Warum fliegt Sicherung zuhause nicht raus, wenn ich eine Autobatterie lade?
Hallo zusammen,
ich habe mal eine technische Frage: Wir haben uns einen Bus zu einem Camper ausgebaut, hier ist ein Batterie-Ladegerät verbaut. Das Gerät kann die Batterie(n) mit bis zu 25 Ampere laden. Jetzt ist es ja so, dass die Steckdosen zuhause mit 16 Ampere abgesichert sind. Wenn ich nun das Batterie-Ladegerät mit 25 Ampere anschließe... Warum fliegt die Sicherung dann nicht raus? :-) Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Danke und LG
7 Antworten
Weil 25A bei 14V, die das Ladegerät liefert, 350 Watt entsprechen.
350 Watt bei 230V sind aber nur 1,52A.
Die Angabe des Stroms (Ampère) ist immer abhängig vom der Spannung (Volt).
Dieselbe Leistung braucht entweder hohe Spannung (V) und weniger Strom (A) oder weniger Spannung (V) und dadurch fließt dann ein höherer Strom (A).
Das Produkt als Spannung und Strom ergibt die Leistung.
Vielen vielen Dank. Einfach erklärt, das hat mir sehr geholfen. :-)
Du wirst wohl kaum deine Autobatterie mit 230V laden...
Es geht mehr um die Leistung, die entzogen wird. Die ist 230V*16A (Und das ist die Nennleistung. Die Sicherung fliegt erst ab dem 3-5 fachen der Nennleistung direkt raus. Darunter kann das aus Erfahrung auch Mal Stunden dauern)
Das Produkt aus Spannung und Stromstärke ist bei einem Netzteil auf beiden Seiten etwa gleich.
12V * 25 A = 230V* 1,3 A
Nur mit diesen 1,3 A wird die Sicherung belastet.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. :-) Kannst du mir vielleicht noch erklären, wie man das berechnet in diesem Fall mit wie viel A die Sicherung belastet wird?
Du berechnest die Leistung des Netzteiles, indem Du Strom und Spannung am Ausgang multiplizierst.
Bei 12 V und 25A wären das 300 Watt.
Um den Strom am Eingang zu berechnen, teilst Du diese Leistung durch die Netzspannung von 230V.
P = U x I. Rechne die Ausgangsleistung aus, pack noch mal 10% als Wärmeverlustleistung drauf und rechne mit dieser Leistung UND den 230V dann den Eingangsstrom aus. P(230V) = P(24V)+Verlust
Deine Rechnung kommt der Wahrheit schon näher.
Und wenn man es noch korrekter will, braucht man weitere Größen, um zu schauen, wie die tatsächliche Ausgangsspannung bei 25 A ist. Meist ist die Nennspannung um das 1,2-fache höher und bricht durch den Innenwiderstand des Gerätes durch die Stromstärke wieder etwas zusammen. Wie weit, hängt dann sogar vom Ladezustand der Batterie ab.
Manche Geräte haben dann noch eine elektronische Strombegrenzung bei Tiefentladung. Dann wird's richtig kompliziert, z.B. wenn verschiedene Wicklungsausgänge abgegriffen werden.
Du stellst dir den Strom wie einen Wasserstrom vor. Deswegen ist die Frage ja berechtigt.
Es ist allerdings möglich, dass das Ladegerät mehr Strom liefert, als die Steckdose. Das geht unter der Bedingung, dass die Spannung die das Netzteil liefert, klein ist.
Weil du die Batterie nicht bei 230 Volt lädst.
Stark vereinfachte Rechnung:
Deine Batterie hat 12 Volt (ggf. auch 24, aber das Prinzip ist leicht anzupassen), und du lädst sie mit 25 Ampere. Macht alles in allem 288 Watt.
Gehen wir von einem Wirkungsgrad des Ladegerätes von 80% aus, dann zieht das Teil knapp 520 Watt.
Um 520 Watt zu ziehen brauchts bei 230 Volt "nur" etwa 2,26 Ampere, also deutlich weniger als 10 bzw. 16.
Falls es um 24 Volt geht, sinds übrigens ca. 4,7 Ampere.
P.S.: Wenn mans ganz genau nimmt, dürften die Zahlen zwar evtl. noch ein bisschen anders liegen, aber das Prinzip stimmt soweit.
Ei verdammich, was hab ich denn da für Zahlen drin? o.O
Okay, ignoriere die Zahlen und verwende nur den Rechenweg, dann stimmts wieder. ^^
I1=(U2*I2*(1+η))/U1
Vielen Dank für die schnelle Antwort. :-) Heißt also, das Gerät lädt dann nur mit 1,52 A? Sorry... Aber was Strom und Technik angeht... Bin ich Laie. :-(