Warum durfte Cicero Catilina nicht einfach hinrichten?

3 Antworten

Hallo,

zum Tode verurteilten römischen Bürgern mußte die Gelegenheit gegeben werden, eine Ansprache vor dem Volk zu halten.

Da aber Rom in äußerster Bürgerkriegsgefahr war und sowohl Cicero als auch Cato eine Aufschiebung der Hinrichtung der Verschwörer oder gar nur ein Hausarrest und die Einziehung des Vermögens, was Cäsar anstelle der Todesstrafe forderte, in der damaligen Situation zu riskant erschien, wurde die Hinrichtung der Verschwörer (ohne Catilina, der später im Kampf fiel) noch in derselben Nacht vollzogen. Genau dieser Umstand brachte Cicero später das Exil ein, als ihm von seinem Todfeind Clodius und dessen Leuten genau dies vorgeworfen wurde, daß er als Konsul bei der Hinrichtung der Verschwörer nicht gemäß den Gesetzen gehandelt hätte.

Herzliche Grüße,

Willy

Trotz aller Mängel hatte auch Rom ein geschriebenes Recht, über das sich jemand nicht einfach hinwegsetzen konnte. Und dazu gehörte eben eine Anklage und ein Prozess nebst Urteil. Und selbst dann hätte nicht unbedingt die Todesstrafe herauskommen müssen.

Jedenfalls gab es im alten Rom keine Wildwestmanieren, noch nicht einmal bei den späteren Kaisern, obwohl manches von deren Aktionen sehr diskutabel erscheint.

Zu Ciceros Zeiten war aber noch Republik in Rom.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Vielleicht, weil Verbrechern erst einmal vor einem Gericht der Prozess gemacht werden muss. War auch schon bei den Römern so. Auch ein Konsul muss sich an die Verfassung halten.

Außerdem muss man ihn für eine Hinrichtung ja auch erst einmal gefangen haben. Soweit ich weiß ist er aber doch geflohen und wurde in der Schlacht getötet.