Warum gibt es überhaupt FI Schalter mit 16 Ampere?
die Große Zahl vorne bei einem FI Schalter gibt ja bekanntermaßen an, wie viel Strom im Betrieb duchfließen kann.
Dem entsprechend ist es z.B. kein Drama, wenn ein sagen wir 25 Ampere FI Schalter zusätzlich zu einem B 16 Automaten verbaut wird.
Nun gibt es aber auch eben FI Schalter mit 16 Ampere. die sind TEURER als die 25er. Klar, das liegt wohl auch mit daran, wie häufig oder selten die Dinger verkauft werden. Aber warum muss ich mehr Geld ausgeben, für etwas, von dem ich keinerlei Vorteil habe? oder habe ich da was übersehen? ich meine die 16 bzw. 25 Ampere bei den FI Schaltern sagen ja nichts über das Auslöseverhalten aus.
lg, Anna
7 Antworten
Der FI Schutzschalter begrenzt den Fehlerstrom auf z.B. 30mA, der Leistungsschutzschalter bzw. die ,,Sicherung" begrenzt den max. Stromfluss, kombiniert gibt es die als FI/LS-Schutzschalter mit z.B. 30mA/16A
Ist deine Leitung also schon mit 16A abgesichert, reicht auch ein reiner FI Schutzschalter.
vermutlich sind es die stückzahlen bei der herstellung wie bei allen anderen dingen auch die den preis machen
Die 16 A-Angabe bezieht sich auf die normale SICHERUNGSFUNKTION des FI-Schalters(wie bei einer normalen Sicherung) , nicht auf die SCHUTZFUNKTION ! ! Sonst würde ein Fehlerstromschutzschalter keinen Sinn machen ! Es gibt verschieden empfindliche, in der Regel verwendet man welche, die bei 25 mA auslösen. In der normalen Netzleitung genügen 16 A. Es gibt aber Leitungen, die mit 25A oder sogar 35A abgesichert werden müssen, weil die Ströme wesentlich höher sind (z.B. Durchlauferhitzer). Für eine 16 A-Leitung dürfen gar keine 25A-Schalter verwendet werden. Der Grund liegt auf der Hand.
Nochmal von vorne:
Die 16 A-Angabe bezieht sich auf die normale SICHERUNGSFUNKTION des FI-Schalters(wie bei einer normalen Sicherung) , nicht auf die SCHUTZFUNKTION ! !
Ein normaler Fehlerstrom-Schutzschalter (Typ A) hat nur die Auslösung durch den Summenstromwandler, sprich bei einem Differenzstrom. Er hat keine Auslösung bei Überlast oder Kurzschluss (im Gegensatz zu einem FI-LS-Schalter, von dem hier aber nicht die Rede ist).
Es gibt verschieden empfindliche, in der Regel verwendet man welche, die bei 25 mA auslösen. In der normalen Netzleitung genügen 16 A.
Du meinst hier sicherlich Ampere, nicht Milliampere, oder?
Es gibt aber Leitungen, die mit 25A oder sogar 35A abgesichert werden müssen, weil die Ströme wesentlich höher sind (z.B. Durchlauferhitzer).
Korrekt.
Für eine 16 A-Leitung dürfen gar keine 25A-Schalter verwendet werden. Der Grund liegt auf der Hand.
Wenn deine Aussage zu "Sicherungsfunktion" und "Schutzfunktion" korrekt wäre, dann ja.
Aber: Wir gehen immer noch von einem separaten LS-Schalter und einem separaten FI-Schalter aus.
Der LS-Schalter sei von der Charakteristik B und habe einen Bemessungsstrom von 16A. Wenn ich nun einen reinen FI-Schalter (Bemessungsfehlerstrom 30mA) "in Reihe dazu" verbaue, was hindert mich dann daran, einen mit einem Bemessungsstrom von 25A (günstiger) statt einen mit 16A (teurer) zu verbauen?
Oder anders herum: Gibt es einen Anwendungsfall, in welchem man die 16A-Variante des FI anstelle der 25A-Variante verwenden muss?
Es sollte dir doch eigentlich einleuchten, warum eine 16A-Leitung nicht mit einer 25A-Sicherung abgesichert werden darf. Einfach deswegen, weil eine derartige Leitung vom Querschnitt her nicht für höhere Ströme ausgelegt ist, aus diesem Grund ist auch nur eine Sicherung bis max. 16A zulässig. Würdest du eine 25A-Sicherung verwenden, könnten bis 25A fließen und die Leitung würde extrem heiß werden bis zum Kabelbrand. Deswegen sind Sicherungen da, um den Strom auf den maximal zulässigen Wert zu begrenzen. Die alten Schraubsicherungen hatten Paßschrauben, mit denen es unmöglich war, größerwertige Sicherungen einzuschrauben, weil mit zunehmender Amperezahl auch die Kappen an der Sicherung sich vergrößerten.
Natürlich leuchtet mir das ein, nur geht es doch hier um etwas anderes... ;)
Ich vermute, du denkst gerade an einen FI-LS-Schalter, welcher die Funktion von LS-Schalter und FI-Schalter in einem Gerät vereint.
Dabei ist der aufgedruckte Bemessungsstrom (seien es 16A, 25A,...) der Strom, welcher maximal fließen darf. Ist er größer löst der FI-LS-Schalter irgendwann aus.
Es gibt aber auch reine FI-Schalter (davon ist hier die Rede), welche auch eine Angabe zum Bemessungsstrom (16A, 25A,...) haben.
Hier ist das jedoch der Strom, der im Betrieb maximal über den FI-Schalter fließen darf (wie z.B. bei einem Relais, da steht ja auch 10A drauf, trotzdem dient es nicht als Sicherung).
Er hat aber keine Auslösung bei Überlast oder Kurzschluss, nur bei Überschreiten des Bemessungsfehlerstroms (z.B. 30mA).
ich glaube, du hast da was grundlegend falsch verstanden. Der RCD hat keine SIcherungsfunktion. genau wie bei einem Lichtschalter, der für 16 oder 16 Ampere ausgelegt ist, zeigen die 16 oder 25 Ampere nur auf, wie viel Strom dauerhaft drüber führen kann, ohne dass er verbrennt.
dem entsprechend könnte man vor einem einnzelnen 16 Ampere Automaten einen 16er, 25er, 40er, 63er, 80er, 100er oder 125er FI schalter verbauen und es würde keinerlei Unterschied machen. Außer dass es eben mit dem 25er am billigsten ist.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Bemessungsstrom für die Auslösung und die Belastbarkeit. Du verwechselst gerade einen klassischen Fehlerstromschutzschalter mit einem FI-LS.
Es geht hier offenbar nicht um einen FI-LS, sondern um einenreinen FI. Ansonsten hätte das peppie geschrieben.
Tja Anna,
laut Hersteller-Preisliste ist das mit geringem Unterschied 16A zu 25A tatsächlich bereits ab Werk so, da liegen dann die "Renner"-Typen nochmals ganz deutlich günstiger (Doepke).
Dann kommt noch der für dich relevante EGH hinzu, da wird nochmals auf Stückzahl gesetzt.
Habe aktuell nochmal alle technischen Daten verglichen, und es gibt ansonsten kein weiteres Merkmal. Doepke-Plus: unheimlich hohe Vorsicherung erlaubt (NH) - hier kein Unterschied zwischen den Typen 16A bis 63A.
Also: strategisch einkaufen!
Genau das ist es was mich ein wenig verwirrt. dass der 63er teurer ist, als der 40er, und der teurer, als der 25er, das kann ich alles noch nachempfinden. Mehr material, massivere Komponenten etc.
Würde mich nicht wundern, wenn der 16er das gleiche ist wie der 25er. nur mit einem anderen Aufdruck.
Ich bin jedenfalls nicht so doof, mehr geld für etwas in die Hand zu nehmen, was mir effektiv keinen vorteil bringt.
lg, Anna
16, 25 , oder ... Ampere, haben offensichtlich mit der Auslosung nichts zu tun. Die Kontakte sollten ja ständig geschlossen sein, dann aber bei den Strömen auch nicht warm werden. Könnte es sein, dass einer, der für maximal 16A zulässig ist, eine z.B. geringere Breite hat und in Einzelfällen denen für größere Ströme vorgezogen werden muss?
Das Kontaktmaterial, wie auch die Kunststoffe zur Isolierung der Kontakte könnten dann teurer sein. Ähnliches kenne ich aus der alten Vermittlungstechnik mit Relais.
Die Breite des Gerätes ist eigentlich immer die selbe, bei 2-poligen FIs 2 Teilungseinheiten, bei den 4-poligen 4TEs, oder meinst du etwas anderes?
War nur der Versuch einer Erklärung für den Preisunterschied. Ströme über 1A sind in meinem Fachgebiet schon "Starkstrom".
Wie gesagt DAS weiß ich... aber welchen geistigen Nährwert hat es einen 16er zu nehmen, wenn der billigere, 25er es genauso tut?
lg, Anna