Warum faszinieren uns Serienmörder?
Woran liegt es, dass man Serienmörder "faszinierend" findet... bzw so interessant?
Selbst Streaming Dienste wie Netflix haben das erkannt und zeigen reale Fälle als Dokus.
Auch sind Podcast über Serienmörder ziemlich beliebt.
Woran liegt es?
Liegt es daran, dass man sie wie "Tiere" sieht?
Oder dass man einfach nur neugierig ist, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht.
Weil sie beängstigend und real sind?
Oder weil man "froh" ist, dass es nicht einen selber getroffen hat?
4 Antworten
Ich habe eine krankhafte Obsession mit Mördern und Amokläufern entwickelt. Ich beschäftige mich zur Zeit sehr oft mit True Crime und habe ganz verschiedene True Crime Bücher zu Hause. Ich habe viele Dokumentationen geschaut. Und ich kann dir sagen, dass das, was die meisten fasziniert eben das ist, warum die Täter die Tat vollbracht haben und sie wollen einen Einblick in deren Psyche bekommen. Außerdem sind die Dokus ja auch spannend und gut gemacht. Man will wissen, was in deren Köpfen vorgeht. Man will sich auch versuchen in sie hineinzuversetzen und ihre Denkweisen zu verstehen. Das ist so primär der Grund. Ein weiterer Grund ist auch einfach das Interesse an den Fällen.
Same empfehle dir auf netflix the sonS of sam es wird diskutiert ob berkowitz(gehe davon aus du weißt wer gemeint ist) alleine gehandelt hat
Serienmörder in Filmen zeigen das verbotene eigene Bedürfnis von Menschen, Gewalt auszuüben und zu töten. Sie können sich somit in den gezeigten Charakter hineinversetzen. Das ist genau dasselbe Phänomen wieso es im Internet so viel Inzest Pornografie gibt. Ein weiterer Grund ist die Inszenierung von Perfektion, so werden Massenmörder als unaufhaltbare Heldenfiguren inszeniert.
(In der Realität, direkt vor Ort, würden Gefühle der Angst, Scham und Hilflosigkeit dominieren. So sind Straßenkämpfe direkt vor deiner Nase meistens wenig ansprechend, Menschen schauen zwar auch da zu, jedoch meistens nicht mit einem Gefühl der Freude und Unterhaltung. In der Realität wird auch ein Massenmörder geschnappt und verbringt den Rest seiner Tage im Knast.)
Du hast viele andere Gründe schon erwähnt, von Ausschüttung von Adrenalin bis hin zu Neugierde hat das Ganze viele Komponenten. Ich wäre aber sehr vorsichtig mit dem Wort "beliebt" - woran misst du das, dass es sehr beliebt ist? Schonmal dran gedacht, dass wir durch Kinofilme jahrzehntelang daraufhin konditioniert wurden, soetwas zu sehen? Daran, dass es eigentlich gar nicht so viele alternative Angebote gibt in der Filmindustrie? Wieder einmal dasselbe bei Film und Pornografie. Glaubst du echt jeder 2. steht auf seine Geschwister oder ist es nicht vielmehr so, dass die Branche einfach unkreativ ist und unfähig spannende andere Plots zu liefern als "warum liegt hier Stroh"?
Ich bin total in dieser Welt drin. Es interessiert mich einfach, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht und wie diese Leute sind, die solche Taten vollziehen. Es ist echt spannend und zeigt das Verbotene, was wir "Normalos" nicht tun würden. Serienmörder gibt es in allen Formen und Farben, dumm gesagt und das ist das spannende daran. Kein Fall ist gleich.
Auf mich trifft das nicht zu. Also das verallgemeinernde "man" ist hier sicherlich fehl am Platz.