Warum, ein Kraftstoff aus stark verzweigten Molekülen bei einer tieferen Temperatur siedet als einer aus kettenförmigen Molekülen?

2 Antworten

Von yoda grammatik gelernt du hast? Also eine stark verzweigte kohlenwasserstoffverbindung hat ein großes volumen, aber eine kleinere fläche, eine unverzweigte kohlenwasserstoffverbindung hat eine größere oberfläche! Die je größer die oberfläche, desto hohere vdw kräfte liegen vor und je höher die kräfte zwischen den molekülen sind, desto höher der siedepunkt! Stell dir einen klettverschluss vor, wenn eines der gegenstücke zusammengerollt ist, ist weniger fläche zum haften vorhanden, wenn er aber ausgerollt ist, ist die fläche größer und damit haftet es besser! Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Hab ein naturwissenschaftliches Studium..

Na übeleg mal, was stabiler ist: Ein Stapel aus langen runden Holzpfosten, oder ein Stapel aus Holzkugeln.

Und genauso ists mit den Molekülen auch: Die langen Moleküle können sich untereinander auf langer Strecke festhalten, während sich eher zusammengedrungene Moleküle hauptsächlich an sich selbst festhalten, weil sie die Nachbarmoleküle nur kleinflächig berühren.

Und größere zwischenmolekulare Kräfte bedeuten, dass die Moleküle schwerer auseinander zu bringen sind, also muss man mehr Energie (in Form von Wärme) aufbringen, um den Stoff zu schmelzen bzw. zu sieden.

Die "eher kugeligen" Moleküle haben schwächere zwischenmolekulare Kräfte, sind demnach leichter voneinander zu trennen, also brauchts weniger Energie zum Schmelzen und Sieden.

Der Extremfall der "extrem langen Kraftstoffmoleküle" wären thermoplastische Kunststoffe wie Polyethylen... einfach wahnsinnig lange Kohlenwasserstoffketten. Daraus werden z.B. Plastikflaschen hergestellt.