Warum gibt es keinen vorgefertigten Unterricht?

2 Antworten

Was dir da vorschwebt würde zwar die Arbeit für die Lehrkräfte sehr erleichtern, geht aber völlig an der Wirklichkeit vorbei. Guter Unterricht wird vor allem auf die Lerngruppe abgestimmt. Was in der einen Klasse funktioniert, kann in einer anderen komplett an die Wand gehen. Außerdem unterrichtet jeder Lehrer anders. Dein Vorschlag sorgt also dafür, dass die Lehrkräfte in ihrem pädagogischen Handeln viel zu sehr eingeschränkt werden und guter Unterricht schwer möglich ist.


Narktor 
Beitragsersteller
 06.07.2023, 07:14

Pädagogisch handeln Lehrer sowieso nicht. Wenn dann didaktisch.
Dass guter Unterricht auf jede Klasse/Kind maßgeschneidert werden muss ist die Ausrede, mit der der Status Quo am Leben gehalten wird. Selbst wenn es so wäre, und der Meinung bin ich nicht, sieht die Realität sowieso anders aus. Nur ein Bruchteil der Lehrer wird jedes Schuljahr alles übern Haufen schmeißen und bei Null anfangen. Ein Großteil arbeitet sowieso mit Versatzstücken aus Lehrbuch und Onlinematerialien sowie einem Archiv eigener Materialien aus der Vergangenheit.

Nach deiner Argumentation müsste im Übrigen auch auf den Lehrplan in der jetzigen Form verzichtet werden. Die Schule müsste einfach nur Fächerangebote machen auf verschiedenen Niveaus. Die Schüler dürfen dann selber wählen, ob sie bei Mathe übers einfache addieren und subtrahieren hinaus wollen oder ob sie doch lieber gleich in Richtung Schriftsteller gehn. Ich hab Mathe immer gehasst, hätte nach dem Dreisatz auch aufhören können musste mich aber trotzdem bis zum Abi damit rumquälen und werde alles was übern Dreisatz rausgeht nur über meine Leiche verwenden.

Ja, jeder Lehrer unterrichtet anders. Das liegt aber auch daran, dass es noch nichtmal einen verbindlichen Referenzunterricht gibt.

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WECoyote  06.07.2023, 16:13
@Narktor
Pädagogisch handeln Lehrer sowieso nicht. Wenn dann didaktisch.

Das ist völliger Quatsch. Du solltest die Begriffe erstmal verstehen, bevor du sie verwendest.

Dass guter Unterricht auf jede Klasse/Kind maßgeschneidert werden muss ist die Ausrede, 

Ist es nicht.

Nur ein Bruchteil der Lehrer wird jedes Schuljahr alles übern Haufen schmeißen und bei Null anfangen

Das hat auch niemand behauptet.

Ein Großteil arbeitet sowieso mit Versatzstücken aus Lehrbuch und Onlinematerialien sowie einem Archiv eigener Materialien aus der Vergangenheit.

Was ist schlecht daran? Natürlich werden die Materialien auch regelmäßig ergänzt.

Nach deiner Argumentation müsste im Übrigen auch auf den Lehrplan in der jetzigen Form verzichtet werden. 

Völliger quatsch, denn der Lehrplan gibt den Rahmen.

Die Schule müsste einfach nur Fächerangebote machen auf verschiedenen Niveaus. Die Schüler dürfen dann selber wählen, ob sie bei Mathe übers einfache addieren und subtrahieren hinaus wollen oder ob sie doch lieber gleich in Richtung Schriftsteller gehn.

Die meisten Abiturienten wissen noch nichtmal, was sie beruflich machen wollen. Da macht dein Vorschlag keinen Sinn. Die Schule schafft einen Grundstock an Wissen, auf dem aufgebaut werden kann. Ohne Fundament kein Haus!

und werde alles was übern Dreisatz rausgeht nur über meine Leiche verwenden.

Das kannst du jetzt noch gar nicht wissen. Selbst beim Sportstudium muss man Analysis beherrschen.

Deine Argumentation zeigt deutlich, dass du die Schule nur aus Schülersicht kennst und gar nicht weißt, worüber du überhaupt urteilst. Dir mangelt es an Kenntnissen zu den Lehrplänen, Arbeitsplänen, schulinternen Curricula, Richtlinen usw.

Von Didaktik und Pädagogik hast du auch keine Ahnung.

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Ich weiß ehrlich nicht wie viele Generationen sich darüber schon beschweren..

Abitur in Bayern is einfach was anderes als in Hamburg z.B.. Vlt. schaft es Gen "Alpha" was zu verändern ...