Warum gibt es im Finnischen so viele Doppelbuchstaben?

3 Antworten

Ja, wobei die Schriftweise sehr konsequent ist. Lange Vokale werden doppelt geschrieben, also z.B. der Unterschied zwischen kiitos (danke) und mikä (was).
Das sollte uns eigentlich keine Probleme bereiten, denn lange und kurze Vokale kennen wir im Deutschen auch.

Lange Konsonanten werden ebenfalls doppelt geschrieben, so gibt es etwa silloin (dann) und silakka (Hering). Das kennen wir nicht, ein langer Konsonant wird im Finnischen eben auch lange gesprochen, beim L eben so, dass die Zunge länger im Einsatz bleibt als beim kurzen L.

Auch kann es vorkommen, dass ein Doppelkonsonant auf einen Doppelvokal folgt.
Puukko ist eine Art Messer. Der Doppelkonsonant bewirkt hier also nicht die Verkürzung des Vokals wie bei uns.

Finnisch hat sowohl lange Vokale (genauso wie deutsch) als auch lange Konsonan­ten, und beide werden in der Schrift durch Buchstabenverdoppelung angezeigt. Das ist anders als im Deutschen, wo man die Vokallänge aus der Schriftform nicht immer erschließen kann, z.B. „Das ist der Weg [veːk]“ aber „ich gehe weg [vɛk]“.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

Im Finnischen gibt es eine relativ hohe Anzahl an Doppelbuchstaben, insbesondere Konsonantenkombinationen. Dies liegt daran, dass das Finnische eine relativ komplexe Phonologie hat, bei der bestimmte Konsonantenkombinationen zu spezifischen Lauten führen.

Die Doppelbuchstaben im Finnischen werden in der Regel auch ausgesprochen, wobei sie je nach Lautkombination variieren können. Einige Doppelbuchstaben haben spezifische Ausspracheregeln, während andere Buchstabenkombinationen mit Doppelbuchstaben zu besonderen Lauten führen.

Ein Beispiel hierfür ist das "kk" in Wörtern wie "kukka" (Blume). Das "kk" wird im Finnischen als stimmloser velarer Plosiv [k] ausgesprochen, ähnlich wie das "k" in englischen Wörtern wie "cat". Ein weiteres Beispiel ist das "pp" in Wörtern wie "oppia" (lernen), das als stimmloser bilabialer Plosiv [p] ausgesprochen wird.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Aussprache von Doppelbuchstaben bestimmten Regeln folgt und diese manchmal variieren kann, je nach Dialekt oder Sprecher. Es ist daher ratsam, sich mit einem Muttersprachler des Finnischen auszutauschen, um die korrekte Aussprache zu lernen.