Warum gibt es gute und schlechte Tage?
Kurze Frage zu einem wichtigen, langen Thema.
Gibt es das bei euch auch? Es gibt Tage, an welchen weitestgehend alles sehr gut läuft. Man trifft gut gelaunte Leute, bekommt Komplimente, die Arbeit, die Kommunikation läuft rund, man hat die richtigen Worte, ist durchsetzungsstark. Alles ist irgendwie flirty und sexy! Die Glücksmomente kommen regelrecht auf einen zu! Und am Abend sagt man sich: „Wow, das war ein guter Tag! Alles hat gestimmt; und das, was weniger gut war, war so bedeutungslos, so dass es von dem, was faszinierend war, weit überragt wird.“
Es scheint so, dass es sogar Minuten oder Stunden regelrechter Glückssträhnen gibt. Man kennt das aus dem Basketball: ein Spieler trifft alle Körbe, die er wirft. So fühle ich mich manchmal auch. Alles passt! Man ist wie auf Droge.
Und dann gibt es Tage, an welchen einen sehr vieles nervt, der eine guckt einen schief an, diese grüßt nicht, man wird falsch behandelt; die Arbeitsaufgaben sind bescheuert, ein Kunde ist unzufrieden, macht miese Laune. Es ist langweilig, alles zieht sich in die Länge. Ein einziger guter Moment kann das viele Bescheuerte an dem Tag nicht aufwiegen...
Ich habe bereits viel darüber nachgedacht, was die Faktoren für diesen Unterschied sein können und es nicht herausgefunden.
Habe ich gut oder schlecht geschlafen, gegessen? Ist das wetterbedingt? Alles spielt keine Rolle. Es gibt beispielsweise Nächte, in welchen ich kaum geschlafen habe aber am nächsten Tag bei der Arbeit absolut wach und Leistungsfähig bin und alles ist fantastisch, auf höchstem Niveau, die Leute sind gut drauf; ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort und sehr kompetent.
Ist das nur meine Einbildung? Alles Zufall? Oder kann ich daran arbeiten, dass ich einen guten Tag habe? Nur das Eigenartige ist, dass ich, wenn ich einen Tag hatte, der sehr gut gelaufen ist, nichts besonderes dafür getan habe, dass er sehr gut ist. Und auch umgekehrt, habe ich nichts anders gemacht, dass der Tag irgendwie scheiße läuft.
Die These „Deine Umgebung ist ein Spiegel deiner Selbst“ ist weitestgehend Bullshit, finde ich.
5 Antworten
Das ist zu einem großen Teil Einstellungssache. Es gibt an den meisten Tagen gute und schlechte Ereignisse. Es kommt darauf an auf welche man sich mehr konzentriert.
Selektive Wahrnehmung ist hier das Zauberwort. Dieses wird von unseren Gefühlen beeinflusst. Wenn es uns gut geht, sehen wir eher das Gute am Tag und wenn es uns schlecht geht, eher das Schlechte.
Wenn man sich das vor Augen führt, kann man versuchen das bewusst zu steuern.
Wie willst Du glücklich sein, wenn Du nicht weißt, wie es ist traurig zu sein?
Yin und Yang
- Tag und Nacht
- Hell und dunkel
- Krieg und Frieden
- Sommer und Winter
- Liebe und Hass
- Entspannung und Stress
- Mut und Angst
- Stärke und Schwäche

Ich glaube es hängt vom mindset ab, wie sehr du dich von negativem runterziehen lässt. Ich hab mal gehört das glücklich sein eine Entscheidung ist und teilweise stimmt das sogar. Du kannst dich bewusst dazu entscheiden das Lied lauter zu drehen, lauthals mitzusingen oder positivität zu verbreiten indem du anderen die Türe aufhältst oder einer random Person ein Kompliment zu ihrem Outfit machst oder whatever. All das verstreut positive Energie die dann auch positive Reaktionen/Emotionen auslöst. Andersrum natürlich auch tust du Nix wird auch nix zurückkommen.
Aber natürlich gibt es auch Ereignisse die einfach Scheiße sind und dir den Tag versauen.
Ich glaube nicht, dass das Bullshit ist. Wenn man eh gut drauf ist, dann sieht man eher die positiven Sachen und die negativen jucken einen weniger.
Bei Frauen kann es ansonsten zyklusbedingt sein.
Wenn es sich sehr interessiert, dann führe doch mal sowas wie ein Tagebuch mit Trackingliste über verschiedene Faktoren.
Vielleicht hast du auch einfach starke Stimmungsschwankungen
Weil es ist, wie es ist.
Dieser neumodische Anspruch der medial überall verbreitet wird- Yeah, alles easy, alles toll, immer gesund, fit, leistungsbereit, gut gelaun, immer am lachen,immer satt und zufrieden...- das ist ALLES Quatsch.
Meinst du, du könntest gut und schlecht überhaupt voneinander unterscheiden, wenn es dir nur gut ginge? Würdest du "gut gehen" überhaupt noch zu schätzen wissen, wenn du nicht weißt, wie es sich anfühlt traurig, gereizt, genervt und erschöpft zu sein?
Das wäre als ob es immer Tag und Sommer wäre- langweilig normal.
Woher soll dann noch ein "Kick" kommen, wenn immer alles bestens ist?
Yin und Yang, Ebbe und Flut, Tag und Nacht, das sind alles zwei Seiten einer Medaille. Genauso wie gute Tage und schlechte Tage.