Warum essen manche Leute bei der Oma viel mehr als bei sich zuhause?


23.12.2021, 16:48

Ps: bei meiner Oma kochte auch meine Mutter deswegen liegt es nicht am Essen

10 Antworten

Weil ich bei meiner Oma schwer Nein sagen kann oder konnte. Wenn sie weiß oder wusste, dass ich zu Besuch komme oder kam, ist oder war der Tisch immer reichlich gedeckt. Da isst man sich halt gerne durch alle Leckereien. :) Wenn ich an meine verstorbene Großmutter denke, sind es auch diese Momente, die ich nie vergessen werde. Ihre Wohnung, in der Küche der alte Kohle- später Gasherd. Dazu das kleine aber gemütliche Wohnzimmer. Sie war wirklich ein herzensguter Mensch, bei der jeder Besuch etwas ganz Tolles war. Nicht nur wegen des Essens.

Ich denke all das ist oder war mit ein Grund dafür, warum ich nie Nein gesagt habe. Selbst wenn sie mir später einen Kaffee hingestellt hat, obwohl ich eigentlich überhaupt keinen Kaffee trinke, habe ich diesen getrunken. Ich hätte es ihr auch sagen können, warum oder wieso ich es nie gemacht habe, gute Frage. Meine andere Oma ist da aber auch nicht anders. Der Kontakt ist zwar aufgrund der Entfernung immer etwas weniger dagewesen, sie ist aber auch nicht viel anders. Für ihr Alter vor allem ziemlich auf Zack. Ein "Technik-Nerd" mit Linux Notebook und einem Facebook-Account, da kannte ich das Netzwerk selber noch nicht mal.

Ich meine, auf letzteres kann ich gut und gerne verzichten. Trotzdem finde ich das schon stark, wenn die eigene Oma so auf Zack ist. Mein Opa ist dafür das komplette Gegenteil. Nichtmal mal den Telefonhörer nimmt er ab, selbst wenn meine Oma gerade im Waschkeller oder so beschäftigt ist. Ich merke schon, ich komme weit vom eigentlichen Thema ab. Finde es aber ganz lustig, welche Gedanken ich bei einer einfachen Frage wie dieser bekomme. Um jetzt doch nochmal auf die Hauptfrage zurückzukommen, meine Oma kann oder konnte einfach verdammt lecker kochen. :)

Einerseits heißt es immer, woanders schmeckt es immer besser! Andererseits wurde früher anders gekocht als heute.

Meine Mutter hat immer gesagt: ohne Fett schmeckt kein Essen! Über Schmalz und Bauchspeck bis fetten Speck und Butter und über die übliche Mehlschwitze zum andicken, war alles enthalten.

So wird deine Mutter heute nicht mehr kochen! Die Omas haben das drin, ob bewusst oder nicht. Als ich klein war, hing ich ihr an der Schürze und habe eben mitgekriegt, wie sie was kocht. Ihre Kartoffelsuppe habe ich hingekriegt. In die fertige Suppe zum Schluss, vier Scheiben fetten Speck Würfeln und in der Pfanne braun werden lassen+paar Zwiebelwürfel in die Suppe und einen TL Senf , fertig. Das geht auch noch nachträglich bei Dosensuppen.

Das macht heute kaum noch jemand, aber dort liegen die Ursachen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn's irgendwo gemütlich ist, bzw. wenn der Alltag außen vor ist, schmeckt's doch immer besser (im Urlaub gönnt man sich ja auch viel mehr an Essen als zu Hause). Und bei Oma ist es doch immer schön.

wenn ich bei Oma am Küchentisch sitze, auf genau dem gleichen Platz, auf dem ich als 4jähriger gessesen habe, und genau die Dinge esse die es damals auch gegeben hat. Dann galten auch die Regeln von damals. "Keiner verlässt den Tisch bevor alles aufgegessen ist."