Mit wievielen Jahren sollte ein Kind Rechtschreibung beherrschen?

4 Antworten

Dass Kinder unterschiedlich schnell lernen, ist völlig normal. Einige Kinder können beim Schuleintritt schon das komplette Alphabet oder ganze Wörter lesen oder schreiben, andere wissen über das Lesen und Schreiben noch gar nichts. Diese Unterschiede sind an - fangs noch nicht beachtenswert. Wenn man den Verdacht hat, dass ein Kind vermehrt Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben hat, kommt es nicht so sehr darauf an, ob das Kind auswendig gelernte Wortbilder wiedergeben kann: Nicht das geübte Diktat mit null Fehlern ist ein Beweis dafür, dass das Kind schon die ersten Schritte beim Lesen und Schreiben vollständig verstanden hat. Hellhörig sollten Eltern und Lehrer am Ende der ersten Klasse werden, wenn Kinder folgende Fähig keiten beim Lesen und Schreiben noch nicht beherrschen. Zunächst sollte darauf geach tet werden, ob die Kinder alle Buchstaben als Zeichen schreiben können und diese nicht vertauschen, also statt eines „b“ wird ein „p“ oder „q“ oder statt der Buchstaben „ei“ wird „ie“ geschrieben oder gelesen. Noch wichtiger aber ist es, dass die Kinder beim Schreiben den gesprochenen Lauten auch die entsprechenden Buch staben zuordnen können. Am Ende der ersten Klasse sollte ein Kind nicht nur die Laut-Zeichen-Zuordnung be herr schen, sondern auch die Anzahl und Rei - henfolge von Lauten und Buch staben wiedergeben können: Es darf z. B. für „Kabel“ nicht „Gapel“ oder „Kbl“ oder für „Brot“ „Bort“ schreiben. Hingegen kann es das Wort „Vater“ ruhig noch klein und mit „f“ schreiben, aber nicht mit „w“ wie „water“. Diese Leistungen müssen bei allen altersgemäßen, also auch ungeübten Wörtern gelingen. Beim Lesen sollte ein Kind einen Text nicht auswendig wiedergeben, sondern in der Lage sein, die einzelnen Laute in einem Wort zu verbinden und flüssig ein- bis mehrsilbige Wörter zu lesen. Es macht aber nichts, wenn es für „Bett“ „Beet“ liest.

Das entwickelt sich doch erst in der Grundschule. Ich denke jeder lernt da unterschiedlich schnell, manche haben es schnell raus, finden das auch einfach, und manche lernen es langsam wie andere Mathe auch nicht kapieren. Meine Rechtschreibung ist auch nicht perfekt, vieles hat sich wieder mal geändert und ich kenne es nicht anders, aber ich gebe mir zumindest Mühe. Nur weil ein Kind es nicht schafft total fehlerfrei zu schreiben bedeutet das nicht, das es Legasthenie hat.

Ich denke das das in der Grundschule noch ein bisschen schwer ist komplett Fehler frei zu schreiben, da sie das alles noch lernen, aber ab der fünften Klasse sollte es dann wirklich funktionieren. LG

Ich denke hierbei kommt es auf den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Textes an. Es gibt durchaus nicht dumme Menschen, die auch keine Lese-Rechtschreibschwäche haben, aber trotzdem in der deutschen Rechtschreibung noch den ein oder anderen Fehler machen. Deshalb formuliere ich es mal so: Sicher schreiben sollte ein Kind mit Beendigung der Grundschule. Das ist schließlich auch der Sinn und Zweck der Grundschulzeit: Lesen und Rechnen, sowie einige andere Basissachen zu vermitteln.