Warum fürchten Männer das Schwangersein?
Warum hört man ganz oft, dass Männer das Schwangersein deren Frau fürchten. Sie sind entweder schon lange zusammen oder verheiratet und schon über 30. Warum gibt es immernoch Männer, die Panische Angst haben, wenn ihre Partnerin schwanger wird. Ist es die Angst vor der verantwortung? Oder sind sie mit der Frau zusammen, obwohl sie sich keine Zukunft mit ihr vorstellen können? Dann frage ich mich, wieso er überhaupt mit ihr zusammen ist. Mich würde daher die Antworten von reiferen Männern interessieren und möchte sehr gerne verstehen, warum es zu solchen Gedanken kommt? Denn irgendwo ist es ja auch verantwortungslos gegenüber der Partnerin, wenn er ihr Zeit verschwendet.
Ich bitte um seriöse Antworten.
Vielen Dank
13 Antworten
Hallo Mensch!
Da ich ja als männliches Wesen nicht schwanger werden kann, fürchte ich auch nicht das Schwangersein.
Und, wenn etwas passiert, gibt es die Pille danach oder die Abtreibung. Es kann immer etwas passieren und man muss vorab schon verhüten. Also, beide Parteien eben. Nur, ein Baby ist eben nicht immer passend. Wenn das Umfeld ungünstig ist und auch keine finanziellen Mittel vorhanden sind, dann sollte man dies zum Wohle des Kindes nicht austragen. Beruflich habe ich mit vielen "solcher" Klienten zu tun. Es vergammeln viele Kinder in sozial schwachen Kreisen. Und, das ist für das Kindswohl und somit immer besser, ein Kind immer auszutragen? Manche Leute sollten auch keine Kinder in die Welt setzen, da die ihr eigenes Leben nicht im Griff haben. Ich sehe solche Zustände fast jeden Tag.
Meine Ex wäre auch einmal fast schwanger gewesen bzw. dachten wir das. Natürlich hat man als junger Typ auch Angst. Es ist eine unbekannte ungeplante Situation. Man kennt sich (noch) nicht aus, muss Verantwortung übernehmen und alles richtig machen. Kein Problem, wenn man Kohle ohne Ende hat, es vorab schön planen und alles einrichten kann. Nur, wenn Dinge ungeplant passieren und es finanziell auch nicht so gut ausschaut, dann stellt man sich nicht nur viele existenzielle Fragen, sondern auch die Frage, ob man dem Nachwuchs in allen Belangen gerecht werden kann. Insofern sind diverse Ängste oder ein respektvoller Gedankengang ganz normal.
Was hat denn Nachwuch zwingend mit der Zukunft zu tun?
Was haben denn Körperliches, Trieb, Instinkt, Nähe und Zuneigung mit Nachwuchs zu tun?
Ich trenne das strikt. Mir ist schon klar, dass Babys so entstehen, aber ich trenne zwischen Trieb, Zuneigung usw. und dem Wunsch, absichtlich ein Kind zu zeugen. Ich bin Single, aber möchte jetzt sofort kein Kind. Wenn ich körperlich interagiere, dann tue ich dies, da ich das mag, dem Partner etwas Gutes tun möchte und somit auch meine Zuneigung zeige. Das Kinderzeugen grenze ich strikt davon ab.
Außerdem muss man nicht zwingend KInder in die Welt setzen. Es gibt viele Paare, die sich lieben und logischerweise intim sind, aber keine Kinder wollen. Soll man nur intim sein für die Kinderzeugung?
Was heißt da verantwortungslos? Es geht doch nicht um eine jahrelange Planung und finanzielle Absicherung, sondern um spontane Fälle, die ungeplant sind. Und genau das ist dann eben "nicht" verantwortungslos, wenn man dazu steht und es sein lässt bzw. sich gegen das Kind entscheidet, wenn man noch in der Ausbildung ist, sich noch im Studium befindet oder generell zu wenig Rücklagen und finanzielle Mittel hat. Staatliche Hilfen gibt es schon, aber das ist alles knapp bemessen.
Ein Mensch hat eine Verantwortung. Wenn man dem Kind nichts bieten kann, dann wäre es befremdlich und unverschämt verantwortungslos, ein Kind einfach so in die Welt zu setzen. Und, ich rede jetzt nicht von Luxus, sondern nur von Kleidung, Essen und Co. Schaue Dich doch einmal in sozialen Brennpunkten um. Sehr viel Menschen haben dort zu viele Kinder. Und, es ist allen Kindern damit geholfen?
Das weiß sogar ich als männliches Wesen.
Ich bin absolut Deiner Meinung. Das mit dem "Schwangersein" dachte ich, es wäre klar, dass damit kein Mann gemeint ist ;). Ich wollte nur aus psychologischer Sicht einmal herausfinden, was manche Männer dazu denken. Ich beobachte Tag täglich, dass die Eltern den Kindern nicht gerecht werden können. Und als ich auch vor Jahren mal ein Praktikum in einem Kindergarten absolviert habe, war ich auch einfach nur geschockt von den Umständen, die sie ihrem Kind bieten, geschweige denn wie sie sie erziehen. Nun, ich höre ganz oft über paar Ecken, dass das es ganz unterschiedliche Reaktionen gibt. Aber absolut, ein Kind sollte bewusst geplant sein. Du triffst da auch zu 100% meine Meinung. Danke für deine Antwort und fühl Dich gedrückt :).
Weil das Ende offen ist. Bzw sich so mancher Mann das Ende offen halten will. Das kann, klar, an der Verantwortung liegen, die sie dann übernehmen müssten. Das kann aber auch daran liegen, dass es die komplette weitere Lebensplanung auf den Kopf stellt. Das kann ein finanzieller Aspekt sein. Es kann sein, dass ein Mann generell keine Kinder haben will (dann sollte er aber auch an der Verhütung aktiv beteiligt sein).
Du schreibst, dass er ansonsten seine (und ihre) Zeit vergeudet, wenn er eh keine Kinder haben will. Das sollten beide vorher besprechen, denn eine Beziehung, wo ein Teil Kinder haben will und ein Teil kategorisch nicht, wird immer problembelastet sein, wenn sie so überhaupt dauerhaft funktioniert, wenn beide andere Ziele haben.
Nicht in jeder Zukunftsvorstellung sind Kinder enthalten. Vielleicht wollen diese Männer einfach keine Kinder. Nicht weil sie sich keine Zukunft mit der Frau ausmalen können sondern weil sie keine Zukunft mit Kinder als Vater ausmalen können.
Ich selber habe auch Angst vor einer Schwangerschaft. Weil ich eben keine Mutter sein möchte.
Ich würde Niemand als Vater meiner Kinder akzeptieren weil ich eben die Kinder nicht akzeptieren würden. Mein Partner hat damit nix zu tun.
Furcht vor finanziellen Konsequenzen. Und wenn das nicht geplant war beiderseits kann es auch fÜr den Mann bedeuten, dass Teile der Lebensplanung arg angepasst werden mûssen!
Sie fürchten sich vor der Verantwortung und vor dem, was auf sie zukommt, weil das ja nicht schon im Voraus bekannt ist.
Aber Herausforderungen sind dazu da, gemeistert zu werden, und so stellen sie sich ihr auch.