Warum errichten manche Menschen eine innere Mauer in sich?

10 Antworten

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Naja nach meiner erfahrung wird die jeweilige mauer immer immer dicker je mehr schlimme dinge man im leben erlebt hat.

VORALLEM wenn diese schlimmen dinge von menschen ausgehen die man eigentlich liebt.

Mein leiblicher vater war alkoholiker und hat mir mit 13 ins gesicht gesagt das es ihn einen scheiß intressiert wie es seinen söhnen und unserer mutter geht und ich mich bloß verziehen soll.

Mein stiefvater den ich anfangs auch echt gern hatte, hat mich sehr häufig in der kindheit halb tot geprügelt wenn er vollgesoffen war.

Später als ich ne frau hatte und die mich verließ grade als sie von mir schwanger wurde und ich sie heiraten wollte war das auch so ein erlebniss.

Durch diese 3 dinge habe ich meine mauer aufgebaut und das macht man absolut nicht absichtlich.

Man hat innerlich einfach eine absolut panische angst sowas wieder und wieder und wieder erleben zu müssen nach meiner erfahrung.

Und wenn man sich hinter seiner mauer verkriecht und NIEMANDEN an sich ranlässt dann kann einen auch niemals so eine enttäuschung ereilen.

Wer nicht liebt kann auch nicht an dem frust der dadurch entsteht zugrunde gehen.

Sorry aber ich kann hier nur erläutern was ich über diese "mauer" weis die man innerlich aufbaut und viel besser kann ich das aus meiner sicht kaum beschreiben.

Glaub mir aber das sie das sicherlich sehr oft bedauert und es einfach von alleine nicht schafft über ihre mauer zu klettern. Also biete ihr ab und an ein gespräch an und sei für sie da. Irgendwann wird sie es annehmen da bin ich sicher aber sowas muss jeder für sich entscheiden wann dort der richtige moment gekommen ist


Halasker 
Beitragsersteller
 29.08.2017, 09:16

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich für meinen Teil habe ihr jedoch nie etwas getan. Ich war immer gut zu ihr :(

ichweisnetwas  29.08.2017, 20:59
@Halasker

Ja nur leider sieht man quasi niemanden hinter der mauer die man aufgebaut hat egal ob freund oder feind.

Sprich solche leute drücken alle von sich weg.

Wie gesagt du kannst nur anbieten für sie da zu sein, ob sie das annimmt liegt allein bei ihr

Jeder Mensch ist anders und mit unterschiedlicher Erfahrung und Entwicklung. Das muss man einfach akzeptieren. Über die Jahrzehnte verändert sich auch jeder. Wenn im Jugendalter die Probleme dominieren, kann es im Alter umgekehrt sein. Oft steht dann auch mehr Geld zur Verfügung und damit mehr Lebensqualität.

Diese "innere Mauer" trägt jeder ein bisschen mit sich herum. So kann man den menschlichen Stolz auch als Mauer verstehen. Fast jeder Mensch trägt einen Ballast mit sich herum. Oder Unsicherheiten. Werden diese z.B. Angegriffen, so geht die Mauer hoch.

Hier geht es jedoch um mentalen Selbstschutz. Diese Mauern werden errichtet, wenn Menschen schlimme Erfahrungen machen und verletzt wurden. Diese inneren Mauern sollen vor einer Wiederholung dieser Verletzung schützen. Auch, wenn sie oft 'über das Ziel hinausschießen' und den Personen das Leben erschweren, indem sie eben, wie oben genannt, auch viel Gutes aussperrt.

Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass alle psychischen Krankheiten eigentlich "innere Mauern" sind, also Schutzmechanismen. (Sie studierte Psychologie.)

Es ist also wichtig zu verstehen, was diese Mauern sind.

Ich denke, man sollte solche respektieren. Aber dem Menschen dahinter helfen, sie abzubauen, wenn er/sie dazu bereit ist.

Das liegt meistens an der Vergangenheit solcher Menschen. Meistens entstehen diese inneren Mauern als eigener Schutzreflex.

Um sich selbst oder andere zu schützen.