warum finet keine chemische reaktion statt?

4 Antworten

also kochsalz ist eine ionenverbindung (NaCl). ionenverbindungen sind keine klassischen elektronenpaarverbindungen, sie lagern sich nur in einem ionengitter an, da natrium postitv und chlor negativ geladen ist. wenn man kochsalz ins wasser gibt, werden die einzelnen ionen, also Na+ und Cl-, durch die anziehungskraft des wassers angezogen, da wasser ja ein dipol ist (auch hydratationsenergie genannt). deswegen löst sich kochsalz im wasser, da das gitter nicht mehr existiert, sondern sich um die einzelnen ionen wassermoleküle anlagern (dies nennt man eine hydrathülle).

bei einer chemischen reaktion muss erstma die reaktion in gang gebracht zb durch aktivierungsenergie in form von wärmezufuhr


Man kann trefflich darüber streiten, ob das Auflösen eines Salzes in einem Lösemittel, zum Beispiel Kochsalz in Wasser eine chemische Reaktion ist oder nicht. Man muss erst einmal untersuchen, was da überhaupt passiert.

Im Kochsalz liegen Natrium(+) und Chlorid(-) Ionen im Verhältnis 1:1 in einem kubischen Gitter vor. Wenn nun Wassermoleküle mit einem ausgeprägten Dipolmoment auf dieses Gitter einwirken, werden die Bindungskräfte zwischen den Ionen überwunden, die Wassermoleküle umgeben Kationen (Na+) wie auch Anionen (Cl-) und es entstehen hydratisierte Ionen; das Gitter löst sich auf. Die Energie, die zur Überwindung der Gitterkräfte erforderlich ist, wird der Bewegzungsenergie der Wasserentmoleküle entnommen --> Die Lösung kühlt sich ab. Aber bei der Hydratisierung der Ionen wird Hydratisierungsenergie frei, denn es wird ja eine Bindung gebildet. Nur, wenn diese geringer ist als die Gitterenergie, kühlt sich das System als Ganzes ab.

Es ist nun aber auch zu betrachten, was bei der Hydratisierung wirklich geschieht, entsteht dabei nur eine lockere Ausrichtung der Wassermoleküle je nach Ladung zu den Ionen hin, dann ist der Erwärmungseffekt gering. --> Das System als Ganzes kühlt sich ab. Bildet sich jedoch ein echter Aquakomplex mit definierter Koordinierungszahl (zum Beispiel beim Kupfer(II)-sulfat-Penthydrat, das in Wirklichkeit ein Tetraquakupfer(II)-sulfat-Monohydrat ist), oder tritt gar Hydrolyse ein (wie beim wasserfreien Aluminiumchlorid, oder beim Chrom(III)-chlorid), dann überwiegt nicht beim SuSO4, wohl aber beim AlCl3 und CrCl3 die Hydratisierungswärme, das System erwärmt sich.

Da bei all diesen Lösungsvorgängen auch Energieumsätze im Spiel sind, habe ich Probleme, die Lösung eines Salzes nicht als chemische Reaktion anzusehen. Immerhin ist der von Aespii eingebrachte Aspekt der Aktivierungsenergie als Kriterium für eine chemische Reaktion bedenkenswert, überzeugt aber bei genauem Hinsehen auch nicht ganz, denn ist das Umrühren oder Impfen einer übersättigten Lösung, aus der dann schlagartig die Salzkristalle ausfallen nicht auch eine Art Aktivierungsenergie?

Bei einer chemischen Reaktion hat man vor und nach der Reaktion verschiedene Stoffe. Das ist beim Lösen eines Salzes nicht der Fall. Die Salzionen sind lediglich im Lösungsmittel Hydratisiert. Wird das Lösungsmittel entfernt liegt der Stoff wieder vor.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Hi, die chemische Reaktion: das Salz dissoziiert in hydratisierte Na+ und Cl- Ionen. Dafür wird Energie verbraucht. Das Lösemittel wird kälter (endotherme Reaktion). Gruß osmond


Haymitch  04.02.2011, 20:11

Alles Müll

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