Warum entscheiden sich Menschen für ein Leben auf der Straße?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei einigen ist es der Drang nach der absoluten Freiheit, wie gesagt bei einigen, bei anderen steckt natürlich weiterhin ein Schicksal dahinter.

Es soll welche geben die sich nicht mit Ämter rumschlagen wollen und/oder sich deren Regeln anpassen um Hilfe zu bekommen.

Andere haben schlichtweg Pech

... weil sie sich gegen die Gesellschaft und das System stellen. Keiner sucht sich aus, wo er geboren wird und wo er aufwächst. Aber jeder muss das System augenscheinlich leben.

In DE haben wir immerhin die Möglichkeit, uns vom System abzuwenden, ohne dass man uns deswegen ins Gefängnis steckt.


eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 03:19

Obdachlose stellen sich gegen die Gesellschaft und das System?

AriZona04  05.08.2024, 03:20
@eucemire

Einige schon - ja. Ich weiß von Tütü und Öff öff. Musst mal googlen.

"Warum entscheiden sich Menschen für ein Leben auf der Straße?"

Die traurige Wahrheit ist, dass vielen diese Entscheidung genommen wird.

Niemand wird freiwillig obdachlos. Oftmals führt oder entsteht Obdachlosigkeit durch Begleiterkrankungen wie mentaler Gesundheit, Sucht, Schicksalsschlägen u.ä.

Die Bürokratie in Deutschland ist, obwohl wir in einem Sozialstaat leben, sehr menschenfeindlich. Viele haben überhaupt keine Möglichkeit, Anträge, Formulare usw. auszufüllen, haben keine Anschrift, keine Kontaktmöglichkeiten, Ansprechpartner oder wissen überhaupt, an welches Amt sie sich wenden müssen.

Ein undurchschaubarer Dschungel von Zuständigkeiten, unsinnigen und veralteten Vorschriften und Regularien, die selbst den einen oder anderen gesunden Menschen, der mit beiden Beinen im Leben steht, in den Wahnsinn treiben.

Viele sind in einer so schlechten Verfassung, allein gelassen, inmitten der vielen Menschen, ohne Aussicht und Hoffnung auf Besserung, dass die meisten es nicht schaffen, sich Hilfe zu suchen oder die Voraussetzungen für diese zu erfüllen.

https://www.youtube.com/watch?v=y-WbSDhjW8g

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 05:27

Hast du diese Erfahrungen persönlich gemacht?

M4RC3LL0  05.08.2024, 05:30
@eucemire

Ich habe eine Zeit lang ehrenamtlich mit Menschen gearbeitet, die zwar nicht obdachlos waren, aber deren Existenz bedroht war. Da hat man natürlich auch mit Menschen zu tun, die in ähnlichen Verhältnissen leben.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 05:31
@M4RC3LL0

Wie lange hast du diese ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt und wann war das?

M4RC3LL0  05.08.2024, 05:34
@eucemire

FSJ, ist schon viele Jahre her. Habe ich dann auch abgebrochen, weil es mir mental ziemlich zugesetzt hat.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 05:35
@M4RC3LL0

Was genau hat es für dich unerträglich gemacht?

M4RC3LL0  05.08.2024, 05:38
@eucemire

Es war nicht unerträglich, es war unangenehm, und solange es Menschen gibt, die diese Berufe freiwillig und gegen Bezahlung ausüben, habe ich für mich entschieden, dass es sinnvollere Wege gibt, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Hier auf dem Land gibt es nicht so viele Menschen, auf die das zutrifft. Wirklich 'Obdachlose' trifft man hier eher selten.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 05:40
@M4RC3LL0

Und für was hast du dich dann entschieden?

M4RC3LL0  05.08.2024, 05:41
@eucemire

Danach habe ich mein Fachabitur in Informationstechnik gemacht.

M4RC3LL0  05.08.2024, 05:46
@eucemire

Darf ich fragen, was das mit dem Thema des ursprünglichen Beitrags zu tun hat oder warum dich das interessiert?

Zu viele Fehler gemacht, keine Familie, psychische Erkrankungen, Drogenabhängigkeit, nicht ins System passend oder wollen nicht nach Regeln leben usw.