Warum fragen die einen immer an sämtlichen Arbeitsplätzen (in Deutschland), ob man ein Raucher wäre?

5 Antworten

Weil, wenn jemand 20 Zigaretten pro Arbeitstag raucht, dafür nach draußen oder aufs Klo geht, macht er 20 x 6 Minuten Pause. Das sind 2 Stunden am Tag, das sind 25% seiner Arbeitszeit. Also dürfte er auch nur 25% weniger verdienen. Bei einem Gehalt von 4.000 Euro brutto (das den Arbeitgeber 4.800 Euro kostet, durch Arbeitgeberanteil zu den Sozialabgaben) geht es in diesem Fall um 1.200 Euro im Monat, also um 144.000 Euro in 10 Jahren. Eine solche Summe würde mich als Arbeitgeber auch interessieren ;-)


ronalda  23.09.2023, 10:47

Das ist Blödsinn. Ich war selbst mal Raucher und habe jetzt viele Kollegen die rauchen. Und, glaube mir, niemand anderes macht deren Arbeit während sie rauchen. Die müssen sie sowieso selbst erledigen. Telefon nehmen sie sowieso mit nach draußen. Außerdem fragt auch niemand, ob man während der Arbeit mit der Kollegin Privatgespräche führt oder sein Smartphone nutzt. Das ist nur Raucherbashing.

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yuutuuber  23.09.2023, 10:54
@ronalda

Darüber kann sich jeder selbst seine Meinung bilden. Vor allem diejenigen, die diese Pausen und das "aus der Arbeit herausgerissen werden ... und erst wieder langsam hereinkommen müssen" bezahlen.

Vielleicht ist es Blödsinn, den ich geschrieben habe. Vielleicht auch nicht.

In der heutigen Zeit sind Rauchen und Handynutzung zwei prominente Faktoren, die die Produktivität am Arbeitsplatz beeinflussen. Tatsächlich haben beide Aktivitäten – so unterschiedlich sie auch sein mögen – erhebliche Auswirkungen auf die Konzentration und die Arbeitsleistung.

Das Rauchen, ein Verhalten, das über Generationen hinweg zur "Kaffeepause" unserer Großeltern wurde, hat mehrere negative Aspekte. Untersuchungen zeigen, dass Raucher tendenziell mehr krankheitsbedingte Fehltage haben als Nichtraucher. Ein Bericht des British Medical Journal fand heraus, dass Raucher durchschnittlich fünf zusätzliche Krankheitstage pro Jahr haben im Vergleich zu Nichtrauchern. Darüber hinaus können die regelmäßigen Rauchpausen, die sich über einen Arbeitstag summieren, eine beträchtliche Menge an verlorener Arbeitszeit bedeuten. Eine Studie, die im Tobacco Control Journal veröffentlicht wurde, schätzte, dass diese Pausen ein Unternehmen jährlich bis zu 3.077 Dollar pro Raucher kosten können.

In der Zwischenzeit hat das Handy, ein modernes Phänomen, eine ganz eigene Form der Ablenkung hervorgebracht. Eine Studie von Deloitte aus dem Jahr 2017 ergab, dass Amerikaner ihr Handy durchschnittlich 47 Mal am Tag überprüfen. In Arbeitsumgebungen kann diese ständige "digitale Ablenkung" dazu führen, dass Mitarbeiter regelmäßig aus ihrer aktuellen Arbeitsaufgabe gerissen werden. Eine interessante Studie der Universität von Kalifornien, Irvine, fand heraus, dass es nach einer solchen Unterbrechung bis zu 23 Minuten dauern kann, bis man sich wieder vollständig auf eine Aufgabe konzentriert. Das bedeutet, dass sogar eine kurze Nachrichtenüberprüfung auf dem Handy die Produktivität für fast eine halbe Stunde beeinträchtigen kann.

Die Konsequenzen der Ablenkung durch Rauchen und Handys sind klar. Während die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens gut dokumentiert sind, ist die "digitale Sucht" und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität ein wachsendes Forschungsfeld. Beide Ablenkungen stellen jedoch signifikante Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer dar, die danach streben, eine effiziente und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen diese Fragen ernst nehmen und Strategien entwickeln, um ihre Auswirkungen zu minimieren.

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Du meinst bei der Einarbeitung? Nehme an wenn du ja gesagt hättest, hätte man dir den Raucherbereich gezeigt und dich darüber aufgeklärt ob und wann man rauchen darf.

Bin ich nie gefragt worden. Bei uns gibt es ein allgemeines Infoblatt, dass darüber aufklärt wo man rauchen darf und das man sich die Zeiten als Pause aufschreiben muss.

Auch in früheren Berufen war es nie Thema.

Kann verschiedene Gründe haben, der wahrscheinlichste Grund mag aber sein um dich darauf hinzuweisen das man sich für eine Rauchpause abstempeln soll oder man sich diese paar Minuten aufschreibt damit diese Zeit nicht als Arbeitszeit gewertet wird.

Bei uns in der Firma ist es z.B so das sich die Raucher für ihre Pause ausstempeln sollen um erstens, die Arbeitszeiten genaustens und wahrheitsgemäß zu dokumentieren und zweitens, um damit zu unterbinden das dadurch Raucherpausen entstehen die sich unnötig in die Länge ziehen. Sprich um außerplanmäßige Pausen so niedrig und kurz wie möglich zu halten.

Es ist kein Geheimnis mehr, das durch häufige außerplanmäßige Raucherpausen enorm viel Arbeitszeit ins Land geht. Ein Raucher geht während einer 8 stündigen Schicht bestimmt an die 5-6 mal rauchen und bleibt deswegen durchschnittlich 5-7 Min. von der Arbeit weg. Auf die Woche gerechnet sind das bestimmt an die 2h die durch diese Raucherpausen gefressen werden. Da kommt doch schon eine beachtliche Zeit zustande. Zudem sind Raucher statisch gesehen viel anfälliger für mehr Krankheitstage im Jahr.

Daher ist das für einige AG schon wichtig sowas im vornherein zu wissen.

Weil es für die Betriebssicherheit notwendig ist.