Warum finden viele die "Warum Phase" bei Kindern so nervig?
Ich kann verstehen, wenn man keine Zeit hat, aber wenn man Zeit hat, ist das doch etwas tolles.
Einmal habe ich 2 Stunden am Stück einem Kind die Fragen beantwortet. Leider geben die meisten Kinder schon vorher auf. Schade, dass viele Kinder nicht so viel Wissen wollen.
Wie ist es bei euch und euren Kindern?
6 Antworten
Meine Freundin und ich haben die warum Phase ihrer nichte voll abbekommen weil ihre Mama zu dem Zeitpunkt im KH lag und die kleine bei uns in der Zwischenzeit untergebracht war weil ihr Vater nicht im Bilde war. Jedenfalls war es nicht immer leicht immer auf das warum einzugehen, teilweise weil es schwer war triviale Dinge in Worte zu fassen und zu erklären, vor allem Kindsgerecht.
"Warum ist der Himmel blau?"
"Weil da oben ein Gas ist, was blau ist?"
"Warum ist das Gas blau?"
"Weil..." und da ging's los. Letzten Endes hab ich ihr dann eine kleine Chemiestunde gegeben und ihr erklärt was ein Gas ist, Was Ozon ist, warum es da oben ist, und dass die Farbe etwas ist was sich keiner ausgedacht hat, sondern eben einfach so ist und man das akzeptieren muss. Ich werde nicht lügen, als sie fragte "warum" man das akzeptieren muss gingen mir die Ideen aus.
Leider geben die meisten Kinder schon vorher auf. Schade, dass viele Kinder nicht so viel Wissen wollen.
Was genau meinst du mit aufgeben und dass sie nicht so viel wissen wollen? Genau deswegen fragen die Kinder doch, weil sie entdecken und verstehen wollen.
Warum ist es anstrengend? Neues Wissen ist doch großartig.
Weil das Kind was wissen will und du den Lehrer spielst. Welches Kind hat da schon Lust drauf?
Was sind an Fragen-Antworten, Spielen und Experimenten anstrengend?
Du siehst doch, dass die meisten Kinder darauf keinen Bock haben, warum beantwortest du dann nicht nur deren Fragen?
Weil die Kinder in dieser Phase selbst Fragen stellen wollen und nicht, welche beantworten müssen. Das sollte man nicht tun, das "zerstört" die Neugierde des Kindes! Das kannst du machen, wenn die Kinder älter sind und aktiv Gespräche führen wollen. Genau wie das Spielen und experimentieren, es stört. Es passt nicht dazu.
Weil es lästig und frustrierend ist.
Wenn du eine Frage stellst und die dann lang erklärt wird und dann wieder eine Frage kommt und wieder eine lange Erklärung, dann hast du auch keine Lust mehr zuzuhören.
Wir wollen zu Oma, Warum? weil sie Kuchen für uns gebacken hat. Warum? Ist doch nett von ihr, deshalb wollen wir dahin, Warum? "Dann kommt von mir schon die Frage, Warum wollen wir zu Oma". Dann kommt ein Grinsen und er sagt: Weil Oma einen Kuchen gebacken hat.
Die Kleinen merken sehr genau, dass wir Erwachsenen uns dann immer ganz schön abmühen müssen und wir uns mit ihnen beschäftigen. Egal ob sie überhaupt richtig zuhören.
Ich stelle dann schon gerne die Frage, warum....
Das war meine Nichte und vor ein paar Jahren meine kleine Cousine und einmal das Kind von einem Freund.
Solange es nicht die eigenen Kinder sind, die einen damit den ganzen Tag damit malträtieren können und dies auch tun, mag diese Phase für einen außenstehenden ganz witzig sein.
Meine Frau und ich planen mit einem Kind nächstes Jahr.
Dann werdet ich auch sehr schnell merken, wo der Unterschied im leben mit anderen Kindern und den eigenen liegt ;-)
Glaube ich nicht. Ich hoffe, dass diese Phase lange anhält. Ich kann das Stundenlang am Stück machen. Finde ich super. Ich liebe es neue Sachen zu lernen und anderen Sachen zu erklären. Es gibt nichts besseres in der Welt für mich.
Wenn ich keine Zeit habe, dann werde ich das dem Kind auch sagen, aber später wieder darauf zurück kommen.
Ich stelle meist auch Rückfragen, um zu sehen, ob das Kind es auch verstanden hat. Da hatten viele keine Lust mehr.
Selbst wenn ich die Sachen mit Spielen oder praktischen Experimenten verbunden hatte, haben sie immer nach kurzer Zeit die Lust verloren. Kaum Ausdauer.