Woran kann man erkennen, dass eine Autobatterie überladen wurde?

4 Antworten

ganz einfach............batterie abhängen.....ca. 1 stunde stehen lassen und mit einem Multimeter (kostet ca. 7 Euro) nachmessen.............Spannung sollte zwischen 12,7 und 13,5 volt liegen. Ist sie unter 12 Volt........ist sie kaputt.

Die Batterie hat bestimmt keine 75A (so würde der Kälteprüfstrom angegeben), sondern 75Ah?

Das mit den Funkgeräten hat nichts mit deiner Frage zu tun, oder?

Wenn die Batterie überladen wurde, fängt sie an zu kochen. Dann steigen Bläschen in den Zellen auf. Das kannst du sehen und auch hören, da du die Deckel abgeschraubt hast.

Vermutlich ist der Flüssigkeitsstand jetzt zu niedrig, da musst du destilliertes Wasser nachfüllen. Und Vorsicht: Durch das Kochen befinden sich auf dem Batteriegehäuse Säurespritzer. Wenn du davon was an die Kleidung kriegst, hast du da in 2 Tagen Löcher drin

Ladestrom nimmt sie schon noch auf, das sind die 2A, die das Ladegerät anzeigt. Defekt ist also noch nicht. Ob sie bereits Schaden hinsichtlich eines Kapazitätsverlustes genommen hat, weiss man nicht. Die Spannung ca. eine Stunde nach Beendigung des Ladevorgangs sollte bei knapp über 12V liegen.

Die 4A auf dem Ladegerät sind nur ein "Nennstrom". Je voller die Batterie wird, desto weniger Strom nimmt die bei gleicher Spannung an. Ist das Ladegerät Spannungsbegrenzt - und das sollte es auf jeden Fall sein - geht zwangsläufig auch der Ladestrom zurück. Daran kann man erkennen ob die Batterie auch voll ist oder noch Ladung braucht.

Fehlt die Spannungsbegrenzung was oft bei den alten Lichtmaschinen (bis in die frühen 80er) passierte, dann wird die Batterie mit starkem Strom überladen und fängt an zu "kochen", dabei wird das Wasser chemisch zersetzt. Im Normalfall passiert das immer in jedem Auto, aber nur leicht. Wird der Ladestrom auch bei "randvoller" Batterie zu hoch (Regler defekt), dann zersetzt die Batterie sehr schnell das Wasser, setzt unmengen an Knallgas frei und wenn das Wasser viel zu schnell zersetzt wird oder zu wenig drin ist, dann stinkt es nach faulen Eiern. Das ist dann ein Zeichen, dass die Säure verloren geht.

Solange es nicht stark nach faulen Eiern riecht, nimmt die BAtterie keinen Schaden, hier braucht man einfach nur destiliertes Wasser nach füllen. Das musste man bei den alten Autos mit einfachem Regler sowiso immer machen.

Einen Schaden gibt es nur, wenn die Batterie schon deutlich gestunken hat - oder bei den "Wartungsfreien" die man nur in modernen Autos, also mit modernen Regler benutzen darf. Die blasen beim überladen ab, man kann das Wasser aber nicht nachfüllen!


Commodore64  25.06.2014, 16:36

Den Ladezustand einer Batterie kann man übrigens nur mit einem "Säureheber" feststellen. Den kriegt man für wenige Euro im Baumarkt. Der funktioniert natürlich nur mit Batterien die Stopfen haben, nicht mit Wartungsfreien Batterien.

Und um Tiefentladung zu verhindern, also Schaden an der Batterie, solltest Du bei Reichelt einen "Batteriewächter" holen, der schaltet die Verbraucher ab wenn die Batteriespannung zu klein wird.

Und auch wenn Du die Batterie nicht nutzt, immer spätestens alle 3 Monate nachladen, sonst nimmt die Schaden.

Am besteh kaufst Du Dir ein kleines, gübstiges Ladegerät. Die, die nicht viel Strom liefern können sind Spottbillig, brauchen aber viel Zeit zum Laden. Die kannst Du auch beim Funken dran lassen, der kleine Strom der Funkgeräte macht nichts. Nur bei sehr starken Verbrauchern darf ein einfaches Ladegerät nicht dran bleiben. Am besten also eines nehmen das dazu gedacht ist die Batterien "überwintern" zu lassen, also anschließen und die schalten sich selber an und aus, je nach Bedarf.

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Also 2 Tage mal 4A sind 48h*4A. Durch Faktor 1.5 wegen Ladeeffizienz, dann müssten in der Batterie also 128Ah drin sein. Anders ausgedrückt: Die müsste nach 2 Tagen schon lange voll sein.

Wenn das Ladegerät auf 4A eingestellt ist, aber anfangs nur mit 1.5A lädt, dann heißt das, dass trotz maximaler Ladespannung (14.3V - 14.4V; kein freiverkäufliches Ladegerät sollte mehr liefern, sonst schrottet es die Akkus nur) nur wenig Strom durch den Akku fließt. Das ist nicht normal (Bleiakkus vertragen hohe Ströme, 10A und mehr). Der Akku hat also einen deutlich erhöhten Innenwiderstand. Schlechtes Zeichen.

Am wahrscheinlichsten ist, dass die Batterie alt, sulfatiert und damit ausgelutscht ist. Vielleicht sogar tiefentladen war. Dann dauert der Ladevorgang erheblich länger und am Ende ist unter Last trotzdem keine ordentliche Spannung da (für ein Funkgerät mag sie reichen). Richtig futsch ist ein Bleiakku erst, wenn er einen Kurzschluss hat, keinen Kontakt hat, oder kein Elektrolyt mehr drin ist.

Es gibt Ladegeräte, die sulfatierte Akkus bis zu einem gewissen Grad wiederbeleben können. Garantie gibt es keine. Ob es dir das wert ist musst du selbst wissen.

Ich habe gute Erfahrungen (auch mit totgeglaubten Akkus) mit meinem schwachbrüstigen H-Tronic AL600plus Ladegerät gemacht. Dürfte eines der billigsten "guten" Ladegeräte sein, die man findet. Allerdings mit mickrigen 600mA Ladestrom (lädt ewig, aber umso schonender) und ohne Schnickschack (keine Spannungs-/Stromanzeige und keine "Desulfatierungsfunktion").