversionen. Es gibt im Islam keinen "einen" Koran.

Nur mal so zur Klarstellung:

Die derzeit gebräuchlichsten sind:

der Koran nach Hafs-Version, auch Kairoer Koran genanntder Koran nach Warsh-Versionder Koran nach Al-Duri-Versionder Koran nach Qualun-Version

Nach den anderen 10 Koranversionen habe ich jetzt keine Lust meine Unterlagen zu durchforsten, aber die Uni-Münster gibt Dir auf Nachfrage gerne Auskunft. Einer der 14 Korane hat sogar zwei Suren mehr, Dabei handelt es sich um;

Die beiden Qunūt-Suren

"Sure der Preisgabe" (Sūrat al-Chalʿ) und die "Sure des Hinstrebens" (Sūrat al-Hafd).

Es ist also äußerst spannend.

Man argumentiert von islamischer Seite, um den Koran als einzigartiges Wort Gottes zu behaupten, es handele sich bei den Versionen lediglich um Konsonanten, da diese der arabischen Schrift fehlen, was aber falsch ist.

Vergleicht man nur mal Hafs und Warsh, dann zeigen sich schon bei diesen beiden Koranen Differenzen, und zwar nicht nur bei den Konsonanten:

Hafs-Version Sura 3:81 (ataytukum)

Warsh-Version Sura 3:81 (ataynakum)

Hafs-Version Sura 2:259 (nunshizuhaa)

Warsh-Version Sura 2:259 (nunshiruhaa)

Hafs-Version Sura 2:140 (taquluna)

Wars-Version Sura 2:140 (yaquluna)

Dies nurmal zur Demonstration in nur zwei Versionen, wo die Differenzen nicht im Bereich Konsonaten liegen, sondern vielmehr im Wort selber.

Folglich ist die Behauptung:

Es gibt lediglich Ausgaben, die andere Wörter, sprich Synonyme verwenden. Der Inhalt bleibt der selbige.

komplett falsch, und zeugt von Unkenntnis. Dabei dürfte es doch schon alleinig bei den beiden großen Glaubensgruppen der Schiiten und Sunniten klar ergeben, hier sind derartig starke Differenzen, dass diese sogar Potential zu Glaubenskriegen liefert.

Geht man in der Koranforschung noch mehr in die Tiefe, dann erschüttert sich der gesamte Islam.

Ich behaupte:

Es gibt keinen Koran der Gottes Wort repräsentiert, es gibt nur den Koran nach Uthmann

Begründung:

Jeder Muslim, ob alt oder jung, wird bestätigen:

Mohammed bekam den Islam durch einen Engel offenbart, der ihm einzelne Verse übermittelte.

Diese Verse ließ Mohammed niederschreiben. 

Jahre...nachdem Mohammed schon gestorben war...fügte Uthmann diese Verse zu einem Koran zusammen, und ließ die Überlieferungen aus Bedenken einer eventuellen Anfechtung verbrennen.

Das hierbei dann Falschaussagen getroffen wurden, beweist sich schon alleinig dadurch, dass der Koran als angebliches "unverfälschtes Wort Allahs" in den diversen Suren vom Koran spricht.

Dadurch entlarvt sich der Koran selbst, denn der Engel übersandte keinen Koran, er übersandte Ayats (Verse).


1988Ritter  03.03.2016, 14:08

Vielen Dank für die Auszeichnung.

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DerMann123123  26.02.2016, 15:46

Das sind verschiedene Lesemöglichkeiten, die du angesprochen hast und nicht keine Koranversionen. Du bringst bewusst oder unbewusst alles durcheinander. 

Es gibt zwar, Worte, die zwei oder dreideutig übersetzt werden können. Das sagt auch der Koran selber. Das ist also nichts neues.

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1988Ritter  26.02.2016, 16:05
@DerMann123123

Oh je......bei manchen kann man sich aber auch wirklich die Finger wund schreiben....

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Tanjahates  26.02.2016, 21:42
@1988Ritter

@1988Ritter

"Die arabische Sprache kennt keine Vokale. Es handelt sich also um Buchstabenfetzen, die mangels Kontex keinen Sinn ergeben, und zudem Raum für Spekulationen von reiner Wissenschaft bis hin zur Esoterik geben."

Ich wüsste zu gerne, wo du dies "interessante" Information her hast? Sicherlich kennt die arabische Sprache Vokale, und im allgemeinen fällt mir spontan keine Sprache ein, die gänzlich ohne Vokale auskommen würde :') Von daher stimmt deine Aussage schlicht und ergreifend nicht.

"Es gibt lediglich Ausgaben, die andere Wörter, sprich Synonyme verwenden. Der Inhalt bleibt der selbige. komplett falsch,"

Und auch diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit und ist eine verzerrung der Realität! Im folgenden Link wird näher darauf eingegangen; 

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/25097-Warum-gibt-es-Unterschiede-in-den-Lesearten-des-Qurans

"Das hierbei dann Falschaussagen getroffen wurden,"

Mit reiner Spekulationen kommt man nicht weit. Es ist einfach Fakt, dass du für deine Behauptung keinerlei Beweise vorbringen kannst, da solche Beweise nicht existieren. Wenn man dein Aussagen nicht nur grob, oberflächlich in Augenschein nimmt, wird man feststellen, dass es auf ziemlich wackeligen Beinen steht und in grundegenommen nichts weiter als leere Behauptungen ohne jeglichen halt sind. Ich finde es schade, dass du hier versuchst die Muslime allesamt zu stigmatisieren, indem du Unwahrheiten verbreitest.

"Dadurch entlarvt sich der Koran selbst, denn der Engel übersandte keinen Koran, er übersandte Ayats (Verse)."

Hier ist kein Fehler festzustellen denn; Was für eine Bedeutung hat das Wort Koran ins deutsche übersetzt?

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1988Ritter  27.02.2016, 00:51
@Tanjahates

Kopfkratz ????

"ahlu sunna" ist ein stink normales Forum ohne jegliche Kompetenz.

Ich habe hier keine Behauptungen aufgestellt, ich habe:

  • diverse Koranversionen habe ich namentlich benannt.
  • Beispiele habe ich gleichsam  vorgetragen.
  • nochmal die arabische Schrift hat keine Vokale.
  • der Koran hat dreierlei Bedeutung. Keine der Bedeutungen beinhalten "Die unverfälschte Anweisung von Gott". Wenn der Koran in seinen Suren den Koran behauptet, dann kann er nicht von Gott sein, da Gott den Koran nicht gesandt hat.

Wenn Du mir keinen Glauben schenken möchtest, dann kannst Du dies aber auch gerne bei der islamischen Fakultät der Universität Münster überprüfen.

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Shuayb  27.02.2016, 09:58
@Tanjahates

@1988 Kreuzritter

Wenn du was kopierst dann kopier alles..

Wir sind mit den Gelehrten in dem Bezug einer Meinung,
dass keins dieser Unterschiede, ob in den Vokalen, in der diakritischen
Punktierung oder in den Buchstaben einen starken Einfluss auf die
Bedeutung haben. Das mathematische Wunder des Koran unterstützt jedoch
eine einzige Version, und zwar die meistverbreitete Hafs-Übertragung.
Das Rasm (Orthographie) dieser Version befolgt das Muster der
mathematischen Version des Koran als auch die Nummerierung der Suren und
Verse. In der Tat, das mathematische Wunder des Koran zeigt uns, wie
der aufbewahrte Koran nach Gottes Versprechung bestätigt wird.

Schlussfolgerung. Es gibt mehrere
Versionen des Koran, die immer noch gedruckt werden. Sie unterscheiden
sich in mehreren Aspekten, doch übermitteln sie die gleiche Bedeutung.
Gott gab uns das Werkzeug dafür, die richtige Version zu finde, um die
Erhaltung des Koran zu bestätigen. Das mathematische Wunder des Koran
bewies uns, dass die Hafs-Übertragung mit der mathematischen Struktur
des Koran übereinstimmt.

Übersetzt von: http://www.submission.org/quran/warsh.html

47vers1

Die Werke derjenigen, die ungläubig sind und vom Weg Allahs abhalten, macht Er zunichte. (1

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1988Ritter  27.02.2016, 11:07
@Shuayb

Ich darf doch sehr bitten.

Die Namensverunglimpfung ist nicht nur unhöflich und beleidigend, sie verstößt auch den Richtlinien des Forums.

"Wir sind mit den Gelehrten....."

Wer ist da jetzt bitte "Wir" ? ....und welche Gelehrten ?

Die Hafs-Version ist deshalb "meistverbreitet", weil die saudischen Wahhabiten diese Version in Massen druckt und vornehmlich kostenlos verteilt. Sie nennt sich auch "Kairoer-Koran".

Die von Dir als "Wunder" berühmte Numerologie ist auf alle Bücher anwendbar. So manch einer hat sogar schon gemeint Prophezeiungen bei Harry Potter zu finden.

Wenn Du hier einen Link als Verweis einstellen möchtest, dann bitte nur in deutscher Sprache.

Bei dem Themenbereich Islam benötige ich kein copy-paste. Dazu bin ich schon viel zu lange in dem Thema unterwegs.

Matthäeus 13 Vers 16 und 17

16Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören. 17Wahrlich ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben's nicht gehört.

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Tanjahates  27.02.2016, 13:41
@1988Ritter

@1988Ritter

""ahlu sunna" ist ein stink normales Forum ohne jegliche Kompetenz."

Es geht mir nicht um das Forum im algemeinen, sondern um das geschrieben. Konzentriere dich also darauf und veruche es nicht in eine andere Richtung zu lenken. 

"Ich habe hier keine Behauptungen aufgestellt, ich habe:

diverse Koranversionen habe ich namentlich benannt.

Beispiele habe ich gleichsam  vorgetragen."

Soweit keine Einwände. Jedoch hast du allen ernstes behauptet, dass sich die verschiedenen Lesearten des Koran auch inhaltlich unterscheiden und es teilweise auch aus diesem Grund zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten gekommen sei, was natürlich nicht der Wahrheit entspricht und eine haltlose Behauptung ist. Die minimalen unterschiede in den vers. "Versionen"  liegen einzig und allein in der Aussprache von bestimmten Wörtern, wodurch der Inhalt nicht im geringsten verändert wird. Näheres findest du in dem Link, den ich bereits gepostet hatte. Weder gibt es einen Koran, der sich vom gesamtlichen Inhalt und den Aufbau der Verse von den anderen Lesearten unterscheidet, noch mehr Suren enthält. Alle Muslime berufen sich also auf DEN einen Koran. 

"Wenn der Koran in seinen Suren den Koran behauptet, dann kann er nicht von Gott sein, da Gott den Koran nicht gesandt"

Verstehe ich nicht. Wenn es nicht Allah war der den Koran gesandt hat, wer war es dann?

"Wenn Du mir keinen Glauben schenken möchtest, dann kannst Du dies aber auch gerne bei der islamischen Fakultät der Universität Münster überprüfen"

Ich könnte dir zig islamische wissenschaftliche Institutionen von internationalem Rang aufzählen, die deine Behauptungen entschieden zurückweisen würden.

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1988Ritter  27.02.2016, 17:57
@Tanjahates

Verstehe ich nicht. Wenn es nicht Allah war der den Koran gesandt hat, wer war es dann?

Ja darum geht es doch die ganze Zeit. 

Der Koran ist nicht von Allah, der Koran ist von Uthmann.

Beispiel:

Ich bin Autozulieferant, und stelle Einzelteile her. Ein Herr Uthmann baut dann aus den Teilen ein Auto, und sagt:

Schaut her....ein echter 1988Ritter-Wagen.

Äh....ich hab kein Auto gebaut....ich habe Einzelteile gebaut. ...und dann zückt jemand die Bedienungsanleitung für den Wagen, und dort steht auf der ersten Seite, herzlichen Glückwunsch zum Kauf des neuen 1988Ritter.....Nö....ist kein 1988Ritter....hab ich nicht gemacht. Und der Käufer sagt.....falsch.....steht doch in der Bedienungsanleitung.

So verhält es sich mit dem Koran. Mohammed hat keinen Koran empfangen....Mohammed hat Ayats empfangen. Wenn also in den Suren des Korans von einem Koran gesprochen wird, dann ist dies falsch.

Hinsichtlich Deiner Annahme, dass es keine Unterschiede gibt, darf ich nochmals auf die von mir benannte Fakultät verweisen, der alle 14 Koranversionen vorliegt, auch die mit den zwei Suren mehr.

Alleinig das es eine Koranversion mit zwei Suren mehr gibt müsste doch schon stutzig machen....oder ???

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Tanjahates  28.02.2016, 14:20
@1988Ritter

"Ich bin Autozulieferant, und stelle Einzelteile her. Ein Herr Uthmann baut dann aus den Teilen ein Auto, und sagt:

Schaut her....ein echter 1988Ritter-Wagen.

Äh....ich hab kein Auto gebaut....ich habe Einzelteile gebaut. ...und dann zückt jemand die Bedienungsanleitung für den Wagen, und dort steht auf der ersten Seite, herzlichen Glückwunsch zum Kauf des neuen 1988Ritter.....Nö....ist kein 1988Ritter....hab ich nicht gemacht. Und der Käufer sagt.....falsch.....steht doch in der Bedienungsanleitung"

Dein Beispiel hinkt und ist einfach unpassend. In deinem Beispiel hätte die Zusammensetzung der Autoteile ein neues Konstrukt mit neuen Funktionen zur Folge, was wiederum eine gesamtliche Veränderung wäre. Quasi ein neues Produkt. Beim Koran ist das nicht der Fall. Allah hat den Koran (was so viel wie Vortrag, Lesung, Rezitation  bedeutet) auf den Propheten herabgesandt, damit er die Menschen warne. Hier wäre ein anderes Beispiel angebracht wie z.B; Ich gebe einen Befehl raus, der da lautet "Dient Gott". Jetzt kann man sich diesen Befehl einprägen und dannach handeln. Man kann es aber auch neiderschreiben, oder es sich an die Wand pinseln. Wenn man dies tut, hat es keine Veränderung des Inhaltes zur Folge (wie in deinem Beispiel) Der Inhalt bleibt also unverändert, da der Befehl lediglich nidergeschrieben wurde. Wenn ich das schriftlich fixierte lese, lese ich logischerweise den Befehl, welchen ich anordnete. Somit ist gewährleistet, dass der Inhalt nicht verloren geht, und darauf kommt es letztlich beim Koran an; Um die Rezitation. Kein Muslim glaubt daran, dass der Koran auf Papier mit Buchstaben herabgesandt wurde, die schriftliche fixierung wurde bekanntlich von Menschen vollzogen. Wenn du der Meinung sein solltest, dass im nachhinein Verse dazu gedichtet oder weggelassen wurden, bist du verpflichtet dies zu Belegen, da Allah im Koran erwähnt, dass dies nicht der Fall ist. Und die verschiedenen Lesearten mit demselben Inhalt sind kein Beweis hierfür. Siehe auch hier: 

http://antikezukunft.de/2013/05/22/wie-authentisch-ist-der-koran/

"So verhält es sich mit dem Koran. Mohammed hat keinen Koran empfangen....Mohammed hat Ayats empfangen."

Falsch, der Prophet Mohammed hat den Koran oder Suren/Anweisungen/Wörter (wie man es auch nennen mag) empfangen. Verse = Vortrag, Rezitation, Lesung = Koran. 

"Alleinig das es eine Koranversion mit zwei Suren mehr gibt müsste doch schon stutzig machen....oder ???"

Nein, weil es einfach nicht authentisch überliefert wurde. Es gibt annerkannte und nicht annerkannte Lesearten, sowie bei den Hadithen. Die nicht annerkannten Lesearten sind ausgestorben. In keinem Land sind diese Lesearten gebräuchlich.

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1988Ritter  28.02.2016, 14:35
@Tanjahates

Tut mir leid.....aber man muss schon sehr indoktriniert sein um sich derartig zu verschließen.

Der Koran ist ein Buch welches von Uthmann geschrieben wurde. Grundlage des Buches sind die Aufzeichnung diverser Verse von Mohammed gewesen.

Mohammed will diese Verse über mehrere Jahre empfangen haben. Er hat also niemals ein Buch erhalten.

Uthmann ist dann sogar hingegangen, und hat bestehende schriftliche Verse aus der Zeit Mohammed verbrennen lassen.

Dies muss man immer nur dann tun, wenn man Beweise vernichten will. Beweise will ich dann vernichten, wenn daraus Gegenteiliges dokumentiert ist.

.....und das von mir vorgetragene ist nicht etwa erfunden, es ist im Islam bekannt !!!!

Also...nachdenken. 

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suziesext05  26.02.2016, 14:26

hi 1988Ritter - so ne Antworten wie deine müsste man sammeln und zu nem ebook machen.

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Hallo DukeSilver,

als Muslim sage ich Dir, es gibt keine verschiedene Versionen vom Koran. Siehe auch weiter unten. Der Koran ist in arabischer Sprache. Ausschließlich in ARABISCHER SPRACHE. Alles andere ist nicht der Koran. Und der Koran wurde in 1.400 Jahren nicht verändert.

Das Stück Buch ist auch nicht der Koran. Der Koran wird normalerweise mündlich überliefert. Auch heute noch gibt es viele 100.000 de oder Millionen von Muslimen die den Koran auswendig können. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass dabei jeder Buchstabe richtig gesprochen werden muss. Ein Muslim lernt 2, 3, 4 oder mehr Jahre auswendig. Danach wird von Koranlehrern jedes Wort geprüft und dann bekommt er die Erlaubnis den Koran weiterzugeben. Dadurch wird sichergestellt, dass der Koran nicht verändert wird.

Die Links, die Du vorher von Amazon gepostet hast, sind alles Übersetzungen des Koran. Es ist falsch die mit Koran zu bezeichnen. Man muss diese Bücher zum Beispiel nennen: die Übersetzung, die ungefähre Bedeutung, die ungefähre Übersetzung des Koran usw.

Das Problem mit diesen Übersetzungen ist, dass Deutsch keine islamische Sprache ist. Deshalb werden immer wieder islamische Begriffe anders übersetzt. Ich mache Dir 2 Beispiele:

  1. Din = Religion: diese Übersetzung umfasst zu wenig. Religion ist nicht die richtige Übersetzung. Din umfasst neben der Religion auch die Verpflichtungen, die Allah den Menschen auferlegt. Dies beginnt mit der Unterwerfung unter den Willen Gottes. Din = Islam: könnte man auch übersetzen. Siehe auch Sure 5 Vers 3: Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt.
  2. Kafir = Ungläubiger: diese Übersetzung ist falsch. Richtiger wäre ein Kafir ist ein Nichtmuslim. Ein Christ ist, wie Allah im Koran sagt, ein Kafir. Aber ich kann zu einem Christen nicht sagen, dass er ein Ungläubiger ist. Er glaubt ja an sein Christentum. Aber er ist ganz klar ein Nichtmuslim. Einer der dem Willen Allahs nicht folgt. 

earnest  26.02.2016, 20:59

Als Muslim sagst du, was dir eingetrichtert worden ist.

Selbstverständlich wurde der Koran verändert. Ich empfehle dir die Antworten und Kommentare von Ritter, Agentpony und suziesext.

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Agentpony  26.02.2016, 20:03

Jeder heutige Koran ist bereits eine Übersetzung und Interpretation.

Denn erstens fehlen dem alten Arabisch die Worte, um komplizierte Sachverhalte schriftlich auszudrücken. Zweitens wurden die Originalschriften ohne Vokale verfasst. Drittens bezweifelt selbst kein Muslim mit Hirn, daß der Koran von Menschenhand kompiliert und editiert wurde.

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Ist der Koran seit Mohammed völlig unverändert und vertrauenswürdig überliefert worden, wie Muslime heute so fest behaupten? Was sagen islamische Quellen dazu?

Der Koran zur Zeit Mohammeds (610-632 n.Chr.)
Der Koran wurde in arabischer Sprache durch Mohammed innerhalb von 23 Jahren in vielen kurzen Abschnitten offenbart. Nach islamischer Ansicht hatte Mohammed 610 n.Chr. im Alter von 40 Jahren die erste göttliche Mitteilung bekommen. Diese Offenbarungen wurden von verschiedenen Anhängern auswendig gelernt und in unterschiedlichen Dialekten rezitiert. Besonders in der späteren „medinischen Periode“ notierte man Texte auf Schreibmaterial. Darunter waren kleine Steine, Leder, Knochen und Baumrinde.

Seine ersten Offenbarungen waren einprägsame Reime. Offenbarungsverse, die er später weitergab, waren dagegen in Prosa abgefasst. Die Reihe der Offenbarungen ist nicht chronologisch im Koran angeordnet, weil es sich um eine lose Sammlung handelte. Die Verse wurden zur Zeit Mohammeds nicht chronologisiert und nicht gesammelt. Mohammed selbst vergaß sogar Koranverse.

Wie im Hebräischen hatten die altarabischen Schriften keine Vokale (z. B. das Kufische). Daraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, sie mit Vokalen zu lesen und dadurch Bedeutungsverschiebungen. Deshalb gibt es laut Mohammed sieben Lesarten des Koran mit verschiedenen Worten und Bedeutungen. Heute ist davon aber nur noch eine gängig.

Der Koran zur Zeit des ersten Kalifen Abu Bakr (632-634 n.Chr.)
Als Mohammed 632 n.Chr. nach kurzer Krankheit plötzlich verstarb, fielen manche Stämme vom islamischen Glauben ab.

In den Restaurationskriegen, besonders in der Schlacht von Yamama (633 n.Chr.), starben wichtige Koran-Lehrer, die große Teile des Koran auswendig zitiert hatten.

Der erste Nachfolger Mohammeds, Kalif Abu Bakr, war der alte Schwiegervater Mohammeds. Er sammelte in seinen beiden Regierungsjahren nach einigem Zögern bis zu seinem Tod Koranteile. Er ergänzte sie mit der noch vorhandenen mündlichen Überlieferung. Zaid ibn Thabith wurde beauftragt, den Koran zu sammeln und aufzuschreiben. Er ließ mindestens drei Offenbarungen aus. Eine davon wurde nach der Aussage von Mohammeds Frau, Aischa, die ihn auf dem Sterbebett begleitete, unter seinem Bett aufbewahrt. Diese einmaligen Texte wurden durch ein Haustier aufgefressen. Trotzdem hatte Abu Bakr damit die später favorisierte Kopiensammlung. Drei andere Sammlungen konkurrierten mit dieser.
Hafsa, die Tochter des zweiten Kalifen Umar und eine Frau Mohammeds, bewahrte die Sammlung Abu Bakrs auf.

Der Koran zur Zeit des dritten Kalifen Uthman (644-656 n.Chr.)
Während der Zeit des dritten Kalifen Uthman gab es verschiedene niedergeschriebene Versionen des Koran und Koranteile. Darüber brachen Zwistigkeiten aus. Sogar Morde wurden deshalb begangen. Um die Situation zu retten, erbat sich Uthman von Hafsa das von Abu Bakr gesammelte Koranwerk. Er ließ nach seinen eigenen Überlegungen und denen von vier Mitarbeitern (besonders Zaid ibn Thabit) eine Standardversion anfertigen. Sie wurde nach dem Dialekt der „Quraisch“ geschrieben und ist bis heute gültig.

Jede vorhandene Originalschrift ließ Uthman 651 n.Chr. verbrennen (Sahih Al-Buchari, Band 6, Seite 479, Hadith 410; Buch 61). Das Verbrennen der abweichenden Koranversionen begründete er damit, dass später niemand Zweifel an der Wahrheit des Koran haben sollte.

Die Leute von Kufa im Irak lehnten es ab, ihre Kopie zu vernichten. Sie hatten ein bis zwei Suren mehr als die Version von Abu Bakr. Sie sagten, dass die Kopie von Uthman nicht vollständig sei. Bis 1000 n.Chr. gebrauchten sie ihre eigene Kopie in Kufa. Dann ging sie verloren.

Nach einer Aussage von Ibn Umar, einem Zeitgenossen des Kalifen Uthman, sollte keiner behaupten, er hätte den ganzen Koran. Der größte Teil des Koran sei verloren gegangen. Jemand könne höchstens behaupten, dass er einen Teil des ursprünglichen Koran in seinen Händen halte. Nach dem Tod von Uthman nahm al-Hajjaj, der Regent von Kufa, noch weitere elf kleine Veränderungen am Korantext vor.

Koranfunde heute
Von den Originalen der unter Uthman angefertigten Koranschriften ist heute keine Spur mehr zu finden. Die ältesten Koranfunde liegen heute in Taschkent und im Topkapi Museum in Istanbul. Aber selbst sie stammen aus dem 9. Jh. n.Chr. und sind somit 150 bis 200 Jahre nach ihrem Original in kufischer Schrift auf Pergament aufgeschrieben worden. Koranfunde in Sanaa im Jemen deuten auf gravierende Änderungen des Korantextes hin.

Der Koran unserer Tage
Die meisten der feststellbaren Textänderungen mögen nur für Wissenschaftler interessant sein. Der Koran, wie wir ihn heute haben, dürfte zum großen Teil dem Text entsprechen, den Mohammed ursprünglich aussprach. Die These, der Koran sei nicht im Geringsten verändert worden, sondern entspreche zu 100% dem, was durch Mohammed weitergegeben wurde, lässt sich jedoch nicht aufrechterhalten. Vielmehr kann man nachweisen, dass der Koran bei seiner Sammlung und Zusammenstellung verändert wurde, und dass ein kleiner Teil sogar wegfiel.

Folgende Fragen werfen sich auf:
Warum mussten Korankopien mehrfach vernichtet werden?

Der Koran ist doch ein heiliges Buch für Muslime.

Warum gab es verschiedene Textvarianten, wenn doch der Koran direkt durch den Engel Gabriel diktiert wurde und nie geändert werden kann, weil er ewig sein soll?

Der Koran war ursprünglich ohne Vokale geschrieben. Er wurde später durch jemanden mit Vokalzeichen versehen. Nur dadurch lässt sich z. B. ein Aktiv und Passiv von Worten unterscheiden. Das war bereits eine Veränderung.

Warum sind laut Hadith Verse verloren gegangen?

Wenn der Koran bei Mohammeds Tod vorhanden gewesen war, warum musste dann Jahre danach der Koran erst zusammengestellt werden?

Christen hatten es nie für nötig gefunden, unterschiedliche Lesarten der Bibel zu vernichten. Nur ihre Feinde vernichteten Bibelrollen.

Ritter hat es schon beantwortet; ziemlich vollständig und dementsprechend komplex, weil es nun mal komplex ist. Versuche es mal zusammen gefasst und vielleicht einfacher.

Die Botschaften wurden von Rezitierer übermittelt. Also, aus dem Gedächtnis. Und von Übermittler niedergeschrieben.

Weil die Rezitierer verstarben und vorhandene Texte (in Kufi geschrieben) weder Angaben über Vokale noch Diakritika enthielten, wurde im 4. Jh des Islams entschieden, sich auf sieben Grosse Rezitierer zu basieren. Wird auch sieben Lesarten genannt.

Grosse deshalb, weil allgemein anerkannt. Es gibt grosse und kleine Rezitierer.

Jeder Rezitierer (7) sollte durch zwei Übermittler bestätigt werden. Das ergab 14 Versionen (7 x 2).

Es existieren mehr Lesarten als sieben und mehr Versionen als 14, aber im Islam wird zwischen klein und groß unterschieden, im Sinne von allgemein und nicht allgemein anerkannt.

Mindestens die 14 Versionen waren also gewollt.

Es existieren Unterschiede die man in fünf bis sieben Kategorien unterteilen kann, je nach Ansicht und Absicht.

Du hast natürlich die arabischen Versionen miteinander verglichen oder?

Ausserdem ist es das Wort Mohammeds, nicht von einem Gott. Götter können nicht sprechen.


NikosPaok108  08.11.2023, 16:54

Wenn du Christ bist lehnst du unseren eigenen glauben ab denn: das Wort, das im Anfang war dieses Wort ist Jesus Christus selbst: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. “

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